t. Iahrg. / Nr. 155
Samstag, den 31. Oktober 1931.
Sette S
Lokale Nachrichten.
Branddirektor Ueberles
letzter Gang.
Aus dem Bergfriedhof hatte sich gestern
Nachmittag eine unübersehbare Trauergemeinde
eingefunden, um dem verstorbenen Branddirek-
tor Georg Friedrich lieberie das letzte Geleit zu
geben.
Nach dem Gebet gedachte Dekan Schlier des
Verstorbenen, in dem die Stadt Heidelberg einen
guten und treuen Mitbürger verloren hat. Sein
Leben sei eine Religion der Tat und der Näch-
stenliebe, die Treue der Grundsatz seines Lebens
gewesen. Für den erkrankten Oberbürgermeister
spray Bürgermeister Wielandk für die Stadt
Heidelberg, die in dem Verblichenen einen treuen
Mitarbeiter verloren habe. Seine opferwillige
Hingabe erfuhr vor allem die Freiwillige Feuer-
wehr, der er 45 Jahr« lang angehörke. Ähre
Ausgestaltung ist sein Werk. Die Sanitätsko-
lonne habe ihren Führer verloren. Ein Vorbild
der Pslichkeifrigkeit sei mit ihm dahingegangen.
Für die Heidelberger Feuerwehr sprach Kom-
mandant Müller, der mit allen Kameraden in
Ueberle sein liebenswürdiges Wesen, sein Ge-
rechtigkeitsgefühl und seine Aufrichtigkeit ken-
nen lernen durfte. Gedenkworke für die badischen
Kameraden fand der Vizepräsident des badischen
Landesfeuerwehrverbandes, Komm.-Rat Horn,
Namens des deutschen Feuerwehrverbandes be-
tonte Ecker-München, daß der Verstorbene für
seine Arbeit und seine unverbrüchliche Treue un-
auslöschbar mit der Geschichte des deutschen
Feuerwehrverbandes verbunden sei. Der gleiche
Redner legte auch Kränze für den bayrischen
und preußischen LandeSfeuerwehrausschuß nieder.
Weitere Kranzspenden erfolgten durch Vertreter
des würktmbergischen, des hessischen und des nas-
sauischen Landesverbandes. Geheimrat Dr. Kie-
fer sprach für das badische Rote Kreuz, das in
Ueberle einen seiner Besten verlor. Die Sani-
kätskolonne gab durch Pros. Dr. Haeberle ihrer
großen Trauer Ausdruck. Weitere Kranznieder-
legungen erfolgten durch Vertreter der Bahn-
hof- und Werkfeuerwehren, der Stadt Mann-
heim, des Verlages der badischen Feuerwehr-
yeitung sowie einer Reihe anderer Vereine. Die
Trauerfeier war von Musik- und Gesangsvor-
trägen der Feuerwehrkapelle bzw. des Heidel-
berger Liederkranzes umrahmt.
Totengedenkfeier. Wir machen nochmals dar-
auf aufmerksam, daß die Totengedenkfeier auf
dem Zentralfriedhof morgen, pünktlich 8.45 Uhr
beginnt. Zu der Feier, bei der Pg. Pfarrer
Sauerhöfer die Gedächtnisrede halten wird, isf
die gesamte Bevölkerung eingeladen. Der Mu-
stkzug der Standarte 110 wirkt mit.
Totengedächtnisgoltesdienst. Am Aller-
seelentage, Montag, den 2. November,
abends 6 Uhr, findet in der Peterskirche
ein Gottesdienst zum Gedächtnis der Toten
und des Todes statt. Den musikalischen
Teil übernimmt Professor Dr. Poppen (Or-
gel) und Konzertsänger Gustav Schlatter
(Gesang), die Predigt Professor Dr. Kne-
vels.
„Wie steht der Kommunismus in Rußland
aus?", über dieses Thema findet heute Abend,
8,30 Ähr, in der Hirschgasse ein Vortrag der SS
statt.
Das Heer der Arbeitslosen.
In Unterstützung befinden sich in der
Arbeitslosenversicherung 3605 männliche u.
1873 weibliche, das sind 5478, in der Krisen-
fürsorge 3325 männliche und 752 weibliche,
das sind 4077, insgesamt also 6930 männ-
liche und 2625 weibliche, zusammen 9555
Personen. Die Zunahme gegen die Vor-
woche beträgt 438; der Gesamtzugang war
1072, der Gesamtabgang 634. Ausgesteuert
wurden 297. Die Stadt Heidelberg ist an
diesen Zohlen beteiligt nut 2965 männlichen
und 862 weiblichen, zusammen 3827 Perso-
nen, wovon 2089 auf die Arbeitslosenver-
sicherung und 1738 auf die Krisenfürsorge
entfallen. Der Zugang in der Stadt be-
trägt 111, ausgesteuert sind 102. In berufs-
üblicher Arbeitslosigkeit befinden sich 832
Arbeitnehmer, davon in der Stadt 167,
welche Zahlen in den eingangs mitgeteilten
bereits enthalten sind.
Erklärung-
Herr und Fräulein Hörnemann, hier,
Handschuhsheimerlandstraße 39, bezichtige
ich hiermit auf Grund ihrer öffent-
lichen Aussagen nach der gestrigen Volks-
dienstverfammlung im „Schwarzen Schiff"
gegen meine Person der groben Lüge. Ich
fordere Sie hiermit auf, innerhalb 8 Tagen
den Wahrheitsbeweis für ihre Verleumdung
anzutreten. Karl Cerff.
Rotfront unter sich.
Donnerstag nachmittag erlebte die Nachbar-
schaft des städk. Wohlfahrtshauses linkere Nek-
«arstraße 108 eine aufregende und widerliche
Szene. Unter viehischem Geschri stachen Mel
kommunistische Bewohner dieses Hauses aufein-
ander los, während die Frau des einen mit
einem Beil bewaffnet nach der Polizei schrie.
