Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.44156#0546

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Seite 2

Samstag, den 21. November 1931.

I. Jahrg. / Nr. !73

Osr/k§c/?/s/?r/?
UM WW We MrtlAIt!
R Prozent MerWm.

London, 21. Nov. Durch eine Verfügung
des Handelsministeriums werden sämtliche
Waren der Klassen drei der Ein- und Aus-
fuhrliste des Handelsausweises, u. a. Brenn-
material, Eisen- und Stahlerzeugnisse, elek-
trische Waren und Apparate, Maschinen,
Textilien, Chemikalien, Farbstoffe, Leder
und Lederwaren usw., vom Mittwoch, den
23. November ab mit einem Zoll von 50
v. H. belegt. — England stützt also seine
heimische Wirtschaft.
Grarrdi in Wew-Vsrk.
Auschlaggerüchte.
New Bork, 20. November. In den Abend-
stunden des Donnerstags wurde die Morgan-
Bank von mehr als 100 Polizisten umstellt, da
der Polizei zur Kenntnis gebracht worden war,
daß kommunistische Clemente während der
Broadway-Parade für Grawdi einen Bomben-
anschlag auf die Monganbank planten. Rund
3 000 Polizisten und Kriminalbeamte werden
den italienischen Außenminister nach dem Rat-
haus geleiten, wo er heute (Freitag) Vormittag
von Walker empfangen wird.
Mmeines WormeM?
Berlin, 20. Nov. Ein Berliner Mittags-
blatt bringt die Meldung, daß sämtliche In-
nenminister der Länder mit einer Ausnah-
me in der Innenministerkonferenz der Auf-
fassung Ausdruck gegeben hätten, daß ein
allgemeines Uniformverbot erlassen werden
müsse. Von zuständiger Stelle wird dazu
mikgeteilt, daß bereits in der Notverord-
nung vom 18. März 1931 den Ländern die
Ermächtigung erteilt worden sei, von sich
aus Uniformverbote zu erlassen. Ein solches
Uniformverbot habe bisher nur Bayern er-
L/'/rs S/t/ks c/s§

Berlin, 20. Nov. Der Staatsanwalt-
schaft ist in der Angelegenheit des geflüch-
teten Vorstandsmitgliedes der Berliner
Bank für Handel und Grundbesitz eine Mit-
teilung zugegangen, nach der Direktor Seif-
fert am Donnerstag bei einer Zweigstelle der
Deutschen Bank auf einen Scheck 150 000
Mark abgehoben Hal. Die Nachprüfungen
haben die Richtigkeit dieser Mitteilung er-
geben. Unter diesen Umständen dürfte
wohl die vielfach geäußerte Meinung, daß
Geistert Selbstmord begangen habe, nicht
zutreffen. — Warum griff die Staatsan-
waltschaft nicht schneller zu?
*

