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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.44156#0723

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1. Iahrg. / Ar. 184

Mittwoch, den 16. Dezember 1931.

Seite 7

Bücher für den Weihnachts-Tisch.

Kamps wm Berlin. Bon Dr. Joseph Goebbels.
290 Seilen, über 60 Bilder, geb. 5,50, Kart.
4.— AM. München 1931. Verlag Franz
Eher Aachs. G. m. b. H.
„Kampf um Berlin" Las ist ein Schlagwort
geworden, Las ein besonderes Kapitel Les
Ringens üer nationalsozialistischen Idee in
Deutschland umreißt. Wohl nirgends im deut-
schen Vaterland« prallen die Gegensätze schärfer
aufeinander, sind die Menschen vielgestaltiger,
kritischer, -voraussetzungsloser, aber ' auch bil-
dungsfähiger für den, der sie zu nehmen «weiß,
als in der riesigen Asphaltwüste üer Reichshaupt-
stadk. So war der Kampf um Berlin immer
eine Art Schrittmacher, zugleich auch ein Grad-
messer für das von der NSDAP im Vormarsch
aus die politische Macht Erreichte. Aus klein-
sten Anfängen einer verlachten Seklerierbewe-
aung hat sich der Nationalsozialismus in Ber-
lin «mporgerungen, nicht nur durch ein Meer
von Blut und Terror, sondern auch gegen die
Engstirnigkeit aller derjenigen, die immer alles
bester misten wollten und ihre Mitarbeit an der
Partei in kleinlichem Nörgeln erschöpften. —-
Heute steht das Hakenkreuzbanner Adolf Hitlers
auf einer fest-gegründeten Bastion in der Haupt-
stadt des Reiches. In dem -Buch« des Berliner
Gauleiters, das sich stellenweise liest wie ein
spannender Roman, ist das atemraubende Tempo
des Ausstiegs üer NSDAP in den letzten vier
Jahren geschildert. Wir lernen die Propa-
ganüamethoüen kennen, die gesunden und ange-
wen-det -werden mutzten, um die einzigartige see-
lische Struktur des Berliner Arbeiters und des
Bürgers zu gewinnen. Man erkennt, welch
vielgestaltiger Opfer zahlloser unbekannter Par-
teigenossen, welch hingebender Arbeit vieler Un-
terführer, stets unter dem Drucke widrigster wirt-
schaftlicher Not und schärfster polizeilicher Schi-
kane es bedurfte, um das heute Erreichte her-
deizuführen.
So ist das Buch ,-Kampf um Berlin" ein Do-
kument, dos für -jeden Nationalsozialisten von
bleibendem Wert ist. Es läßt uns aus der Be-
trachtung der Vergangenheit di« -Hoffnung
schöpfen, dah allen auch heute noch vorhandenen
Widerständen zum Trotz, der NSDAP der
Endsteg, -vor de-m sie steht, wohl noch streitig
gemacht, aber nicht mehr genommen werden
kann. — -v --
Bon deutscher Art und deutscher Tat. Das
Buch der Hitlerjugend, von Albert Reich. —
Umfang 160 Seiten, Quartformat, Ganzleinen
7,50 AM. München 1932. Verlag Franz
Eher Nachs. -G. m. b. H.
Ein prächtiger und wertvoller Beitrag der
völkischen -Literatur tritt uns mit diesem Buch«
entgegen. Ein Werk, -welches wie kein ande-
res geeignet ist, der deutschen Jugend, aber
-auch dem deutschen Buchfreund überhaupt die
Freud« zu -vermitteln an deutscher Geschichte,
an deutschem Mollen und deutschem Werden
und damit an deutscher Zuversicht, di« ihre
-endliche Bekrönung in der nationalsozialisti-
schen Bewegung sucht und finden wird.
Anerkannte Künstler und Schriftsteller un-
serer Bewegung Haven dieses Buch geschaffen.
Was -Leu Leser und vor allem unser« Jugend zu-
nächst diesem Buche zu Freunden machen wird,
das ist der überquellende Reichtum prächtiger
Bilder von der Hand Albert Reichs, sicher und
flott und mit tiefem Verstehen der historischen
Zusammenhänge gezeichnet, Bilder, welche alles
-illustrieren, was charakteristisch ist für den Wer-
degang deutscher Geschichte und Kultur, und
welche auch die mannigfachen Porträts der
markanten Persönlichkeiten «inflechten, ohne
welche deutsch« Geschichte und Kultur -nicht be-
trachtet weiden kann.
In glücklichstem Verhältnis zu Liesen Bil-
dern steht der Text. Max -Felmy schrieb den
-umfangreichen und wechselvollen Zeitraum von
der germanischen Urgeschichte bis zum Abschluß
der deutschen Freiheitskriege im Jahre 1815,
Max Brunnemann übernahm die Epochen von
hier bis zum deutschen Kaiserreich und von
1871 bis zum Weltkrieg, die beiden -großen
Kriege -von 1870—71 und 1914—18 schildert
Generalmajor Feeser und die Zeit von 1918 bis
zu der gewaltigen nationalsozialistischen Erhe-
bung schrieb Joseph Berchtold, -welcher damit
-bas siegreiche Emporsteigen der Bewegung aus
deutscher Rot -und Schwach dem Leser ver-
mittelt.
Eine ungeheure Spanne historischen Ge-
schehens ist hier in den Knappen Rahmen eines
Buches zusammenge-fatzt. Dieses Buch Mrd
feinen Weg machen und wir wünschen ihm die
weiteste Verbreitung bei der deutschgesinnten
Jugend und in deutschgesinnten Familien. -v-