Dies« erschien dann auch nach einiger Zeit und
Es gibt wohl kaum einen größeren Prediger
der Vergänglichkeit als die Natur. Alljährlich
redet ihr Welken und Absterben die erschüt-
ternde Sprache des Todes. Es wird leer und
einsam in Feld und Wald, des Herbstes Stille
umfängt die Auen, über denen ein grauer Him-
mel lastet. Kahl und wie ein Gerippe anzusehen,
reckt der Baum sein Gezweig empor. Wohin
das Auge schweift, sieht es Verwesung und Ver-
gehen und, gleichsam um es zu bestätigen, schüttet
der Herbst aus schweren Wolken Regen und
Schnee.
In solcher Zeit begehen wir wieder den Dop-
pelfeiertag Allerheiligen—Allerseelen, die großen
Gedächtniskage der Verstorbenen. Der herbstlich-
traurige Rahmen -er Natur paßt gut dazu; ja,
er ist wie eine Fortsetzung der Gedanken und
Empfindungen, die uns beseelen, wenn wir an die
Gräber unserer Token treten. Einmal im Jahre,
am ersten und zweiten Tag des November, rufen
die Friedhöfe und tun ihre düsteren Pforten weit
auf, um alle die ungezählten Scharen einzulas-
sen, die die Pietät, die Liebe und Dankbarkeit
zu einem der Hügel zu pilgern gebietet. Da
schimmern die Aftern, Grabkränze 'künden von
Unvergessensein, es brennen viele Kerzen, Sinn-
bilder des Lichtes, und beinahe kein Grab gibt
es, wo nicht wenigstens Tannenzweige oder ein
Strauß schlichter Blumen dem Token gewidmet
sind.
Zwei Welten begegnen sich an den Gräbern.
Die Lebenden kommen zu den Ruhestätten der
Toten. Manche kaum geheilte Herzenswunde
bricht wieder auf, manche Träne, kaum versiegt,
quillt neu. Denn der Tod hat alle Bande zer-
rissen, und wenn sie auch noch so innig geknüpft
waren. Er hat der Familie den Ernährer, den
Eltern das hoffnungsvoll aufblühende Kind, den
Kindern die greisen Eltern geraubt, er hat unend-
lich viel Leid aufgehäuft, unendlich viel Jammer,
viel Klage um Verlorenes. Diese Gräber, so
friedlich und schön mit ihrem Schmuck anzusehen,
wissen nichts von dem, was sie uns bedeuten.
Still schläft der ausgekämpfte Mensch in ihnen.
wieder zu Staub zurückgekchrk, von dem er einst
ausging. Um seinetwillen bestürmen Gebete und
heißes Flehen den Himmel, um Gnade für die
Seele zu erbitten, die nicht mehr selbst wirken
kann wie einst.
Denn das ist das Wunderbare an einem christ-
lichen Grab, daß an ihm nicht die Verzweiflung
wohnt. Das Kreuz als Symbol dessen, der für
uns wieder das ewige Leben erkämpfte und er-
litt, kündet von der' Auferstehung. Unsere To-
ten schlafen nur. Es gibt ein Wiedersehen in
einer anderen Mett, wo die wieder vereinigt sein
werden, die der irdische Tod trennte. So viele
Grabsteine tragen die Worte: „Auf Wieder-
sehen!" Welch' ein Trost liegt noch darin! Kann
uns die Welt auch nur etwas Aehnliches geben?
Die Welt geht nur mit bis zum Grabe, dann
kehrt sie wortlos wieder in ihren Raum des
Stofflichen zurück. Was gilt ihr ein Mensch?
Sie hat zu viel mit sich selbst zu tun, als daß sie
sich auch noch mit den Token abgeben könnte. Die
Welt und die der Welt und ihren Dingen blind
Ergebenen stehen dem Auferstehungsgedanken
fern; ihr ganzes Sinnen ist darauf gerichtet, sich
auf der Erde so dauerhaft und bequem als nur
möglich einzurichten. Umso schrecklicher trifft sie
der Tod, eine Erscheinung, die auch sie noch nicht
haben überwinden oder abtun können. Dem
Christen bedeutet der Tod nur ein Zwischenspiel
zum anderen, in der Ewigkeit liegenden Leben.
Das Bewußtsein, daß alles vergänglich ist unter
der Sonne, war sein Geleiter durch das Leben.
Sein Herz war, nach dem Wort des heiligen
Augustinus, unruhig, bis es ruht in Gott. Nun
dieses Ziel erfüllt ist, wollen wir nicht Klagen;
denn Gottes Atem weht über den Gräbern. Seine
Verheißung wird auch einmal an uns, die wir
noch wandeln im Lichte, wahr werden, wie an
allen, die vor uns kamen und nach uns diese
Erde betreten werden; wir werden sterben und
dann auferstehen, entweder zum Himmel oder
zum Gericht. Wir werden Kinder der Ewigkeit
sein.
brachte die blutüberströmten Raufbolden im Sa-
nikätsauko weg. Da sich in diesem Hanse schon
des öfteren derartige Szenen abgespielt haben
(erst Kürzlich vermöbelte um Mitternacht der
eine Held in betrunkenem Zustand seine Ehe-
liebste, daß auch diese blutüberströmt im Sani-
tätsauto abtransporkiert werden mutzte) so darf
man wohl fragen, wie lange dieses bolschewi-
stische Treiben, das ebensogut auch einmal ge-
meingefährlich werden kann, in städtischen Häu-
sern geduldet wird? Wo bleibt da die Ruhe und
Ordnung?
Zusammenschluß dreier Gemeinden beantragt.