lassen, das damit die besten Erfahrungen
gemacht habe. Ob die Innenminister in der
Konferenz den Wunsch auf ein allgemeines
Uniformverbot ausgedrückt hätten, könne
nicht bestätigt werden, da die Konferenz voll-
kommen vertraulich gewesen sei.
Washington auch weiterhin gegen Zwangs-
maßnahmen im Mandschurei-Streik.
New Bork, 20. November. Das unaufhalt-
same Vorrücken der japanischen Truppen in der
Mandschurei hak die Washingtoner Regierung
in eine außerordentlich peinliche Lage gebracht,
umsomehr als die ganze Welt ein amerikanisches
Eingreifen zu erwarten scheint. Die amtlichen
amerikanischen Kreise lehnen es ab, aus ihrer
strikten Zurückhaltung herauszukreken und de-
mentieren sozusagen alles, was die Presse über
die Absichten der Regierung zu wüsten glaubt.
Es besteht der Eindruck, daß die Regierung der
Vereinigten Staaten noch immer hofft,' den
Streit im Fernen Osten durch einen moralischen
Druck" auf beide Parteien beilegen zu können.
Ebenfalls wird geltend gemacht, 'daß eine un-
verminderte Abneigung gegen jede 'Beteiligung
an drastischen Zwangsmaßnahmen besteht.
Deukschnakionale Sportpalastkundgebung.
Berlin, 19. November. Als erster Redner
nahm Hugenberg das Work, der sich mit dem
Zentrum, als der für die bisherige langjährige
Außen- und Innenpolitik maßgebenden' Partei
auseinandersehke und die Ingangsetzung des
Boung-Ausschusses als einen erneut falschen
Ausgangspunkt bezeichnete. Seine Mitteilung,
daß soeben der deutsche Antrag an die BIZ ab-
gegangen sei, was erneute Anerkennung des
Voungplanes bedeute, löste starke Erregung aus.
Stärkste Zustimmung fand seine Erklärung, daß
das heutige Deutschland weitere Tributzahlungen
als Ehrlosigkeit betrachte. Als Hugenberg da-
von sprach, daß man wieder einen sauberen
Staat schaffen wolle, schritt der überwachende

50 Prozent Fehlbetrag in Preußen.
Berlin, 20. Nov. Der preußische Haus-
halt für 1932, mit dem sich das preußische
Kabinett bereits befaßt hak, weist einen
Fehlbetrag von nahezu einer halben Mil-'
liarde Reichsmark auf. Die Meldung, daß
das preußische Kabinett bereits den neuen
Haushalt verabschiedet habe, eilt allerdings
den Tatsachen voraus. Wie die Telegra-
phen-Union erfährt, hat das Reich Beden-
ken geäußert gegen einen Haushaltsplan
von solcher Höhe. Man entnimmt in Preu-
ßen daraus die Erwartung, daß das Reich
einen Weg zeigen werde, der es Preußen
ermöglicht, den Fehlbetrag zu vermindern.

Potizeioffizier ein und teilte dem Versammlungs-
leiter mit, daß er diese Stelle der Rede bean-
standen müsse.'
Weiterer Vormarsch der Javaner.
London, 20. November. In Tokio verlautet,
daß die Japaner beabsichtigen, auch die Stadt
Tschuntschau, den letzten Stützpunkt in der
Mandschurei, der noch in den Händen der Chi-
nesen ist, zu besetzen. Der Mnkdener Korve-

Zs/'/rs/'