Natioaate Erziehung. Von Aniv.-Prof. Dr. Jo-
hannes Stark. 51 Seiten. Preis 80 Pfg-
München 1931. Verlag Franz Eher Nachs.
B. m. b. H.
Man wird zugeben müssen, Latz der Natio-
nalsozialismus seit 1930 nicht nur ziffernmäßig
gewonnen, sondern auch «inen Stamm von her.
vorragenden Schriftstellern und Gelehrten, die
die programmatischen Punkte für die Allgemein-
heit erläutern, zur Verfügung hat. Einer der
rührigsten geistigen Mitarbeiter der Hitleridee ist
AniversWtsprofessor Dr. Stark, der als Nobel-
preisträger weit über Deutschlands Grenzen
bekannt' ist. Nachdem Universitätsprofessor Dr.
Stark vor einiger Zeit di« Stellungnahm« der
NSDAP zur Katholischen Kirche in einer par-
teioffiellen Schrift, weiterhin auch grundsätzliche
Punkte über di« Ausbildung -der Lehrerschaft,
vom nationalsozialistischen Standpunkt aus ge-
sehen, festgelegt hat, veröffentlicht er «ine Bro-
schüre über die nationale Erziehung der jungen
deutschen Nation. Wie -der Verfasser im Vor-
wort schreibt, handelt es sich in feiner neuen
Schrift „Nationale Erziehung" um ein persön-
liches Bekenntnis, welchem aber, da im Par-

teiverlage erschienen, große Bedeutung zu-
kommt. Ausgehend von der Eigenart unseres
Volkes und seinen Leistungen behandelt Univ.-
Prof. Dr. Stark diejenigen -Grundsätze, die bei
einer bewußten nationalen Erziehung ins Auge
gefaßt -werden müssen. Da besonders der
Schule und Lehrerschaft im künftigen National-
staat di« Wichtigsten Teile der Erziehung oblie-
gen, widmet diesen der Verfasser ausführliche
Artikel. — Wem eine Umgestaltung unserer
jetzigen Erziehung des Volkes am Herzen liegt,
wird nicht umhin können, zu dem Büchlein zu
greifen, in dem eine Autorität auf erzieherischem
Gebiet« Las Wort ergriffen hat, hinter der noch
dazu die Kampfkraft einer Millionenpartei
steht. — ri-

