' «erl°!>: HeNeldeiger veodachlei HeisuSgedei: Oll- Wetzel.
Schrlstlcitung: Lutherftratze SS, Telephon 4048
Dri Heidelberger Beobachter erschein» 6 mal wLchentlich nn»
»Mel monatlich r.40 RM. Bei Postbezug zuzüglich SS Pjü.
PesteUungen nehmen die PoflLmtec und Briestrügei entgegen.
KS d-e geilung am Erscheinen (auch durch höhere Mewa«
oerhindert. dchieht lei» Lripruch «ul Lutjchüdigmig.
^smMlskl Ser
M SSMMlö
ILr Freiheit«»- Srotl
ÄsMOsMWi
MöMlMö
lllnze! geni-rDie 8 gespaltene Dlilli.neterzeile lv Plg Die
4 gelvitliene Millimctsrzelle im Textteil 2S Pf». Für kleine
Anzeigen- Di- 8 gespalten- Milli,nctcrzcile 5 Pfg. Bei Wieder,
holuii« Rabatt nach anlliegendem Taris. Schluß der Anzeigen-
Annahme: >8 tlhr. Anzeigen - Am,ahmr: Lutherslrasie 5>S.
Tel. 4V4S; Marktplatz S, Tel. 88. Zahlungs- und Erfüllung^
ort: Heidelberg. AusschlieWcher Gerichtsstand: Heidelberg.
Postscheckkonto: Heidelberger Beobachter, Karlsruhe, 21834
Nr. 188/1. Jahrgang
Mittwoch, den 4. November 1931
Freiverkauf 15 Pfg.
Mill in die M
?se Spartakisten zu befreien. Wennöie Be-
^rdenverkreter die Presse manchmal lästig
^pfänden, so seien sie sich doch darüber klar,
Kritik und sogar lebhafte Kritik, nicht entbehrt
^artiger, als der Versuch, die Pressefreiheit zu
Zerdrücken. Eine unbedingte Pressefreiheit
10 Fahre Kamp!.
Zum 4. November 1931.
Zehn Jahre lang kämpft mit dem heuti-
gen Tage die SA. Adolf Hitlers, als poli-
tische Armee und als Wegbereiter der natio-
nalsozialistischen Idee.
Mehr als 200 Tote und ungezählte tau-
sende Verletzte säumen ihren Weg. Sie er-
kämpfte das Recht unserer Bewegung auf
^e Straße. Sie bahnte den Rednern der
^tSDAP., die zumeist selbst aus der SA.
Vervorgegangen waren, den Weg, sie sicherte
°ie Versammlungen.
Die politische Leitung hingegen setzte
nllerorts ihre ganze Kraft ein, die SA. zu
stärken. So wuchs unsere SA. zu ihrer
heutigen Stärke von über 200 000 Mann
«n.
Nicht nur Schutz- und Sturmtruppe zu
lein, war ihre Aufgabe, sondern vor allem
vie große Erziehungsschule der nationalso-
öialistischen Bewegung. Die SA. hat Hun-
verttausenden, ja Millionen erst einen Be-
sriff von nationalsozialistischem Denken und
Handeln vermittelt, denn sie gibt nicht nur
kn Dienst, sondern im täglichen Leben ein
Beispiel nationalsozialistischer Lebenshal-
tung.
Heute, am 10. Geburtstag gebührt der
vA. und allen, die sie schufen, nicht nur
knser Dank, sondern der Dank des ganzen
"kutschen Volkes, denn sie ist heute Schutz-
zoll vor dem jüdischen Marxismus und zu-
gleich unaufhaltbarer Stoßtrupp, der den
"Marxismus aus den deutschen Gauen hin-
^usjagen wird!
Unser stilles Gedenken am heutigen Tag
Mi aber vor allem denen, die ihr Leben
t,eim Kampfe um Deutschlands Freiheit
ihrem Volke zum Opfer gebracht haben.
Ihnen geloben wir, daß dieses Opfer
dicht umsonst gebracht ist. sondern daß wir
Zollenden werden, was sie begonnen. Ihnen
geloben wir, daß dereinst Auge um Auge,
Jahn um Zahn Rechenschaft gefordert wer-
den wird von denen, die Schuld und Ver-
antwortung für ihren Tod tragen!