Ei« WmMAs WmilNlir
liild eil WMes keWinis
Berlin, 20. November. Am Freitag wurde
im Sklarek-Prozeß der frühere sozialdemokra-
tische Stadtral und jetzige Direktor der Behala
(Berliner Hafen- und Lagerhaus-Gesellschaft),
Schüning, als Zeuge vernommen, der zur
Zeit des Sklarek-Skandals Mitglied des Auf-
sichksraks der KVG und der BAG war. Er er-
zählte, daß er, mit allen drei Brüdern Sklarek
persönlich verkehrt habe, nachdem sie infolge ge-
schäftlicher Beziehung« miteinander bekannt ge-
worden seien. Kieburg habe die fixe Idee ge-
habt, aus der KVG ein behördliches Waren-
haus für die Länder und das Reich zu machen.
Als er Beschwerden der Bezirksämter über die
von den Sklareks gelieferten Waren hörte, habe
er dem Leiter der Haupkprüfungsstelle, Bürger-
meister Franz, den Rat gegeben, alle verfügbaren
Kräfte für eine Revision der Warenlager bei den
Bezirksämtern einzusehen, was daraus geworden
sei, wisse er nicht. Später sei ihm von den Skla-
reks erzählt worden, daß sie das minderwertige
KVG-Lager hätten übernehmen müssen. — Sie
hätten dafür entschädigt werden sollen. — Aus
diesem Grande sei von den Lieferungen der Skla-
reks an die städtischen Bezirksämter gesprochen
und auch eine mögliche Verlängerung dieses Ver-
trages in Betracht gezogen worden. Als die
Sklareks ihm gegenüber geäußert hätten, daß
der Vertrag zu einem Monopolverkrag erweitert
werden möchte, habe er dieses Anfinnen ab-ge-
lehnk. Schüning habe ebenfalls von den Skla-
reks gegen Bezahlung Kleider und Anzüge ge-
kauft, ebenso hak er verschiedentlich auf Typs der
Sklareks auf der Rennbahn gewettet. An alle
übrigen Vorgänge in diesen Jahren konnte sich
Schüning trotz wiederholter Fragen des Vor-
sitzenden nicht mehr erinnern.
Jas „Lotz" M WWMrl
Die weitere Vernehmung Schünnigs gestaltete
sich höchst erregt. Willy Sklarek fragte Schü-
ning, ob er sich daran erinnern könne, daß sie
sich beide mit ihren Frauen bei Hessler getroffen
hätten, wo Schüning gesagt habe, Kieburg sei ein
großer Lump, aber an ihn traue sich niemand
heran. Schüning antwortete ausweichend, daß
sie bei Hessler gesessen hätten. Da Schüning
auf weitere Fragen Willy Sklareks erneut er-
klärte, er könne sich an nichts erinnern, sprang
Leo Sklarek auf und schrie: „Sie haben heute
größtenteils die Unwahrheit gesagt. Ich habe Sie
bisher geschont, weil ich nicht erwartete, daß Sie
die Wahrheit verbergen wollten. Wissen Sie
nicht mehr, daß Sie, Max Sklarek, Kieburg und
ich, zusammen im Kontor von Max Sklarek
saßen und Sie sagten: „Mein Direktor Kieburg

spondent einer japanischen offiziösen Agentur
teilt mit, daß in China große Vorbereitungen
für einen Gegenangriff gegen die Japaner ge-
macht werdend In Tahuschan und Nyaoyana
seien Panzerwagen bereikgestellt. In Peking uns
Mukend stehen Lokomotiven und Züge bereit,
um die chinesischen Truppen befördern zu kön-
nen. Das japanische Kriegsminiskerium keilt mit,
dack chinesische Panzerwagen in die Esenbahn-
zone bei Tschuntschau vorrücken..

hat ein Loch von 400 000 Mark. Sie müssen die
Sache übernehmen und Sie werden schon dafür
entschädigt werden. Wurde nicht am gleichen
Tage verabredet, daß wir den Deckenaufkrag in
Höhe von 400 000 Mark erhielten, und sagten
Sie nicht, „Die Hauptsache ist, daß nichts an die
Oeffemtlichkeit dringt." Auf weiteres. Fragen
des Vorsitzenden stammelte Schüning nur unver-
ständliche Worte, die Leo Sklarek zu dem Aus-
ruf veranlaßten: „Zum Donnerwetter, seien Sie
doch nicht so feige!" Es war ja ein Schicksals-
schlag für Sie, als ich hinzukam bei dieser Un-
terredung, die Sie mit Max Sklarek hakten."
Nach längerem Hin und Her verweigerte
Schüning zunächst die Aussage und erklärte
dan schließlich: „Ich kann es wohl gesagt haben.
Darauf der Vorsitzende: „Dann stelle ich fest, daß
es so ist, wie die Sklareks gesagt haben. Seien
Sie froh, daß Sie bisher nicht unter ihrem Eide
standen."
Es wurde dann festgestellt, daß Schüning von
den Sklareks eine Zuwendung in Höhe von
10 000 Mark erhalten hat. Damit war die Ver-
nehmung Schüninqs beendet. — Eine feine
Gesellschaft! '
kiW MWG-llchriWn.
Mitnahme von Zahlungsmitteln
bei Geschäftsreisen ins Ausland.
Gemäß neuester Verfügung des Reichswirt-
schafkÄministers müssen Inhaber oder Beauf-
tragte solcher ausländischer Firmen, di« eine all-
gemeine Genehmigung nach Abschnitt 3 Ziffer 3
bzw. 14 besitzen, beim Ueberschreiten der Grenz«
bei geschäftlichen Reisen eine besondere Beschei-
nigung mit sich führen. Die Grenzzoll beamten
dürfen nur aus Grund einer solchen Bescheini-
gung die Mitnahme der in der dem Merke nach
angegebenen Zahlungsmittel zulassen. Bescheini-
gung'svordrucks können bei der Handelskammer
Mannheim, L 1. 2. abgeholt werden. — Wir
bemerken hierzu, daß die Bescheinigung in drei-
facher Ausfertigung auszufüllen ist. Das Ori-
ginal hat der Berechtigte beim Grenzübertritt an
die Grenzzollbeamken abzuliefern, das zweite
Exemplar ist der Devisenbewirbschafkungsstelle
Karlsruhe als Anlage zu den monatlichen Auf-
stellungen einzureichen, das dritte Exemplar ist
für die Handelskammer bestimmt. Sämtliche Be-
scheinigungen müssen durch die Handelskammer
äbgestempelk roerden.


