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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.44156#0755

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1. Iahrg. / Nr. 198

Montag, den 21. Dezember 1S3t.

Seit« S

M i>ss der mtmmiMle Friede?

120 Reichsbananen stürmen
nationalsozialistisches Lokal
Berlin, 12. Dez.
Etwa 120 Reichsbannerleute aus Moabit,
die in voller Uniform mit Marschgepäck von
ihrem Appell kamen, überfielen ohne jeden
Grund und Anlaß das meist von National-
sozialisten besuchte Restaurant „Bellevue".
Die in der Nähe vom Umbau des Stadtbahn-
bogens liegende Mauersteine dienten den
roten Angreifern als Waffen und Wurfge-
schosse. Die großen Scheiben des Lokals
fielen den Banditen zuerst zum Opfer.
Durch die Mauersteine wurden verletzt:
Hauptmann a. D. Emil Sembach, S.S.
Staf. 15, ferner die S.S.-Männer Schober,
Wanning und Lehnert. Das vom Wirt
alarmierte Ueberfallkommando erschien erst
nach 15 Minuten, konnte jedoch noch 38
Reichsbannerleuke verhaften. Unsere Ber-
ten wurden im Polizeipräsidium verbunden
und dann zur nächsten Rettungsstelle ver-
wiesen.
Zentrums-Leute und KPD.
verletzen 3 SA-Männer
Popelau i. Schl., 12. Dez.
Bor Beginn unserer Bersammlung wur-
den unsere SA.-Männer, die fast noch allein
im Saale waren, von allen Seiten durch
Fenster und Türen mit Flaschen und Ziegel-
steinen beworfen. Hierbei wurde nicht nur
die Einrichtung des Lokals zerstört, sondern
noch 3 SA.-Männer verletzt. SA.-Mann
Reinhold Burchardt, Zimmermann, erlitt
durch einen geworfenen Ziegelstein einen
Schädelbruch und liegt schwerverletzt dar-
nieder, SA.-Mann Karl Pöhl, Arbeiter, er-


Das kleine Großherzogtum Luxemburg,
das infolge seiner liberalen Steuergesetzge-
bung schon seit einer Reihe von Jahren als
Dorado der deutschen Kapitalflüchtlinge gilt,
hat in den letzten Tagen eine neue geschäft-
liche Hochkonjunktur aufzuweisen: in immer
steigendem Maße wendet sich jetzt auch eng-
lisches Kapital auf der „Flucht aus dem
Pfund" dorthin.
Im Laufe der letzten Woche sind im Han-
delsregister der Hauptstadt Luxemburg nicht
weniger als zwölf Gesellschaften eingetragen
worden, die zweifellos als Holdinggesellschaf-
ten für englische dorthin verschobene Ver-
mögenswerte anzusprechen sind. Der Auf-



hielt eine Verletzung an der Schläfe Lurch
Schlag mit einer Bierflasche, SA.-Mann
Paul Prach, Landwirt, wurde am Rücken
durch Schläge mit einem Knüppel verletzt.
Die Täter waren Kommunisten und polnisch
gesinnte Zenlrumsleuke.

Neue Ortsgruppe
iu Nohrbach bei Sinsheim.
Am Mittwoch, den 2. Dezember 1931
wurde durch Bezirksleiter Geiger aus Steb-
bach, die NSDAP.-Ortsgruppengründung
vorgenommen. Von den 17 Ortsgruppen-
gründern sind 13 bei -er SA. Auf viel-
seitigen Wunsch von Bürgern aller Stände
ist endlich der Zusammenschluß zu einer Orts-
gruppe Wirklichkeit geworden; wir sind der
felsenfesten Aeberzeugung, daß über kurz
oder lang diejenigen, die aus finanziellen
Gründen der Parteimitgliedschaft noch nicht
angehören, die aber bei jeder sich bietenden
Gelegenheit Nationalsozialisten sein wollen,
den Weg in die Reihen Adolf Hillers noch
finden werden. In dem Kampf um ein freies
und einiges Deutschland und gegen den An-
sturm des Bolschewismus brauchen wir
Männer der Tat, die sich aktiv in den Dienst
unserer Bewegung stellen. An alle noch ab-
seiksstehenden Zweifler und Wankelmütigen
richten wir hiermit dis dringende Bitte, durch
Eintritt in unsere Ortsgruppe zu zeigen, -aß
sie keine Feiglinge sind! Wenn dereinst un-
sere Kinder und Kindeskinder an uns die
Frage richten: „Seid ihr auch dabei gewesen
beim Aufbau -es neuen, freien Deutsch-
land?" Dann wollen wir nicht beschämt die
Augen senken müssen, sondern stolz beken-
nen dürfen, daß wir bei der Kernkruppe der
eingetragenen ersten Million waren! Darum,
herein in unsere Reihen, wer noch ein deut-
sches Herz in der Brust hat! Helft mit am
Wiederaufstieg unseres Vaterlandes! Der
neuen Ortsgruppe wünschen wir recht erfolg-
reiches Wirken!