schen Bibliothek das Thema eingehend behandelt.
Man ersieht hieraus, wie das Prinzip Üer Ge-
nossenschaften auch hellte noch, besonders für uns
Nationalsozialisten große Geltung hak, nachdem
es entstanden ist aus der Bekämpfung Alljudas.
Für jeden, der sich mit dem Genossenschaftswesen
befassen will, besonders auch mit dessen Gestal-
tung im nationalsozialistischen Staat, stellt Liese
Neuerscheinung eine wertvoll« Aufklärungs-
schrift dar. — v —
Landwirtschaft und Börse. Von Bruno Luxen-
berg. 40 Seiten, Preis 60 Pfg. München
1931. Verlag Franz Eher Nachs. G. m. b. H.
Di« Not der Landwirtschaft -wird von Mo-
nat zu Monat auch für den Verblendetsten

Empfehlenswerte Bücher


zu habe« in der

Völkischen Buchhandlung
Heidelberg, Marktplatz 3.

RM
Hitler, Mein Kampf 8.—
Feder, Das Programm —.60
Goebbels, Der Kampf um Berlin 5.50
Bangert, Gold oder Blut 4.—
Anacker, Die Trommel,
SA.-GMchle Z.-
Horst Wefsel-Marschalbmn 3.—
Nationalsoz. Jahrbuch 1932 1.80
Standartenkalender 1932 3.—
Zarnow, Gefesselte Justiz geb. 3.50
Buchner,
Dämonen der Wirtschaft geb. 5.—
Buch, Bom internationalen zum
nationalen Arbe-iterstaat 1.—
Mend, Hitler im Felde 2.60
u. a.

Günther, Raffenkunde des
deutschen Volkes 14.—
Günther, Kleine Rassenkunde 4.—
Fritsch, Handbuch der Zudenfrage 8.50
Grant, Der Untergang
der großen Rasse 6.—
Goebbels, Das Buch Zstdor 4.50
Goebbels, Knorke 4.50
Rosenberg, Die Protokolle
der Weisen von Zion geb. 4.—
geh. 2.60

Moeller van Bruck,
Das dritte Reich 6.50
Moeller van Bruck,
Der preußische Stil 7.80

MN
Reventlow, Der Weg
zum neuen Deutschland 28.—
Rosenberg, Mythus
des 20. Jahrhunderts 15.—
Rumpelstilzchen,
Der Schmied Roms 4.—
Czech-Iochberg,
Hitler, eine deutsche Bewegung 2.85

Beumelburg,
Sperrfeuer in Deutschland 6.50
Kriegsbriese gefallener Studenten 6.—
Goote, Wir fahren den Tod 6.—
Wehner, Sieben vor Berd-nn 6.50

Schreckenbach,
Die eiserne Fugend —
Grimm, BM ohne Raum
statt 25.— jetzt 8.50
Goebbels, Michael 6.50
E. v. Wolzogen, Der Erzketzer 5.80
Beumelburg, Der Kukuk und
die zwölf Apostel 5.80
Jansen, Verratene Heimat 4L0
Jansen, Heinrich der Löwe 4.80
Flex, Sonne und Schild 4.—
Löns, Der Wehrwolf 3.75
Dahn, Ein Kampf um Rom 13.50
Franz, Sohr — der Knecht 4.50

Der Weg voran geb. 7.50 geh. 6.—
und Märchenbilder für Kinder.