Die zum Amtsbezirk Heidelberg gehörenden Ge-
meinden Wilhelms seid und Peterstal
haben an das Bezirksamt Heidelberg ein Gesuch
gerichtet zwecks Eingemeindung mit Ziegelhau-
sen unter Einbeziehung der zum Amtsbezirk
Mannheim gehörenden Gemarkung Schries-
heimer Hof. ' Veranlaßt wurde dieser Schritt
durch die wirtschaftliche Notlage beider Gemein-
den. Sowohl in Wilhelmsfeld als auch Peterstal
ist die fast durchweg aus Industrie- und Bau-
arbeitern bestehende Bevölkerung arbeitslos.
Ziegelhaüsen, die größte der drei Gemeinden,
befürchtet durch den Anschluß eine Verschlechte-
rung der eigenen Lage. Äemeinderat und Bür-
gerausschuß stehen daher dem Projekt ablehnend
gegenüber. Auch fleht zu erwarten, daß sich so-
wohl die Gemeinde Schriesheim, als auch der
Amtsbezirk Mannheim gegen die Einbeziehung
des Schriesheimer Hofes wenden werden. Die
Entscheidung liegt beim Innenministerium, dem
das Bezirksamt das Gesuch befürwoMend zu-
leiten wird.
Die Zahltage in den Vororten. Nach Auf-
hebung der Gemeindesekretariake Handschuhs-
heim, Kirchheim, Rohrbach und Wieblingen sind,
um den Einwohnern dieser Stadtteile die Ent-
richtung städtischer Gefälle zu erleichtern, jeweils
zu Monatsbeginn in den betreffenden Rathäu-
sern Kassenstunden eingeführk worden, die sich
über 6 Tage erstreckten.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß von die-
ser Einrichtung am fünften und sechsten Tage
kaum noch Gebrauch gemacht wurde. Die Zahl
der Kassentage wird daher vom November ab
bis auf weiteres auf 4 Tage vermindert. We-
gen der Entrichtung der auf Ende dieses Monats
sowie auf Anfang November fällig werdenden
Kaffee: tügl. Konrerte
Klauee: Kabarett
Kasino^ die eleg. Tanrdar
vINMNlWwülheilv
10—20 Pfund Gewichtszunahme, ourch Köhler's
uvLzü(,lich wirkenden und wohlschmeckenden
Orig. Kraftnährpillen.
Magerkeit verschwindet und mach: schönen vollen rrör-
versonnen Platz. Die Arbeitslust sowie Blut und
Nerven, werden neu gestärkt. Ä.ztlich emvfohlcn.
Gesetzlich geschützt. Volle Garantw für Erfolg und Un-
schädlichkeit. Gleich wirksam siir Herren, Damen und
Kinder. Begeisterte Dankschreiben. Original-Packung
(IM St.) 2,N> M. gur Kur erfordert. 8 Pack. 6,5V M.
In Heidelberg nur in der
veogsris IVsensr, 78
Steuer- etc. Gefälle wird im übrigen auf die
Bekanntmachung des Oberbürgermeisters vom
heutigen verwiesen.
Beim Ueberholen angefahren. Auf der Land-
straße zwischen Rohrbach und Leimen wurde ein
Radfahrer, welcher di« falsche Straßenseite ein-
hielt, von elnem Personenkraftwagen beim
Ueberholen angefahren. Der Radfahrer erlitt er-
hebliche Verletzungen und wurde ins Kranken-
haus verbracht.
Stadktheaker Heidelberg. Heute Abend geht
neueinstudiert Meyer-Försters „Alk Hetdel-
b e x g " in Szene. Die Käthi spielt Irma Stein,
den Karlheinz Karl Franzen. Weiter sind in
größeren Rollen beschäftigt die Damen Manhof,
Koch, sowie die Herren Bohne, Erdmann, Mai-
rich, Klock, Gaick, Iuhn, Vogl, Tieke, Meise,
Dielmann, Hübner-Wienold, ferner der wesent-
lich verstärkte Chor. Die Regier liegt in Hän-
den von Erich Alexander Winds. Es sei noch be-
sonders darauf hingewiesen, dah „Alt Heidel-
berg" nicht im Abonnement gegeben wird. Mor-
gen, Sonntag, 3 Uhr nachmittags, findet zu
halben Preisen eine Wiederholung der be-
llebken Lehar-Operette „Das Land des Lächelns"
statt, während der Abend eine Aufführung der
Operette „Polenblut" von Oskar Nedbal zii e r-
mäßigten Preisen bringt.
aklw «Nknl - - -
In den Kammerlichkspielen sieht man das
Don-Lustspiel „Meine Cousine aus Marschau",
in dem bekannte Filmgrößen, wie Liane Haid
Szöke Szakall u. a. die Hauptrollen spielen.
Reben der Fox tönenden Wochenschau steht
man noch einen Tonfilm aus dem Nürnberger
und Münchener Zoo.
Die Schloß-Lichtspiele zeigen noch dis ein-
schließlich Sonntag Marlene Dietrich in dem
Tonfilm „Herzen in Flammen". Daneben sieht
man den Lustspielschlager „Volldampf Charlie".
Ein Kulturfilm und die Wochenschau
vervollständigen das Programm.
In den Odeon-Lichkspielen läuft der Toüsisin
„Kinder vor Gericht." Dazu gutes Beiprogramm.
Das Capitol zeigt einen einzigartigen Krimi-
nal-Tonfilm „Der Raub der Mona Lisa". Die
Hauptrollen verkörpern Willy Forst und Trude
von Molo. Auf der Bühne sieht man „Das
tanzende Wunderzebra". Am Sonntag früh um
11.15 Uhr wird die bezaubernde Tonfilm-Ope-
rette „Liebesparade" mit Maurice Cha vo-
tier gezeigt.
Ärztlicher Sonntagsdienst.
Falls der Hausarzt nicht zu erreichen ist,
wende man sich an:
Dr. med. Kögel, Hauptftr. 118, Tel. 3505
Apotheken-Sonntagsdienst.
Universitäksapotheke, Hauptstr. 114, Tel. 382
Bergheimer-Apotheke, Bergheimerstraße,
Telefon 960.