sichtsrat dieser Gesellschaften seht sich aus
einer Anzahl von Buchhaltern zusammen,
die in Luxemburg ansässig sind und deren
Namen in allen Aufsichtsratslisten wieder-
kehren. Sie sind nur die Strohmänner von
Auftragsgebern, deren Namen aus begreif-
lichen Gründen geheim bleiben sollten. Ha-
ben die Engländer von der „Zeekra" und
„Caland" der ehemaligen Deutschen Bank-
Direktoren und den Herren von „Reemks-
ma" gelernt?
Während elf der neugegründeten Gesell-
schaften nur das vorgeschriebene Mindest-
kapital von 50 000, — luxemburgischen Fran-
ken aufweisen, befindet sich unter ihnen auch

Ueberfälle
Im Zeichen des „Weihnachtsfriedens".
Am Sonntag kam es in Bruchdorf im
Kreise Glogau wiederum zu einem Aeber-
fall auf einen Anhänger der Hiklerbewegung.
Der dem Reichsbanner angehörige Arbeiter
Schich fiel plötzlich bei einem Tanzvergnügen
über einen Nationalsozialisten her und be-
arbeitete ihn in der rohesten Weise mit einem
Billardstock. Der Nationalsozialist erlitt
schwere Verletzungen am Kopf, konnte sich
doch des Angreifers erwehren.
In Grünberg überfielen, wie der Polizei-
bericht meldet, etwa 20 Reichsbannerleuke 5
SA.-Männer. Dis Nationalsozialisten wehr-
ten sich mit aller Anstrengung gegen die
Aebermacht. Es kam zu einem schweren
Handgemenge, wobei der Nationalsozialist
Rasch mit einem Stock über den Kopf ge-
schlagen wurde, so daß der Stock zerbrach.
Rasch blieb mit schweren Verletzungen blut-
überströmt liegen und wurde von seinen Ka-
meraden zum nächsten Arzt gebracht. Das
rote Gesindel ergriff die Flucht.