Männer um Mussolini. Von Fred L. Willis. —
Mik 8 Bildern führender Faschisten. 56 Sei-
ten. RM —.80. München 1931, Verlag Franz
Eher Nachs. —
Diese Schrift will etwas mehr sein als nur
ein kleiner Ausschnitt aus üem heutigen Leben
eines anderen Volkes. Der Werdegang des na-
tionalen Revolutionärs ist für den deutschen, der
heute bewußt unseren großen Freiheitskampf er-
lebt, etwas, was er gar nicht genug studieren
und ganz in sich aufnehmen kann. Warum hat
der Besatzer, der — vielen bekannt durch seine
römischen Berichte in der nationalen Presse —
den Aufstieg des italienischen Faschismus Jahr
für Jahr und Tag für Tag aus nächster Nähe
miterleben durste, aus ihm diese Lebensläuse
herausgeschä-lt, damit ihnen das neue Deutsch-
land entnehm«, was ihm frommt; -dann aber
auch, damit seine von der Natur gewollte
Freundschaft für das neue Italien daran wachse
und gedeihe. Eine Werbe- und Kampfschrift
also. — v —
*
Ratronalsszmliünrn« und Genossenschaftswesen.
Von Diplom-Kaufmann Eugen Schach. Natio-
nalsozialistisch« Bibliothek Nr. M. Heraus-
geber Gottfried Feder, M. d. R. 56 Seiten,
Preis 70 Pfg. München 1931. Verlag Franz
Eher Nachs.
Nationalsozialismus und Genoffenschafts-
wesen . . . zwei wesensgleiche Begriffe. Beide
bestrebt und berufen, in echt deutschem Sinne
dem ganzen deutschen Volk zu helfen, es aus
der jetzigen traurigen Zeit hinauszuführen in
ein« bessere Zukunft. — Ist auch das Genossen-
schaftSwesen in seiner Grundeinstellung unpoli-
O-lih. soll «s auch allen Volksschichten ohne An-
sehen der Person dienen, so kann doch nicht ge-
leugnet werden, daß speziell im landwirtschaft-
lichen Genossenschaftswesen überwiegend solch«
Kreis« vereinigt sind, die man als „Patrioten"
-im besten Sinne des Mortes bezeichnen kann.
Das große Problem des landwirtschaftlichen Ge-
npffenschaftswesens erfordert das größte Inter-
esse der nationalsozialistischen Bewegung. Aus
diesem Grunde wurde im Heft 3-2 der von Gott-
fried Feder herausgegedenen Nakionalsozialisti-

augenscheinl-icher. Wenn man die Zahlen der
Konkurse und Zwangsversteigerungen sieht, be-
merkt man mit Schrecken, daß gerade di«
Bauernschaft mit dem größten Prozentsatz da-
von betroffen ist. Trotz aller vom Reich und
von den Ländern -versprochenen Hilfen hat bis-
her kein« auch nur -i-m entferntesten ausgereichk,
die Not üer Landwirtschaft zu lindern. Der
Nationalsozialismus wird, sobald er zur Macht
gelangt ist, sein -besonderes Augenmerk auf di«
Wiedergesundung der Landwirtschaft richten. —
dah heute schon sehr umfangreiche Vorarbeiten
angestellt werden, zeigt Li« 'Aktivität der der
Reichsleikung der NSDAP angeschlossenen
großen landwirtschaftlichen Abteilung.
Einer ihrer Haupkmitarbeiter, Bruno Luxen-
berg (München), brachte soeben im Parteiverlag
Frz. Eher Nachfolger eine Abhandlung über Las
-Kapitel Landwirtschaft unö Börse, daS eben-
falls zu den umstrittensten Gebieten gehört,
heraus. Luxenberg legt Lar, wie dem Bauer
heute von Syndikaten, Trusts und Kartellen Li«
Preis«, der für di« Bewirtschaftung notwen-
digen Mittel — fei es Kali, Stickstoff o. a. —
vorgeschrieben werden, dem Bauer aber selbst
-jede Möglichkeit fehlt, seine Preise zu bestim-
men, da ihn die Börsen um seinen gerechten
Lohn bringen. Während er i-m Schweiße seines
Angesichtes arbeitet, werden die Preisnotierun-
gen Ler landwirtschaftlichen Produkt« von Leu-
ten vorgenommen, die nicht die Intereffen Ler
Landwirtschaft, sondern fast durchweg di« ande-
rer Berufsgruppen wahrnehmen.
Der von Luxenberg bearbeitete Stoff -ist
äußerst interessant gestaltet und wird auch von
denjenigen beachtet werden, die mit Ler Land-
wirtschaft wenig zu tun haben, da er neben fach-
wiffenschafkichen Abhandlungen auch di« ge-
schichtliche Entwicklung Les Börsenivesens im
Verhältnis zur Landwirtschaft äußerst interessant
schildert. Vorliegend« Arbeit wird -bei Freund
und Gegner auch deshalb stärkste Beachtung
finden, weil Luxenberg zu Len besten -Kennern
der landwirtschaftlichen Verhältnisse zählt -v-
Deutsche Kultur- unk Wirtschaftsgeschichte. Von
Konrad Matz. Rational soMMche Bibliothek,