Werdet Kämpfer
der S.A.

MUMr mit 150M M. imAebkMt!

Stadtrat Schüning wurde von Sklareks
mit 10000 Mark bedacht.

— Gott!

aber
dies

wer
Ge-

50. Fortsetzung.
Wer waren die Herren? Drunten fiel
aus einem Zimmer breiter Lichtschein
hinaus in den Garten. E ne Kiefer mit
silberglänzenden Nadeln stand wie ein
EhrisibüLM mitten im Lichtkegel. Er kam
aus Bankier Werners Arbeitszimmer.
Der schien einer von denen zu sein, die
an des Lebens vollen Schüsseln sitzen.
Und sein Gesicht war zerknittert und zer-
furcht, der Mann konnte kein Glied still-
halten, das Leben, dem er die Sporen zu
geben schien, peitschte ihn selber.
Ein breiter Giebel blickte drüben durch
die Bäume. Das Hausmädchen hatte Nu-
lt, das sei das
. Darin gehe
' ' Ein

dolf auf seine Frage gesagi
Krankenhaus St. Michael,
es zu wie in einem Bienenstock,
dauerndes Kommen und Gehen.
Auch das war die Stadt,
fremd von draußen kam, sah
sicht nicht.
Stadt, Leben, Schicksal, —
Lauter Kreise, die ineinander wogen, sich
niemals lösen, sich immer tiefer verwir-

Copyright by Hanseatisch« Mrlagsanstalk.
Hamburg 38.


ren. Und davor ein Mensch, der mit der
Faust Felsen zertrümmern möchte!-
Rudolf Korn schlief ein, schritt im
Traume über den Angeracker und warf
die Körner mit weitem Schwünge auf das
Land. So schön der Traum war, die
trotzige Falke in der Stirn wich doch nicht
aus des Schlafenden Gesicht.
Am andern Tage gab er dem toten
Freunde das letzte Geleit. Als er vom
Grabe schritt, haßte er die Stadt. Die
Friedhofkapelle ward nicht leer. Dem
Bauernsohn hatte die Stille des Dorf-
kirchhofs gefehlt. Ein Begräbnis in
Schönbach rüttelte den ganzen Ort durch-
einander. Hier ging es auf die Minute.
3.15 Uhr der, 3.35 der anoere. So bis
zum Abend.
Um das Grab harte Bergmannsgesich-
ter ohne Tränen. Heute der, morgen wir.
Wir sind Nummern auf des Lebens
Nummernkafel. Der Pförtner streicht
seht eine durch und schreibt eine andere.
Still und tränenlos hatte auch Grete
Frieders am Grabe gestanden. Rudolf
Korn halte sich wahrhaftig geschämt, daß
ihm, als dem wohl einzigen, die Hellen
Tränen über das Gesicht gelaufen waren.
Und gerade hatte ihm Grete Frieders in
das Gesicht gesehen, hatte gestutzt und
ihm zugenickt.
Da war er still aus dem Haufen ge-
treten- heim zu gehen. Er war auf einen
gestoßen, den er oberflächlich von der
Grube her kannte. Es war ein ernster
Mann mit rötlichem Barte. Der hakte
sich.Korn angeschlossen und hatte unter-
wegs allerlei geredet. Nicht anklagend