Mir alle wollen unseren toten Kamera-
den nacheifern bis zu jenem nicht mehr fer-
nen Tage, an dem unsere Hitlerfahnen über
ganz Deutschland wehen werden!
Ak Mi Seelen des Kmn Noske.
. Auf einer Veranstaltung des Vereins Nie-
dersächsische Presse nahm Herr Noske zu einer
Engeren Ansprache das Mort. Bezugnehmend
Mf seine frühere langjährige Tätigkeit als Re-
dakteur, sagte er, daß er mit zwei Seelen in
ver Brust vor der Presse stehe. Vom Skand-
rUirKt des Redakteurs müsse er auch heute noch
Mgen, daß das größte Kulturgut die Pressefrei-
heit sei: als Vertreter der Behörden könne er
ledoch nicht sagen, daß diese eine reine Freude
Ar der Tätigkeit der Presse hätten. Nach dem
(stieg habe er es für feine Ausgabe gehalten,
Zeitungen von den.Vergewaltigungen durch
,st Spariani-ste
vördenvertreker
k
,jh) jcieil sie jlU) lvvll- v<iruoer iNl-ur,
Vß besonders in einer Zeit wie der jetzigen.
Ariden könnte. Keine Tätigkeit^ses ihm wider-
VNkerdrücken. <_
8?be es jedoch nicht.
Wer lacht da?
10 Jahre SA.
Eine Kundgebung des Führers.
Am >. 11. 31 besteht die SA. 1« Jahre.
In einem Jahrzehnt opfervollen und fanatischen Kampfes, unermüd-
licher und zäher Arbeit und Hingabe ist ans einer kleine» Schar einsatzbereiter
Kämpfer ein Heer vom Hakenkreuz erwachsen, das heute schon das 2. Hundert-
tausend überschritten hat.
Wenn ich Euch an diesem Gedenktage meinen und der Gesamtbewegung
Dank und die uneingeschränkte Anerkennung ansspreche, so weiß ich, daß sie
Euch nur ein Ansporn sein wird, aus dem bisherigen Wege fortzuschreiten dem
unaufhaltsamen Sieg entgegen.
Vorwärts sei auch die Losung für die Tage und Wochen des Kampfes,
die vor uns liegen.
Der Oberste SA.-Führer:
Adolf Hitler.
IM NOM 26.9«/« IMMgMWS
Nach dem neuesten Reichsbankausweis
sind die deutschen Noten nur noch zu 26,9
Prozent durch Gold und deckungsfählge De-
visen gedeckt. Dies ist der niedrigste No-
tendsckungsstand, den wir in Deutschland
seit Beendigung der Inflation gehabt haben.
Zn der Vorwoche betrug die Notendeckung
noch 29,4 Prozent.
Leider dürfen wir über die mutmaßliche
Weiterentwicklung des Notendeckungsstan-
des nichts schreiben, da uns dies unter Um-
ständen als Bedrohung der öffentlichen Si-
cherheit und Ordnung ausgelegt, und mit
einem Verbot bestraft werden könnte.
Boungwahnsinn.
Bei den beiden Finanzämtern der Stadl
Mannheim liegen nicht weniger als 10 000
Pfändungsanträge vor, wie das Haken-
kreuzbanner berichtet. Nach irgend einer
der letzten Notverordnungen sind für rück-
ständige Steuern 120 Prozent Zinsen zu ent-
richten. Eine Stadt wie Mannheim hat
demnach im Vierteljahr über 300 000 Mk.
Zinszuschlag abzuführen. So kommen ganze
Städte und Dörfer unter den Hammer, die
Klaue des internationalen Fronvogtes zieht
sich unerbittlich über Deutschland zusammen.
Die bescheidene SPD.