»»»«IIimIt-proMiimm
Sonntag, den 1. November.
Königswusterhausen: 6.30 Uhr Funkgymna-
stik, 7.00 Hafenkonzert, 8.00 für den
Landwirt, 9.00 Morgenkonzert zum Re-
formationsfest, 9.30 Reformationsgoktes-
dienst, 11.05 Wettervorhersage, 12.00
Musiker-Porträts, 12.30 Konzert, 14.00
Elternchunde, 14.30 Der Reisekamerad,
15.30 Sprech-Duette von Goethe, 16.00
Unterhaltungsmusik, 18.00 Der unbe-
kannte Collegno, 19.00 Die Hubertus-
sage, 19.20 Dichterstunde, 20.00 Orche-
ster-Konzert, 22.00 Nachrichten, anschlie-
ßend Tanz.
Heilsberg: 6.30 Frühkonzert, 8.00 Kathol.
Morgenfeier, 9.30 Reformationsgottes-
dienst, 11.30 Bachkantaten, 12.10 Kon-
zert, 14.00 Schachfunk, 14.30 Jugend-
stunde, 15.00 Malerhumor, 15.30 Iu-
gendbühne, 16.30 Gaukonzert d. deutsch,
Arbeiter-Mandolinistenbundes, 17.35
Reitsport, 17.45 Vortrag, 20.15 Bord-
funk, 20.30 Konzert, 22.00 Nachrichten.
Mühlacker: 7.00 Hafenkonzert, 8.00 Gym-
nastik, 8.20 Chor-Konzert, 10.00 Evang.
Morgenfeier, 10.45 Musikalische Mor-
genfeier, 11.30 Bachkankaten, 12.30 Or-
gelkonzert, 13.15 Schallplattenkonzert,
14.00 Volksmusik, 14.30 Italienische
Arie, 15.00 Stunde der Jugend, 16.00
Marschmusik, 17.00 Das Ochsenmenuett,
18.00 Vortrag, 18.30 Sportbericht, 18.45
Allerseelen-Feier, 20.45 Gedächtnisfeier-
Franz Liszt, 22,15 Nachrichten, 22.35 Un-
terhaltungskonzert.
Wien: 10.00 Moderne Orgelwerke, 11.00
Symphoniekonzert, 12.50 Schallplatten,
15.00 Nachrichten, 15.30 Konzert, 17.10
Vortrag, 17.40 Kammermusik, 18.50
Nachrichetn, 19.00 Arbeiter-Simphonie-
konzert, 21.00 Hörspiel, 22.00 Nachrich-
ten.
Montag den 2. November.
Königswusterhausen: 16.30 Blindenkonzert,
17.30, 18.30 Vortrag, 18.55 Wetter,
19.00 Stunde des Landwirts, 19.45
Eid und Meineid, 19.45 Nachrichten,
20.00 Totentanz, 21.00 Simphonie Nr. 9
D-moll, 22.15—22.40 Siehe Wien
Heilsberg: 16.15 Zum Allerseelentag, 19,00
Abendunterhaltung, 20.35 Aukorenstunde,
21.00 Komponistenstunde, 22.15 Siehe
Wien.
Mühlacker: 16.00 Briefmarkenstunde, 16.30
Blumenstunde, 17.05 Konzert, 18.40 Vor-
trag, 19,05 Engl. Unterricht, 19.45 Zi-
therkonzert, 20.00 Vortrag, 20.40 Rufs.
Musik, 22.15 Siehe Wien, 22.40 Nach-
richten. ch
Wien: 16.10 Jugendstunde, 17.00 Orche-
sterkonzert, 18.25 u. 18.55 Vortrag,
19.05 Englisch, 20.15 Das gemeinsame
Soldatengrab, 20.25 Arien und Lieder,
21.30 Abendbericht, 21.45 Denk es, o
Seele, 22.15 Allerseelen in der Kapu-
zinergruft.
Weisinllllhe MMllWli.
Sonntag, den 1. November, pünktlich
8.45 Uhr findet auf dem Zentralfriedhof eine
Totengedenkfeier
statt.
Sektion Rohrbach.
Die infolge des Kirchweihfestes ausgefal-
lene Flugblattverkeilung findet am Sonntag,
den 1. November statt. Treffpunkt der Pg.
um 11 Uhr im Nebenzimmer zur Linde.
Der Sektionsleiter.
*
Sektion Mittelstadt.
Am Montag, -en 2. November, abends
8.30 Uhr, findet im „Kaffee Zapf" eine
Zobsitzung
statt. Erscheinen Pflicht. Der Sekt.-Leiter.
Sektion Kirchheim.
Am Montag, den 2. November 1931,
abends 8 Uhr, findet in der „Rose" in Hei-
delberg-Kirchheim ein
Sektions-Abend
statt. Dienstbücher sind mitzubringen. Ein-
führungen sind erwünscht.
Der Sektionsleiker.
Am Samstag, den 31. Oktober, abends
8.30 Uhr, findet in d. Hirschgasse ein Vor-
trag der Schutzstaffel 3. I. 32 statt. Thema:
„Wie sieht der Kommunismus in Rußland
aus?"
Ortsgruppe Neckarsteinach.
Am Sonntag, den 1. November, nach-
mittaas 3 Uhr spricht in Grein in der Rose
der Bauernführer Karl Herrman, Ober-
schüpf, über: „Bauernnot! Wer hilft?"
Kameraden, unser Grenzort steht im
hessischen Landtagswahlkampf! Helft mit!
Der Orts-Gruppenführer.
*
Ortsgruppe Werkheim a. M.
Am Samstag, den 31. Oktober 1931,
abends 8.30 Uhr
Mikglieder-Versammlung
im Waidhaus „Leuchtweiß", Werkheim-Be-
stenheid.
Das Erscheinen sämtlicher Parteimitglie-
der ist Pflicht!
NSDAP., Orts-Gruppe Werkheim.