und verbittert und doch in einem tiefen
Groll. Rudolf hatte lange geschwiegen;
denn er glaubte, des Lebens heißen Not-
schrei zu vernehmen. Dann war ihm ein
Wort gegen das Herz geflogen, daß er
darauf antworten mußte.
„Frieders ist nicht mehr gewesen wie
du und hätte das doch nit gesagt."
„Du meinst das Mort: Sklave? —
Mas sind wir denn sonst? Wir haben
den Mann übrigens nie verstanden."
„Soll ich dir sagen, warum nit? —
Weil er in der Erde stand und du bloß
drauf."
„Das sind Redensarten, und das hast
du in einem Buche gelesen."
„Ich lese selten ein Buch."
„Dann redest du's einem andern
nach."
„Nein, ich sage, was ich selber weiß.
Ich brauche niemand dazu."
„Du, darüber müßten wir ein ander-
mal mehr reden. Ich will dich einmal
aufsuchen."
„Ist nit nötig. Ich komme gern zu
dir. Ich bin bei fremden Leuten, du bist
daheim."
„Komm, wann du willst. Du weißt ja,
wann Schicht ist. Ich wohne in der Erbe-
straße Nummer 48, zwei Treppen rechts."
Als Rudolf Korn heimkehrte, erwar-
tete ihn das Hausmädchen. „Rudolf, es
ist gut, daß Sie kommen. Der Herr war-
tet schon auf Sie. Sie sollen ihn zum al-
ten Herrn fahren."
„Wer ist das und wohin muh ich
fahren?"
„Das wissen Sie nicht? Das ist der

alte Herr Schmidt, der Vater der gnä-
digen Frau. Dem gehört doch die große
Eisengießerei nach Braunsdorf zu. Sechs-
hundert Menschen sollen drin stecken.
Seine Villa hat er in der Iakobstraße.
Es ist die mit den dicken Säulen vorn.
Sie können sie gar nicht verfehlen. Pas-
sen Sie auf, daß Sie richtig halten. Der
Herr hat schlechte Laune. Es ist wieder
böses Wetter. Ich ging vorhin an der
Tür vobei, und ich glaube, die gnädige
Frau hat geweint. — Los, Rudolf, span-
nen Sie an. Wissen Sie die Iakob-
straße?"
„Ja, die weiß ich."
„Also die dritte Villa links."
Kurz darauf lenkte Rudolf den Ma-
gen durch die Straßen, und hinter ihm
saß ein Mann, der nicht rechts und nicht
links sah, dem der Zorn das Gesicht rö-
tete, der aus dem Wagen sprang und in
barschem Ton befahl: „Warten!"
Rudolf hielt vor der breiten Frei-
treppe. Er war abgestiegen und strei-
chelte das Handvferd. Da kam um die
Hausecke ein alter Herr mit schlohweißem
Haar. Er war untersetzt und hatte un-
gewöhnliche Augen. Einfach gekleidet,
wirkte er doch vornehm.
An Rudolf he.'antretend, fragt er:
„Sie sind der junge Mann, der vorgestern
die Pferde aufhielt? — Sind Sie von
Hause Ms gewöhnt, mit Pferden umzu-
gehen-
„Ja, ich bin Bauer."
„So. Aber Sie kamen von der
Grube? Und da war eben das Unglück
passiert?" (Fortsetzung folgt.)
 
Annotationen