Trotz der katastrophalen Niederlagen
der Sozialdemokratie in Anhalt und neuer-
dings wieder in Mecklenburg ist der gesam-
ten Marxistenpresse ein Trost noch geblie-
ben, und zwar die „enormen Erfolge" der
SPD. in Berlin. Die „Münchener Post"
weiß über ihre Berliner Genossen folgendes
zu berichten: „Es gehl vorwärts — trotz
alledem! Trotz Wirtschaftskrise und zer-
störender Arbeit der Spalter Hal die SPD.
in Berlin im 3. Quartal 1931 keinen Rück-
gang, sondern eins Zunahme von 355 Mit-
gliedern zu verzeichnen. . . Wie sieht es
da bei den Kommunisten und Nazis aus?"
Bei diesen Zahlen sind die Tausende von
Austrilkserklärungen natürlich wohlweislich
verschwiegen. Die Marxistischen Redaktio-
nen in Berlin und Reich arbeiten augen-
blicklich in edlem Wettstreit an der Lösung
der Preisaufgabe: „Wie sage ich's meinem
Leser?"
*
Die Pariser Presse schafft Atmosphäre.
Paris, 3. November. Die Parisefr Abend-
presse gibt sich alle Mühe, die für die kommen-
den deutsch-französischen Verhandlungen ihrer
Auffassung nach notwendige „Atmosphäre" zu
schaffen, indem sie an die Bedingungen erin-
nert, die Ministerpräsident Laval dem Reichs-
kanzler Brüning gelegentlich feines Pariser
Besuches angeblich vorgelegk und von deren Er-
füllung er jede finanzielle 'Unterstützung Deutsch-
lands abhängig gemacht haben sollte. Man
fragt sich allerdings, ob Deutschland in diesem
Augenblick bereit sei, die in der französischen
Oeffentlichkeik stets vertretenen Forderungen
anzunehmen: man hält es für unwahrscheinlich,
da der Einfluß der Nationalsozialisten auf die
Reichsregierung noch stärker geworden sei.
Das „Journal des Döbaks" erklärt ganz un-
zweideutig, baß Deutschland zu allererst auf
seine Revisions-Politik verzichten müsse. Laval
dürfe durch die Aufnahme, die er in Amerika
gefunden habe, und durch den Erfolg, den er
dort zu verzeichnen hakte, nicht zu Unvorsichtig-
keiten verleidet -werden. Er werde seine ganze
Kraft anwenden müssen, um den Anstürmen
standzuhalken, die nunmehr deutscherseits gegen
ihn erfolgen würden.
Der Chefredakteur des „Intraüstgeank" for-
dert die vorherige Bereinigung sämtlicher zwi-
schen Deutschland und Frankreich noch offenen
politischen Fragen, ehe man überhaupt an die
Erörterung des Finanzproblems gehe.
Im Zeichen der Demokratie.
Wie -der „Nordwestdeuisch-e Freiheits-
kämpfer" mittei-lk, ist dem nationalsozialistischen
Reichstatzs-Abgeordneten Heinz Spangemacher
für den Bereich des Freistaates Preußen ein
Redeverbot erteilt. -Er soll angeblich aus dem
Deutschen Abend in Papenburg die Regierung
verächtlich gemacht haben. Gehört worden ist
der Äbg. vor -dem Verbot nicht. Die Liebe des
Volkes ist aber nicht gleichbedeutend mit der
„Liebe" der preußischen Regierung.
Mik solchen „Verordnungen" bezwingt man
uns nicht mehr. 5m Frühjahr ist die Uhr des
Marxismus in Preußen bestimmt abgelaufen.
WllW-MliWilli-Mlkk
Von Max Martell Treutier.
Dino Gran-di, der Kluge, Umsichtig wägende,
etwas zurückhaltende italienische Außenminister,
ein fünfmal auf dem Schlachtfelde ausgezeichne-
ter Offizier, einer der ersten faschistischen Revo-
lutionäre, war endlich in Berlin. Ein Höf-
lichkeitsbesuch, der nicht unterbleiben durfte, bei
dem man jedoch über die üblichen diplomatischen
Floskeln nicht hinauskam. Deshalb großer
Tamtam in den offiziösen Blättern der Reichs-
regierung, besonders der „Germania", die sonst
immer -gegen alles tobt, was auch nür entfernt
nach Faschismus riecht.