Samstag, den 31. Oktober 1931.
Sette S
Lokale Nachrichten.
Branddirektor Ueberles
letzter Gang.
Aus dem Bergfriedhof hatte sich gestern
Nachmittag eine unübersehbare Trauergemeinde
eingefunden, um dem verstorbenen Branddirek-
tor Georg Friedrich lieberie das letzte Geleit zu
geben.
Nach dem Gebet gedachte Dekan Schlier des
Verstorbenen, in dem die Stadt Heidelberg einen
guten und treuen Mitbürger verloren hat. Sein
Leben sei eine Religion der Tat und der Näch-
stenliebe, die Treue der Grundsatz seines Lebens
gewesen. Für den erkrankten Oberbürgermeister
spray Bürgermeister Wielandk für die Stadt
Heidelberg, die in dem Verblichenen einen treuen
Mitarbeiter verloren habe. Seine opferwillige
Hingabe erfuhr vor allem die Freiwillige Feuer-
wehr, der er 45 Jahr« lang angehörke. Ähre
Ausgestaltung ist sein Werk. Die Sanitätsko-
lonne habe ihren Führer verloren. Ein Vorbild
der Pslichkeifrigkeit sei mit ihm dahingegangen.
Für die Heidelberger Feuerwehr sprach Kom-
mandant Müller, der mit allen Kameraden in
Ueberle sein liebenswürdiges Wesen, sein Ge-
rechtigkeitsgefühl und seine Aufrichtigkeit ken-
nen lernen durfte. Gedenkworke für die badischen
Kameraden fand der Vizepräsident des badischen
Landesfeuerwehrverbandes, Komm.-Rat Horn,
Namens des deutschen Feuerwehrverbandes be-
tonte Ecker-München, daß der Verstorbene für
seine Arbeit und seine unverbrüchliche Treue un-
auslöschbar mit der Geschichte des deutschen
Feuerwehrverbandes verbunden sei. Der gleiche
Redner legte auch Kränze für den bayrischen
und preußischen LandeSfeuerwehrausschuß nieder.
Weitere Kranzspenden erfolgten durch Vertreter
des würktmbergischen, des hessischen und des nas-
sauischen Landesverbandes. Geheimrat Dr. Kie-
fer sprach für das badische Rote Kreuz, das in
Ueberle einen seiner Besten verlor. Die Sani-
kätskolonne gab durch Pros. Dr. Haeberle ihrer
großen Trauer Ausdruck. Weitere Kranznieder-
legungen erfolgten durch Vertreter der Bahn-
hof- und Werkfeuerwehren, der Stadt Mann-
heim, des Verlages der badischen Feuerwehr-
yeitung sowie einer Reihe anderer Vereine. Die
Trauerfeier war von Musik- und Gesangsvor-
trägen der Feuerwehrkapelle bzw. des Heidel-
berger Liederkranzes umrahmt.
Totengedenkfeier. Wir machen nochmals dar-
auf aufmerksam, daß die Totengedenkfeier auf
dem Zentralfriedhof morgen, pünktlich 8.45 Uhr
beginnt. Zu der Feier, bei der Pg. Pfarrer
Sauerhöfer die Gedächtnisrede halten wird, isf
die gesamte Bevölkerung eingeladen. Der Mu-
stkzug der Standarte 110 wirkt mit.
Totengedächtnisgoltesdienst. Am Aller-
seelentage, Montag, den 2. November,
abends 6 Uhr, findet in der Peterskirche
ein Gottesdienst zum Gedächtnis der Toten
und des Todes statt. Den musikalischen
Teil übernimmt Professor Dr. Poppen (Or-
gel) und Konzertsänger Gustav Schlatter
(Gesang), die Predigt Professor Dr. Kne-
vels.
„Wie steht der Kommunismus in Rußland
aus?", über dieses Thema findet heute Abend,
8,30 Ähr, in der Hirschgasse ein Vortrag der SS
statt.
Das Heer der Arbeitslosen.
In Unterstützung befinden sich in der
Arbeitslosenversicherung 3605 männliche u.
1873 weibliche, das sind 5478, in der Krisen-
fürsorge 3325 männliche und 752 weibliche,
das sind 4077, insgesamt also 6930 männ-
liche und 2625 weibliche, zusammen 9555
Personen. Die Zunahme gegen die Vor-
woche beträgt 438; der Gesamtzugang war
1072, der Gesamtabgang 634. Ausgesteuert
wurden 297. Die Stadt Heidelberg ist an
diesen Zohlen beteiligt nut 2965 männlichen
und 862 weiblichen, zusammen 3827 Perso-
nen, wovon 2089 auf die Arbeitslosenver-
sicherung und 1738 auf die Krisenfürsorge
entfallen. Der Zugang in der Stadt be-
trägt 111, ausgesteuert sind 102. In berufs-
üblicher Arbeitslosigkeit befinden sich 832
Arbeitnehmer, davon in der Stadt 167,
welche Zahlen in den eingangs mitgeteilten
bereits enthalten sind.
Erklärung-
Herr und Fräulein Hörnemann, hier,
Handschuhsheimerlandstraße 39, bezichtige
ich hiermit auf Grund ihrer öffent-
lichen Aussagen nach der gestrigen Volks-
dienstverfammlung im „Schwarzen Schiff"
gegen meine Person der groben Lüge. Ich
fordere Sie hiermit auf, innerhalb 8 Tagen
den Wahrheitsbeweis für ihre Verleumdung
anzutreten. Karl Cerff.
Rotfront unter sich.
Donnerstag nachmittag erlebte die Nachbar-
schaft des städk. Wohlfahrtshauses linkere Nek-
«arstraße 108 eine aufregende und widerliche
Szene. Unter viehischem Geschri stachen Mel
kommunistische Bewohner dieses Hauses aufein-
ander los, während die Frau des einen mit
einem Beil bewaffnet nach der Polizei schrie.