t

Baldur von Schwach, „Die Fahne der Ver-
folgtem", Gedichte. Verlag, Die Deutsche Zu-
kunft, München 13. In Leinen 1.60 M., kar-
toniert 1.20 RM.
-Hier hat man «s nicht mit einer geisinnu-mgs-
mäßig gut gemeinten In-Vers-Setzung' unserer
Programmpünk-ke zu tun, sondern es liegt —
um «in Wort -des -Dichters -zu gebrauchen —
„formgewordener Schöpfer-Wille" vor. Di« von
ästhetischen Naturen in der weltanschaulichen
Dichtung unserer Bewegung lang« Zeit schmerz-
lich vermißte Verschmelzung von Kampfgeist u-rÄ
Können, die Synthes« -Kampf-Geist, -wenn -man
will, ist Schi rach gelungen. Weil gemütS-tiefer
Glaube und Wissen um Wirkung ihm gleicher-
weise die Feder führten, ist kein „Versager"
in seinem Büchlein, ist seine dem Umfang nach
„dürftige" -Dicht-ui
reich. In "
feelt vom Schwung der besten politischen Lyrik
früherer Zeiten, wechseln in diesen 27 Gedich-
ten das Gefangsmäßige und -e-'del Pathetische
mit dem Spruchartigen und Melodisch-Fließen-
den. Vorzüglich sind es die kurzen Stücke, die
in ihrer Knappen Sprachführuna stärkst« Akzente
auf-weisen und eindringliche Bild Kraft besitzen.
Dabei hat Schirach Ler Gefahr -des „tönenden
Worts" bis auf -verschwindende Ausnahmen
aus dem -Weg« zu gehen verstanden.
Der diese Vers« fand, ist beides: Ein echter
Nationalsozialist und «in echter Dichter.
Painer Schlösser im „V. B."