Mussolini jedoch verschob seinen Gegen-
besuch bei Brüning abermals. Und zwar:
ad calend-as -graecas. Was in aller Welt hätten
sich auch zwei so wesensverfchie-dene Naturen
zu sagen? Sie redeten im Kern der
Dinge -doch bloß aneinander vorbei, wie sie
das im Spätsommer anläßlich der Italienreife
Brüning-Curtius getan haben. Oder etwa nicht?
Hat Rom—Berlin seitdem greifbar Tatsächliches
aufznw eisen? Also!
Mussolini der Mann der Tat, Brü-
ning, die immer vom besten Willen beseelte
schwankende Gestatt der Unentschlossenheit, der
Skepsis, der Halbheiten. Jener der fanatische
Faschist, der Todfeind -des Marxismus, dieser
der in gewerkschaftlicher Schule groß gewordene
Parteikäktiker und „Diktator" von Gnaden der
Sozialdemokratie.
Sie können zusammen nicht kommen, das
Wasser ist viel zu tief!" Warum also, durste sich
der italienische Sta-akschef sagen — der Welt
abermals ein Schauspiel bieten, -das letzten En-
des doch nur in eine Farce auslaufen kann. Und
. . . schaut aus Gegenwart in Zukunft. Und zwar
in eine anscheinend nahe Zukunft. Bemerkt -ö-a
eine deutsche Führergestalt, die Geist ist von:
seinem Geist: Hitler! Und um diese Erkennt-
nis zu dokumentieren, entsendet er zur großen
Tagung -der NSDAP nach Braunschweig seinen
persönlichen Vertrauten, Major Äenezetti, als
Verbindungsoffizier, läßt durch das „Giornale
d'Nalia", das Sprachrohr feines Außenministers,
erklären: „Italien wünscht ein gesundes, starkes,
aktives Deutschland!"
Sicher keine leere, sondern eine bewußt
akcenknierte Geste Mussolinis. Der stets wußte,
was er wollte, und auch jetzt weiß, daß Deutsch-
land unter dem gegenwärtigen Regierungsfystem
nie das werden wird, was er — zugleich natür-
lich aus seinem berechtigten sacro e^oismo
heraus im Interesse seiner eigenen Nation —
unter einem starken, aktiven Staat versteht.
Denn -diesem genialen Staatsmann, der gelernt
hak, allein mit Realitäten zu rechnen, ist zwei-
fellos klar, daß Brüning selbst beim besten, ehr-
lichsten Streben ihm, Mussolini, so lange nicht
die nötige pupillarifche Sicherheit zu bieten ver-
mag, als er unter sozialdemokratischem Kuratel
steht. Weil Faschismus und Marxismus sich zu
einander verhalten wie Feuer und Wasser, und
weil die Sozialdemokratie die Hand jetzt erst
recht an der Gurgel des zweiten Kabinetts Brü-
ning hält, es — um ein Work des „Vorwärts"
zu gebrauchen — nur „toleriert" nach dem
Prinzip: <lo ut äss! Im Spiel der nationalen
Kräfte von Volk zu Volk pointiert aber ein
Skaakslenker vom Format Mussolinis nicht auf
so -unsichere Karten, namentlich dann nicht, wenn
ihm von dritter Seite bessere Chancen winken.
Hinter Brüning und feiner schwachen Mehr-
heit, die morgen schon in eine blamable Minder-
heit sich wandeln kann, steht das scharfe Auge
des römischen Minister-Präsidenten einen Mann,
der aus dem Nichts eine Volksbewegung —
Nicht etwa eine „Partei" — zum Leben rief,
die in wenig Iahre-n, trotz Terror ihrer Feinde,
Millionen erfaßte, vor allem die Jugend mit sich
riß, sie begeisterte für die große nationalsoziali-
stische Idee, deren Lebensenergieen Idealismus,
Liebe zu Volk und Vaterland, Opfermut bis in
den Tod, Treue und Disziplin heißen.
Mögen andere über Hitler und seine Heer-
scharen, über die Wege, die sie gehen, über das
Ziel, dem sie zustreben, denken wie sie wollen,
töricht wäre, nicht zu sehen, nicht zu hören,
nicht zu erkennen, daß sie eins Macht sind, mit
der jeder rechnen muß, mehr als mit jeder an-
dern, -welche die Parteien insgesamt aufzubrin-
Schrlstlcitung: Lutherftratze SS, Telephon 4048
Dri Heidelberger Beobachter erschein» 6 mal wLchentlich nn»
»Mel monatlich r.40 RM. Bei Postbezug zuzüglich SS Pjü.