Dies« erschien dann auch nach einiger Zeit und
Es gibt wohl kaum einen größeren Prediger
der Vergänglichkeit als die Natur. Alljährlich
redet ihr Welken und Absterben die erschüt-
ternde Sprache des Todes. Es wird leer und
einsam in Feld und Wald, des Herbstes Stille
umfängt die Auen, über denen ein grauer Him-
mel lastet. Kahl und wie ein Gerippe anzusehen,
reckt der Baum sein Gezweig empor. Wohin
das Auge schweift, sieht es Verwesung und Ver-
gehen und, gleichsam um es zu bestätigen, schüttet
der Herbst aus schweren Wolken Regen und
Schnee.
In solcher Zeit begehen wir wieder den Dop-
pelfeiertag Allerheiligen—Allerseelen, die großen
Gedächtniskage der Verstorbenen. Der herbstlich-
traurige Rahmen -er Natur paßt gut dazu; ja,
er ist wie eine Fortsetzung der Gedanken und
Empfindungen, die uns beseelen, wenn wir an die
Gräber unserer Token treten. Einmal im Jahre,
am ersten und zweiten Tag des November, rufen
die Friedhöfe und tun ihre düsteren Pforten weit
auf, um alle die ungezählten Scharen einzulas-
sen, die die Pietät, die Liebe und Dankbarkeit
zu einem der Hügel zu pilgern gebietet. Da
schimmern die Aftern, Grabkränze 'künden von
Unvergessensein, es brennen viele Kerzen, Sinn-
bilder des Lichtes, und beinahe kein Grab gibt
es, wo nicht wenigstens Tannenzweige oder ein
Strauß schlichter Blumen dem Token gewidmet
sind.
Zwei Welten begegnen sich an den Gräbern.
Die Lebenden kommen zu den Ruhestätten der
Toten. Manche kaum geheilte Herzenswunde
bricht wieder auf, manche Träne, kaum versiegt,
quillt neu. Denn der Tod hat alle Bande zer-
rissen, und wenn sie auch noch so innig geknüpft
waren. Er hat der Familie den Ernährer, den
Eltern das hoffnungsvoll aufblühende Kind, den
Kindern die greisen Eltern geraubt, er hat unend-
lich viel Leid aufgehäuft, unendlich viel Jammer,
viel Klage um Verlorenes. Diese Gräber, so
friedlich und schön mit ihrem Schmuck anzusehen,
wissen nichts von dem, was sie uns bedeuten.
Still schläft der ausgekämpfte Mensch in ihnen.
wieder zu Staub zurückgekchrk, von dem er einst
ausging. Um seinetwillen bestürmen Gebete und
heißes Flehen den Himmel, um Gnade für die
Seele zu erbitten, die nicht mehr selbst wirken
kann wie einst.
Denn das ist das Wunderbare an einem christ-
lichen Grab, daß an ihm nicht die Verzweiflung
wohnt. Das Kreuz als Symbol dessen, der für
uns wieder das ewige Leben erkämpfte und er-
litt, kündet von der' Auferstehung. Unsere To-
ten schlafen nur. Es gibt ein Wiedersehen in
einer anderen Mett, wo die wieder vereinigt sein
werden, die der irdische Tod trennte. So viele
Grabsteine tragen die Worte: „Auf Wieder-
sehen!" Welch' ein Trost liegt noch darin! Kann
uns die Welt auch nur etwas Aehnliches geben?
Die Welt geht nur mit bis zum Grabe, dann
kehrt sie wortlos wieder in ihren Raum des
Stofflichen zurück. Was gilt ihr ein Mensch?
Sie hat zu viel mit sich selbst zu tun, als daß sie
sich auch noch mit den Token abgeben könnte. Die
Welt und die der Welt und ihren Dingen blind
Ergebenen stehen dem Auferstehungsgedanken
fern; ihr ganzes Sinnen ist darauf gerichtet, sich
auf der Erde so dauerhaft und bequem als nur
möglich einzurichten. Umso schrecklicher trifft sie
der Tod, eine Erscheinung, die auch sie noch nicht
haben überwinden oder abtun können. Dem
Christen bedeutet der Tod nur ein Zwischenspiel
zum anderen, in der Ewigkeit liegenden Leben.
Das Bewußtsein, daß alles vergänglich ist unter
der Sonne, war sein Geleiter durch das Leben.
Sein Herz war, nach dem Wort des heiligen
Augustinus, unruhig, bis es ruht in Gott. Nun
dieses Ziel erfüllt ist, wollen wir nicht Klagen;
denn Gottes Atem weht über den Gräbern. Seine
Verheißung wird auch einmal an uns, die wir
noch wandeln im Lichte, wahr werden, wie an
allen, die vor uns kamen und nach uns diese
Erde betreten werden; wir werden sterben und
dann auferstehen, entweder zum Himmel oder
zum Gericht. Wir werden Kinder der Ewigkeit
sein.
brachte die blutüberströmten Raufbolden im Sa-
nikätsauko weg. Da sich in diesem Hanse schon
des öfteren derartige Szenen abgespielt haben
(erst Kürzlich vermöbelte um Mitternacht der
eine Held in betrunkenem Zustand seine Ehe-
liebste, daß auch diese blutüberströmt im Sani-
tätsauto abtransporkiert werden mutzte) so darf
man wohl fragen, wie lange dieses bolschewi-
stische Treiben, das ebensogut auch einmal ge-
meingefährlich werden kann, in städtischen Häu-
sern geduldet wird? Wo bleibt da die Ruhe und
Ordnung?
Zusammenschluß dreier Gemeinden beantragt.