Dr. Frcmz Sauer: Unser Weg zum wirtschaft-
lichen Aufstieg und zur sozialen Befreiung,
(Selbstverlag des Verfassers Berlin-Tem-
pelhof, Schönburgerstraße 22.)
Unter den vielen Schriften, die ein« Einfüh-
rung in die wirtschaftlichen Zi«le Les National-
sozialismus geben wollen, ist die eben erschienen«
Broscküre von Dr. Franz Sauer «in« -der
brauchbarsten. Sie -ist «ine Privatarbeik des Ver-
fassers und will nur als solche, nicht als Kund-
gebung der NSDAP., gewertet werden. Manche
Einzelheiten wären von der Reichsl-eitung gewiß
anders dargestellt worden. Manch« Forderungen
-des Verfassers hätten eine andere Begründung
erfahren und -wären -nicht in dieser Form ausge-
stellt worden. Andere Forderungen wieder hätte
Li« Reichsleitung mehr in Len Vordergrund ge-
stellt. Aber im -ganzen kann diese solide und
aufschlußreiche Schrift nur empfohlen werd«».
Di« Ausführungen über den ständischen Auf-
bau sind sehr gut als erste Einführung in Liesen
wichtigen nationalsozialistischen -Gedanken. Frei-
lich -handelt es sich dabei nicht um einen ständisch
gegliederten Staat, wie man aus einer Bemer-
kung auf Seite A der Schrift irrtümlich schlie-
ßen könnte, sondern um «ine ständisch geglie-
derte Wirtschaft. Es ist an sich richtig, in Len
bestehenden Arbeitnehmer- und Arbeitgeberver-
bänden mögliche Ansätze zu einer ständischen
Gliederung der 'Wirtschaft zu erblicken. Aber
natürlich ist die Organisation Les StänLewe-sens
nicht einfach durch eine korporative Zusammen-
fassung dieser Verbände durchzuf-ühren. Im Kar-
tellwesen -wird Ler Nationalsozialismus stärker
durchgreifen, als es -Sauer erkennen läßt. 2n
dem Schluhkapitel über die Bekämpfung der Ar-
beitslosigkeit hätte der Gedanke der Bedarfs-
deckung noch mehr in den Vordergrund gestellt
werden sollen. Wenn wir von der Notwendig-
keit der Bedarfsdeckung auSgehen, so finden wir
genügend Arbeit für unser gesamtes Volk und
brauchen nicht Maschinenarbeit Lrrrch Handarbeit
zu ersetzen. Die Ausführungen über di« Sozial-
versicherung sind nicht befriedigend, insbesondere
können die Sozialabgaben nicht zu jenen Einhei-
ten gerechnet werden, Li« „für den Staat kosten-
los hergestellt" werden.
Trotz der Ausstellungen, von denen ich einige
hier gewannt habe, kann die Schrift-Dr. Sauers
als «ine der besten und brauchbarsten, Lie wir
haben, warm empfohlen werden.
Ottokar Lorenz.

Heft 34. Herausgeber
M. d. R, 126 Seiten,
München 1931. Verlag Franz Eher Nachs.
Als Ergänzung zu der bereits in Ler NSB
vorhandenen Abhandlung über deutsche Ge-
schichte von Konrad Maß ist nunmehr vom
gleichen Autor «ine „Deutsche Kultur- und Wirt-
schaftsgeschichte" herausgegeben worden. Wäh-
rend in der -früher erschienenen „Deutsche Ge-
schichte" üer Verfasser -bestrebt war, diese kurz
im Sinne der nationalsozialistischen Weltan-
schauung darzustellen, geht er in seinem neuen
Werke mehr auf di« Begleiterscheinungen ein,
Lie immer wieder von ein und derselben Per-
sönlichkeit gestaltet wurden: Dem deutschen
Menschen. In Len einzelnen Abhandlungen wird
versucht, -in abgerundeten Bildern Liese Kämpf«
und Lie Folgen aufzudecken. Sie zeigen, wie
das deutsche Volk in den verschiedenen Jahr-
hunderten gelebt und gestrebt hak, ein Volk mit
einer derart hohen Kulturstufe zu werden, auf
der es heute trotz aller äußeren und inn«ren
Hemmnisse steht. Parallel damit wird Ler wirt-
schaftliche Zustand, -der ja mit der Kultur aufs
engste verknüpft ist, geschildert. So kann man
aus der Vergangenheit, das rechte Verständnis
vorausgesetzt, Lie Gegenwart verstehen und er-
kennen. — Das Heft wird viel auf den Weih-
nachtstischen der Nationalsozialisten zu treffen
sein, besonders auch deshalb, weil üer billige
Preis die Anschaffung fast jedem ermöglicht, -v-

in ihrem inneren Gehalt
den Stimmungen fein abgetönt, be-
Schwung der besten politischen Lyrik

«ne/
- ' n öell
 
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