PesteUungen nehmen die PoflLmtec und Briestrügei entgegen.
KS d-e geilung am Erscheinen (auch durch höhere Mewa«
oerhindert. dchieht lei» Lripruch «ul Lutjchüdigmig.
^smMlskl Ser
M SSMMlö
ILr Freiheit«»- Srotl
ÄsMOsMWi
MöMlMö
lllnze! geni-rDie 8 gespaltene Dlilli.neterzeile lv Plg Die
4 gelvitliene Millimctsrzelle im Textteil 2S Pf». Für kleine
Anzeigen- Di- 8 gespalten- Milli,nctcrzcile 5 Pfg. Bei Wieder,
holuii« Rabatt nach anlliegendem Taris. Schluß der Anzeigen-
Annahme: >8 tlhr. Anzeigen - Am,ahmr: Lutherslrasie 5>S.
Tel. 4V4S; Marktplatz S, Tel. 88. Zahlungs- und Erfüllung^
ort: Heidelberg. AusschlieWcher Gerichtsstand: Heidelberg.
Postscheckkonto: Heidelberger Beobachter, Karlsruhe, 21834
Nr. 188/1. Jahrgang
Mittwoch, den 4. November 1931
Freiverkauf 15 Pfg.
Mill in die M
?se Spartakisten zu befreien. Wennöie Be-
^rdenverkreter die Presse manchmal lästig
^pfänden, so seien sie sich doch darüber klar,
Kritik und sogar lebhafte Kritik, nicht entbehrt
^artiger, als der Versuch, die Pressefreiheit zu
Zerdrücken. Eine unbedingte Pressefreiheit
10 Fahre Kamp!.
Zum 4. November 1931.
Zehn Jahre lang kämpft mit dem heuti-
gen Tage die SA. Adolf Hitlers, als poli-
tische Armee und als Wegbereiter der natio-
nalsozialistischen Idee.
Mehr als 200 Tote und ungezählte tau-
sende Verletzte säumen ihren Weg. Sie er-
kämpfte das Recht unserer Bewegung auf
^e Straße. Sie bahnte den Rednern der
^tSDAP., die zumeist selbst aus der SA.
Vervorgegangen waren, den Weg, sie sicherte
°ie Versammlungen.
Die politische Leitung hingegen setzte
nllerorts ihre ganze Kraft ein, die SA. zu
stärken. So wuchs unsere SA. zu ihrer
heutigen Stärke von über 200 000 Mann
«n.
Nicht nur Schutz- und Sturmtruppe zu
lein, war ihre Aufgabe, sondern vor allem
vie große Erziehungsschule der nationalso-
öialistischen Bewegung. Die SA. hat Hun-
verttausenden, ja Millionen erst einen Be-
sriff von nationalsozialistischem Denken und
Handeln vermittelt, denn sie gibt nicht nur
kn Dienst, sondern im täglichen Leben ein
Beispiel nationalsozialistischer Lebenshal-
tung.
Heute, am 10. Geburtstag gebührt der
vA. und allen, die sie schufen, nicht nur
knser Dank, sondern der Dank des ganzen
"kutschen Volkes, denn sie ist heute Schutz-
zoll vor dem jüdischen Marxismus und zu-
gleich unaufhaltbarer Stoßtrupp, der den
"Marxismus aus den deutschen Gauen hin-
^usjagen wird!
Unser stilles Gedenken am heutigen Tag
Mi aber vor allem denen, die ihr Leben
t,eim Kampfe um Deutschlands Freiheit
ihrem Volke zum Opfer gebracht haben.
Ihnen geloben wir, daß dieses Opfer
dicht umsonst gebracht ist. sondern daß wir
Zollenden werden, was sie begonnen. Ihnen
geloben wir, daß dereinst Auge um Auge,
Jahn um Zahn Rechenschaft gefordert wer-
den wird von denen, die Schuld und Ver-
antwortung für ihren Tod tragen!