Die zum Amtsbezirk Heidelberg gehörenden Ge-
meinden Wilhelms seid und Peterstal
haben an das Bezirksamt Heidelberg ein Gesuch
gerichtet zwecks Eingemeindung mit Ziegelhau-
sen unter Einbeziehung der zum Amtsbezirk
Mannheim gehörenden Gemarkung Schries-
heimer Hof. ' Veranlaßt wurde dieser Schritt
durch die wirtschaftliche Notlage beider Gemein-
den. Sowohl in Wilhelmsfeld als auch Peterstal
ist die fast durchweg aus Industrie- und Bau-
arbeitern bestehende Bevölkerung arbeitslos.
Ziegelhaüsen, die größte der drei Gemeinden,
befürchtet durch den Anschluß eine Verschlechte-
rung der eigenen Lage. Äemeinderat und Bür-
gerausschuß stehen daher dem Projekt ablehnend
gegenüber. Auch fleht zu erwarten, daß sich so-
wohl die Gemeinde Schriesheim, als auch der
Amtsbezirk Mannheim gegen die Einbeziehung
des Schriesheimer Hofes wenden werden. Die
Entscheidung liegt beim Innenministerium, dem
das Bezirksamt das Gesuch befürwoMend zu-
leiten wird.
Die Zahltage in den Vororten. Nach Auf-
hebung der Gemeindesekretariake Handschuhs-
heim, Kirchheim, Rohrbach und Wieblingen sind,
um den Einwohnern dieser Stadtteile die Ent-
richtung städtischer Gefälle zu erleichtern, jeweils
zu Monatsbeginn in den betreffenden Rathäu-
sern Kassenstunden eingeführk worden, die sich
über 6 Tage erstreckten.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß von die-
ser Einrichtung am fünften und sechsten Tage
kaum noch Gebrauch gemacht wurde. Die Zahl
der Kassentage wird daher vom November ab
bis auf weiteres auf 4 Tage vermindert. We-
gen der Entrichtung der auf Ende dieses Monats
sowie auf Anfang November fällig werdenden
Kaffee: tügl. Konrerte
Klauee: Kabarett
Kasino^ die eleg. Tanrdar
vINMNlWwülheilv
10—20 Pfund Gewichtszunahme, ourch Köhler's
uvLzü(,lich wirkenden und wohlschmeckenden
Orig. Kraftnährpillen.
Magerkeit verschwindet und mach: schönen vollen rrör-
versonnen Platz. Die Arbeitslust sowie Blut und
Nerven, werden neu gestärkt. Ä.ztlich emvfohlcn.
Gesetzlich geschützt. Volle Garantw für Erfolg und Un-
schädlichkeit. Gleich wirksam siir Herren, Damen und
Kinder. Begeisterte Dankschreiben. Original-Packung
(IM St.) 2,N> M. gur Kur erfordert. 8 Pack. 6,5V M.
In Heidelberg nur in der
veogsris IVsensr, 78
Steuer- etc. Gefälle wird im übrigen auf die
Bekanntmachung des Oberbürgermeisters vom
heutigen verwiesen.
Beim Ueberholen angefahren. Auf der Land-
straße zwischen Rohrbach und Leimen wurde ein
Radfahrer, welcher di« falsche Straßenseite ein-
hielt, von elnem Personenkraftwagen beim
Ueberholen angefahren. Der Radfahrer erlitt er-
hebliche Verletzungen und wurde ins Kranken-
haus verbracht.
Stadktheaker Heidelberg. Heute Abend geht
neueinstudiert Meyer-Försters „Alk Hetdel-
b e x g " in Szene. Die Käthi spielt Irma Stein,
den Karlheinz Karl Franzen. Weiter sind in
größeren Rollen beschäftigt die Damen Manhof,
Koch, sowie die Herren Bohne, Erdmann, Mai-
rich, Klock, Gaick, Iuhn, Vogl, Tieke, Meise,
Dielmann, Hübner-Wienold, ferner der wesent-
lich verstärkte Chor. Die Regier liegt in Hän-
den von Erich Alexander Winds. Es sei noch be-
sonders darauf hingewiesen, dah „Alt Heidel-
berg" nicht im Abonnement gegeben wird. Mor-
gen, Sonntag, 3 Uhr nachmittags, findet zu
halben Preisen eine Wiederholung der be-
llebken Lehar-Operette „Das Land des Lächelns"
statt, während der Abend eine Aufführung der
Operette „Polenblut" von Oskar Nedbal zii e r-
mäßigten Preisen bringt.
aklw «Nknl - - -
In den Kammerlichkspielen sieht man das
Don-Lustspiel „Meine Cousine aus Marschau",
in dem bekannte Filmgrößen, wie Liane Haid
Szöke Szakall u. a. die Hauptrollen spielen.
Reben der Fox tönenden Wochenschau steht
man noch einen Tonfilm aus dem Nürnberger
und Münchener Zoo.
Die Schloß-Lichtspiele zeigen noch dis ein-
schließlich Sonntag Marlene Dietrich in dem
Tonfilm „Herzen in Flammen". Daneben sieht
man den Lustspielschlager „Volldampf Charlie".
Ein Kulturfilm und die Wochenschau
vervollständigen das Programm.
In den Odeon-Lichkspielen läuft der Toüsisin
„Kinder vor Gericht." Dazu gutes Beiprogramm.
Das Capitol zeigt einen einzigartigen Krimi-
nal-Tonfilm „Der Raub der Mona Lisa". Die
Hauptrollen verkörpern Willy Forst und Trude
von Molo. Auf der Bühne sieht man „Das
tanzende Wunderzebra". Am Sonntag früh um
11.15 Uhr wird die bezaubernde Tonfilm-Ope-
rette „Liebesparade" mit Maurice Cha vo-
tier gezeigt.
Ärztlicher Sonntagsdienst.
Falls der Hausarzt nicht zu erreichen ist,
wende man sich an:
Dr. med. Kögel, Hauptftr. 118, Tel. 3505
Apotheken-Sonntagsdienst.
Universitäksapotheke, Hauptstr. 114, Tel. 382
Bergheimer-Apotheke, Bergheimerstraße,
Telefon 960.