Mir alle wollen unseren toten Kamera-
den nacheifern bis zu jenem nicht mehr fer-
nen Tage, an dem unsere Hitlerfahnen über
ganz Deutschland wehen werden!
Ak Mi Seelen des Kmn Noske.
. Auf einer Veranstaltung des Vereins Nie-
dersächsische Presse nahm Herr Noske zu einer
Engeren Ansprache das Mort. Bezugnehmend
Mf seine frühere langjährige Tätigkeit als Re-
dakteur, sagte er, daß er mit zwei Seelen in
ver Brust vor der Presse stehe. Vom Skand-
rUirKt des Redakteurs müsse er auch heute noch
Mgen, daß das größte Kulturgut die Pressefrei-
heit sei: als Vertreter der Behörden könne er
ledoch nicht sagen, daß diese eine reine Freude
Ar der Tätigkeit der Presse hätten. Nach dem
(stieg habe er es für feine Ausgabe gehalten,
Zeitungen von den.Vergewaltigungen durch
,st Spariani-ste
vördenvertreker
k
,jh) jcieil sie jlU) lvvll- v<iruoer iNl-ur,
Vß besonders in einer Zeit wie der jetzigen.
Ariden könnte. Keine Tätigkeit^ses ihm wider-
VNkerdrücken. <_
8?be es jedoch nicht.
Wer lacht da?
10 Jahre SA.
Eine Kundgebung des Führers.
Am >. 11. 31 besteht die SA. 1« Jahre.
In einem Jahrzehnt opfervollen und fanatischen Kampfes, unermüd-
licher und zäher Arbeit und Hingabe ist ans einer kleine» Schar einsatzbereiter
Kämpfer ein Heer vom Hakenkreuz erwachsen, das heute schon das 2. Hundert-
tausend überschritten hat.
Wenn ich Euch an diesem Gedenktage meinen und der Gesamtbewegung
Dank und die uneingeschränkte Anerkennung ansspreche, so weiß ich, daß sie
Euch nur ein Ansporn sein wird, aus dem bisherigen Wege fortzuschreiten dem
unaufhaltsamen Sieg entgegen.
Vorwärts sei auch die Losung für die Tage und Wochen des Kampfes,
die vor uns liegen.
Der Oberste SA.-Führer:
Adolf Hitler.
IM NOM 26.9«/« IMMgMWS
Nach dem neuesten Reichsbankausweis
sind die deutschen Noten nur noch zu 26,9
Prozent durch Gold und deckungsfählge De-
visen gedeckt. Dies ist der niedrigste No-
tendsckungsstand, den wir in Deutschland
seit Beendigung der Inflation gehabt haben.
Zn der Vorwoche betrug die Notendeckung
noch 29,4 Prozent.
Leider dürfen wir über die mutmaßliche
Weiterentwicklung des Notendeckungsstan-
des nichts schreiben, da uns dies unter Um-
ständen als Bedrohung der öffentlichen Si-
cherheit und Ordnung ausgelegt, und mit
einem Verbot bestraft werden könnte.
Boungwahnsinn.
Bei den beiden Finanzämtern der Stadl
Mannheim liegen nicht weniger als 10 000
Pfändungsanträge vor, wie das Haken-
kreuzbanner berichtet. Nach irgend einer
der letzten Notverordnungen sind für rück-
ständige Steuern 120 Prozent Zinsen zu ent-
richten. Eine Stadt wie Mannheim hat
demnach im Vierteljahr über 300 000 Mk.
Zinszuschlag abzuführen. So kommen ganze
Städte und Dörfer unter den Hammer, die
Klaue des internationalen Fronvogtes zieht
sich unerbittlich über Deutschland zusammen.
Die bescheidene SPD.
Trotz der katastrophalen Niederlagen
der Sozialdemokratie in Anhalt und neuer-
dings wieder in Mecklenburg ist der gesam-
ten Marxistenpresse ein Trost noch geblie-
ben, und zwar die „enormen Erfolge" der
SPD. in Berlin. Die „Münchener Post"
weiß über ihre Berliner Genossen folgendes
zu berichten: „Es gehl vorwärts — trotz
alledem! Trotz Wirtschaftskrise und zer-
störender Arbeit der Spalter Hal die SPD.
in Berlin im 3. Quartal 1931 keinen Rück-
gang, sondern eins Zunahme von 355 Mit-
gliedern zu verzeichnen. . . Wie sieht es
da bei den Kommunisten und Nazis aus?"