»»»«IIimIt-proMiimm
Sonntag, den 1. November.
Königswusterhausen: 6.30 Uhr Funkgymna-
stik, 7.00 Hafenkonzert, 8.00 für den
Landwirt, 9.00 Morgenkonzert zum Re-
formationsfest, 9.30 Reformationsgoktes-
dienst, 11.05 Wettervorhersage, 12.00
Musiker-Porträts, 12.30 Konzert, 14.00
Elternchunde, 14.30 Der Reisekamerad,
15.30 Sprech-Duette von Goethe, 16.00
Unterhaltungsmusik, 18.00 Der unbe-
kannte Collegno, 19.00 Die Hubertus-
sage, 19.20 Dichterstunde, 20.00 Orche-
ster-Konzert, 22.00 Nachrichten, anschlie-
ßend Tanz.
Heilsberg: 6.30 Frühkonzert, 8.00 Kathol.
Morgenfeier, 9.30 Reformationsgottes-
dienst, 11.30 Bachkantaten, 12.10 Kon-
zert, 14.00 Schachfunk, 14.30 Jugend-
stunde, 15.00 Malerhumor, 15.30 Iu-
gendbühne, 16.30 Gaukonzert d. deutsch,
Arbeiter-Mandolinistenbundes, 17.35
Reitsport, 17.45 Vortrag, 20.15 Bord-
funk, 20.30 Konzert, 22.00 Nachrichten.
Mühlacker: 7.00 Hafenkonzert, 8.00 Gym-
nastik, 8.20 Chor-Konzert, 10.00 Evang.
Morgenfeier, 10.45 Musikalische Mor-
genfeier, 11.30 Bachkankaten, 12.30 Or-
gelkonzert, 13.15 Schallplattenkonzert,
14.00 Volksmusik, 14.30 Italienische
Arie, 15.00 Stunde der Jugend, 16.00
Marschmusik, 17.00 Das Ochsenmenuett,
18.00 Vortrag, 18.30 Sportbericht, 18.45
Allerseelen-Feier, 20.45 Gedächtnisfeier-
Franz Liszt, 22,15 Nachrichten, 22.35 Un-
terhaltungskonzert.
Wien: 10.00 Moderne Orgelwerke, 11.00
Symphoniekonzert, 12.50 Schallplatten,
15.00 Nachrichten, 15.30 Konzert, 17.10
Vortrag, 17.40 Kammermusik, 18.50
Nachrichetn, 19.00 Arbeiter-Simphonie-
konzert, 21.00 Hörspiel, 22.00 Nachrich-
ten.
Montag den 2. November.
Königswusterhausen: 16.30 Blindenkonzert,
17.30, 18.30 Vortrag, 18.55 Wetter,
19.00 Stunde des Landwirts, 19.45
Eid und Meineid, 19.45 Nachrichten,
20.00 Totentanz, 21.00 Simphonie Nr. 9
D-moll, 22.15—22.40 Siehe Wien
Heilsberg: 16.15 Zum Allerseelentag, 19,00
Abendunterhaltung, 20.35 Aukorenstunde,
21.00 Komponistenstunde, 22.15 Siehe
Wien.
Mühlacker: 16.00 Briefmarkenstunde, 16.30
Blumenstunde, 17.05 Konzert, 18.40 Vor-
trag, 19,05 Engl. Unterricht, 19.45 Zi-
therkonzert, 20.00 Vortrag, 20.40 Rufs.
Musik, 22.15 Siehe Wien, 22.40 Nach-
richten. ch
Wien: 16.10 Jugendstunde, 17.00 Orche-
sterkonzert, 18.25 u. 18.55 Vortrag,
19.05 Englisch, 20.15 Das gemeinsame
Soldatengrab, 20.25 Arien und Lieder,
21.30 Abendbericht, 21.45 Denk es, o
Seele, 22.15 Allerseelen in der Kapu-
zinergruft.
Weisinllllhe MMllWli.
Sonntag, den 1. November, pünktlich
8.45 Uhr findet auf dem Zentralfriedhof eine
Totengedenkfeier
statt.
Sektion Rohrbach.
Die infolge des Kirchweihfestes ausgefal-
lene Flugblattverkeilung findet am Sonntag,
den 1. November statt. Treffpunkt der Pg.
um 11 Uhr im Nebenzimmer zur Linde.
Der Sektionsleiter.
*
Sektion Mittelstadt.
Am Montag, -en 2. November, abends
8.30 Uhr, findet im „Kaffee Zapf" eine
Zobsitzung
statt. Erscheinen Pflicht. Der Sekt.-Leiter.
Sektion Kirchheim.
Am Montag, den 2. November 1931,
abends 8 Uhr, findet in der „Rose" in Hei-
delberg-Kirchheim ein
Sektions-Abend
statt. Dienstbücher sind mitzubringen. Ein-
führungen sind erwünscht.
Der Sektionsleiker.
Am Samstag, den 31. Oktober, abends
8.30 Uhr, findet in d. Hirschgasse ein Vor-
trag der Schutzstaffel 3. I. 32 statt. Thema:
„Wie sieht der Kommunismus in Rußland
aus?"
Ortsgruppe Neckarsteinach.
Am Sonntag, den 1. November, nach-
mittaas 3 Uhr spricht in Grein in der Rose
der Bauernführer Karl Herrman, Ober-
schüpf, über: „Bauernnot! Wer hilft?"
Kameraden, unser Grenzort steht im
hessischen Landtagswahlkampf! Helft mit!
Der Orts-Gruppenführer.
*
Ortsgruppe Werkheim a. M.
Am Samstag, den 31. Oktober 1931,
abends 8.30 Uhr
Mikglieder-Versammlung
im Waidhaus „Leuchtweiß", Werkheim-Be-
stenheid.
Das Erscheinen sämtlicher Parteimitglie-
der ist Pflicht!
NSDAP., Orts-Gruppe Werkheim.