Bei diesen Zahlen sind die Tausende von
Austrilkserklärungen natürlich wohlweislich
verschwiegen. Die Marxistischen Redaktio-
nen in Berlin und Reich arbeiten augen-
blicklich in edlem Wettstreit an der Lösung
der Preisaufgabe: „Wie sage ich's meinem
Leser?"
*
Die Pariser Presse schafft Atmosphäre.
Paris, 3. November. Die Parisefr Abend-
presse gibt sich alle Mühe, die für die kommen-
den deutsch-französischen Verhandlungen ihrer
Auffassung nach notwendige „Atmosphäre" zu
schaffen, indem sie an die Bedingungen erin-
nert, die Ministerpräsident Laval dem Reichs-
kanzler Brüning gelegentlich feines Pariser
Besuches angeblich vorgelegk und von deren Er-
füllung er jede finanzielle 'Unterstützung Deutsch-
lands abhängig gemacht haben sollte. Man
fragt sich allerdings, ob Deutschland in diesem
Augenblick bereit sei, die in der französischen
Oeffentlichkeik stets vertretenen Forderungen
anzunehmen: man hält es für unwahrscheinlich,
da der Einfluß der Nationalsozialisten auf die
Reichsregierung noch stärker geworden sei.
Das „Journal des Döbaks" erklärt ganz un-
zweideutig, baß Deutschland zu allererst auf
seine Revisions-Politik verzichten müsse. Laval
dürfe durch die Aufnahme, die er in Amerika
gefunden habe, und durch den Erfolg, den er
dort zu verzeichnen hakte, nicht zu Unvorsichtig-
keiten verleidet -werden. Er werde seine ganze
Kraft anwenden müssen, um den Anstürmen
standzuhalken, die nunmehr deutscherseits gegen
ihn erfolgen würden.
Der Chefredakteur des „Intraüstgeank" for-
dert die vorherige Bereinigung sämtlicher zwi-
schen Deutschland und Frankreich noch offenen
politischen Fragen, ehe man überhaupt an die
Erörterung des Finanzproblems gehe.
Im Zeichen der Demokratie.
Wie -der „Nordwestdeuisch-e Freiheits-
kämpfer" mittei-lk, ist dem nationalsozialistischen
Reichstatzs-Abgeordneten Heinz Spangemacher
für den Bereich des Freistaates Preußen ein
Redeverbot erteilt. -Er soll angeblich aus dem
Deutschen Abend in Papenburg die Regierung
verächtlich gemacht haben. Gehört worden ist
der Äbg. vor -dem Verbot nicht. Die Liebe des
Volkes ist aber nicht gleichbedeutend mit der
„Liebe" der preußischen Regierung.
Mik solchen „Verordnungen" bezwingt man
uns nicht mehr. 5m Frühjahr ist die Uhr des
Marxismus in Preußen bestimmt abgelaufen.
WllW-MliWilli-Mlkk
Von Max Martell Treutier.
Dino Gran-di, der Kluge, Umsichtig wägende,
etwas zurückhaltende italienische Außenminister,
ein fünfmal auf dem Schlachtfelde ausgezeichne-
ter Offizier, einer der ersten faschistischen Revo-
lutionäre, war endlich in Berlin. Ein Höf-
lichkeitsbesuch, der nicht unterbleiben durfte, bei
dem man jedoch über die üblichen diplomatischen
Floskeln nicht hinauskam. Deshalb großer
Tamtam in den offiziösen Blättern der Reichs-
regierung, besonders der „Germania", die sonst
immer -gegen alles tobt, was auch nür entfernt
nach Faschismus riecht.
Mussolini jedoch verschob seinen Gegen-
besuch bei Brüning abermals. Und zwar:
ad calend-as -graecas. Was in aller Welt hätten
sich auch zwei so wesensverfchie-dene Naturen
zu sagen? Sie redeten im Kern der
Dinge -doch bloß aneinander vorbei, wie sie
das im Spätsommer anläßlich der Italienreife
Brüning-Curtius getan haben. Oder etwa nicht?
Hat Rom—Berlin seitdem greifbar Tatsächliches
aufznw eisen? Also!
Mussolini der Mann der Tat, Brü-
ning, die immer vom besten Willen beseelte
schwankende Gestatt der Unentschlossenheit, der
Skepsis, der Halbheiten. Jener der fanatische
Faschist, der Todfeind -des Marxismus, dieser
der in gewerkschaftlicher Schule groß gewordene
Parteikäktiker und „Diktator" von Gnaden der
Sozialdemokratie.
Sie können zusammen nicht kommen, das
Wasser ist viel zu tief!" Warum also, durste sich
der italienische Sta-akschef sagen — der Welt
abermals ein Schauspiel bieten, -das letzten En-
des doch nur in eine Farce auslaufen kann. Und
. . . schaut aus Gegenwart in Zukunft. Und zwar
in eine anscheinend nahe Zukunft. Bemerkt -ö-a
eine deutsche Führergestalt, die Geist ist von:
seinem Geist: Hitler! Und um diese Erkennt-
nis zu dokumentieren, entsendet er zur großen
Tagung -der NSDAP nach Braunschweig seinen
persönlichen Vertrauten, Major Äenezetti, als
Verbindungsoffizier, läßt durch das „Giornale
d'Nalia", das Sprachrohr feines Außenministers,
erklären: „Italien wünscht ein gesundes, starkes,
aktives Deutschland!"
Sicher keine leere, sondern eine bewußt
akcenknierte Geste Mussolinis. Der stets wußte,
was er wollte, und auch jetzt weiß, daß Deutsch-
land unter dem gegenwärtigen Regierungsfystem
nie das werden wird, was er — zugleich natür-
lich aus seinem berechtigten sacro e^oismo
heraus im Interesse seiner eigenen Nation —
unter einem starken, aktiven Staat versteht.
Denn -diesem genialen Staatsmann, der gelernt
hak, allein mit Realitäten zu rechnen, ist zwei-
fellos klar, daß Brüning selbst beim besten, ehr-
lichsten Streben ihm, Mussolini, so lange nicht
die nötige pupillarifche Sicherheit zu bieten ver-
mag, als er unter sozialdemokratischem Kuratel
steht. Weil Faschismus und Marxismus sich zu
einander verhalten wie Feuer und Wasser, und
weil die Sozialdemokratie die Hand jetzt erst
recht an der Gurgel des zweiten Kabinetts Brü-
ning hält, es — um ein Work des „Vorwärts"
zu gebrauchen — nur „toleriert" nach dem
Prinzip: <lo ut äss! Im Spiel der nationalen
Kräfte von Volk zu Volk pointiert aber ein
Skaakslenker vom Format Mussolinis nicht auf
so -unsichere Karten, namentlich dann nicht, wenn
ihm von dritter Seite bessere Chancen winken.
Hinter Brüning und feiner schwachen Mehr-
heit, die morgen schon in eine blamable Minder-
heit sich wandeln kann, steht das scharfe Auge
des römischen Minister-Präsidenten einen Mann,
der aus dem Nichts eine Volksbewegung —
Nicht etwa eine „Partei" — zum Leben rief,
die in wenig Iahre-n, trotz Terror ihrer Feinde,
Millionen erfaßte, vor allem die Jugend mit sich
riß, sie begeisterte für die große nationalsoziali-
stische Idee, deren Lebensenergieen Idealismus,
Liebe zu Volk und Vaterland, Opfermut bis in
den Tod, Treue und Disziplin heißen.
Mögen andere über Hitler und seine Heer-
scharen, über die Wege, die sie gehen, über das
Ziel, dem sie zustreben, denken wie sie wollen,
töricht wäre, nicht zu sehen, nicht zu hören,
nicht zu erkennen, daß sie eins Macht sind, mit
der jeder rechnen muß, mehr als mit jeder an-
dern, -welche die Parteien insgesamt aufzubrin-