Der Former Heinrich Schmidt wurde in
der Nacht zum Montag im Stadtteil Debsch-
witz (Weimars von marxistischen Rowdies
überfallen und erheblich verletzt. Er hatte
sich um die mitternächtige Stunde nach dem
Restaurant „Friedrichsburg" begeben und
sich dort mit einigen jungen Leuten über
sportliche Dinge unterhalten. Das Gespräch
ging dann auf die Politik über und wurde
nach Schluß der Polizeistunde auf der Straße
fortgesetzt. Die jungen Leute entpuppten
sich dabei immer mehr als ganz radikal ein-
gestellte Marxisten und pöbelten unseren
Parteigenossen in der gemeinsten Weise an.
Dabei faßte ein gewisser Heppner, der als
gewalttätig bekannt ist, Schmidt am Aeber-
zieher an. Dieser setzte sich zur Wehr und
versetzte dem Angreifer einen Schlag ins
Gesicht. Die Angelegenheit schien damit er-
ledigt zu sein. Plötzlich sprang H. den
Schmidt erneut an und versetzte ihm mit
voller Wucht einen Faustschläg (ober be-
nutzte er einen Harken Gegenstand?) ans
Kinn, worauf dieser den H. unter den Arm
nahm, um ihn zu Boden zu werfen. H.
machte aber seinen Kopf frei und biß feinen
Gegner in die rechte Augenbraune. Schm'dt
gelang es, sich endlich von seinen Wider-
sachern zu lösen. Er suchte sofort dis nächste
Polizeiwache auf und erstattete Anzeige.
Dort wurde ihm auch ein Nokverband an-
gelegt.
Stuttgart, 12. Dez.
Beim Nachhauseweg fiel eine Horde An-
tifa in Stärke von 15 Mann über SA.-
Mann Gregor Schmid her, als er eben seine
Hausküre aufschließen wollte. Schmid wurde
mit Schulterriemen und Stöcken z« Boden
geschlagen und dann auf den Liegenden
mit Stiefeln eingetreken. Unser SA.-Ka-
merad erlitt Verletzungen am Kopf und
Rücken durch Schläge und Fußtritte.
Mit Messern, Knüppeln und
Latten
Tornesch» 10. Dez.
Am Mittwochabend gegen 11 Uhr fuhr
ein etwa 39 Mann starker Trupp SA.-
Männer von einer Uebung heimkehrend, auf
Rädern von Uekersen nach Tornesch. Vor
dem Hause des Fabrikanten Haklapa mußte
ein SA.-Mann von feinem Rad absteigen,
weil die Kette des Rades abgelaufen war.
Infolaedessen hielten noch einige andere
SA.-Männer ihre Räber an.
In diesem Augenblick sprangen «löblich
zablreiche Reichsbannerleuke und Kommu-
nisten aus den Gräbern und Knicks hervor
und schlugen auf die wehrlosen Radfahrer
mit Knüppeln und Lallen ein.
Die Angreifer waren in der Uebermachk,
so daß sich die SA.-Männer zurückziehen
und auf die Privatgrundstücks flüchten muß-
ten. Die Mitglieder der Sanitätskolonne
und der Arzt Dr. Witthöft (Tornesch) wur-
den sofort alarmiert, und es konnten von
ihnen dann später vier erheblich verletzte
EA.-Leute in Privakwohnungen am Tor-
nescher Weg behandelt und verbunden wer-
den. Die Verletzungen waren ihnen zum
Teil durch furchtbare Schläge auf den Kopf
und an den Armen beigebrachk worden. Ein
EA.-Mann hak auch eine schwere Verletzung
durch einen Tritt geaen den Unterleib er-
halten, ein weiterer SA.-Mann wurde durch
einen Messerstich in den Rücken schwer ver-
letzt.

6cvk Sie rcllang «euer!

Assamstadt (bei Tauberbischofsheim). (Vom
scheuenden Pferd geschleift.) Durch das
Scheuen der Pferde wurde der Sohn des
Müllers Beck von Bobstadt im hiesigen Ork
geschleift, wodurch er schwere Verletzungen
davontrug.
Glänzende Arbeit eines Polizeihundes.
Watlweiler. Im Wald-Dristrikt Schlüssel-
busch wurde am Dienstag ein Reh tot in
einer Schlinge hängend entdeckt. Am den
Wilddieb zu fassen, beließ man das Opfer in
der Schlinge und überwachte die Fundstelle.
Als nach kurzer Unterbrechung der Aeber-
wachung der Waldhüter am Donnerstag
Mittag wieder an die Stelle kam, war das
Reh verschwunden. Der auf die Spur ge-
setzte Polizeihund Arno der Gendarmerie-
station Zweibrücken führte die Polizei di-
rekt in ein Haus, wo das Reh bereits zer-
legt gefunden wurde. Der Sohn des Eigen-
tümers, der 21 Jahre alte Anstreicher Karl
Degen, wurde verhaftet. Er gestand das
Reh mit nach Hause genommen zu haben,
will aber nicht die Schlinge gelegt haben,
obwohl vom gleichen Draht, aus dem die
Schlinge gefertigt war, in seinem Besitz eine
reichliche Menge vorgefunden wurde. Degen
wurde in Untersuchungshaft genommen.
Die Arbeitslosigkeit
im Arbeitsamtsbezirk Mosbach.
Im Bezirk des Arbeitsamtes Mosbach
standen am 15. Dezember insgesamt 1996
Personen in Unterstützung. Davon entfal-
len auf die Arbeitslosenversicherung 719, auf
die Krisenunkerstühung 528 und auf die Son-
derfürsorge bei berufsüblicher Arbeitslosig-

keit 749. Auf 1000 Einwohner des Arbeits-
amtsbezirkes Mosbach entfallen 22,6 Haupt-
unterstützungsempfänger.
Jack Diamond während eines Gelages
in seinem Landhaus erschossen.
Jack Diamond ist, wie ergänzend gemel-
det wird, in seinem Landhaus während eines
Gelages erschossen worden, das anläßlich sei-
nes Freispruches in einem Entführungspro-
zeß skattfand. Plötzlich erschienen zwei Un-
bekannte im Zimmer und eröffneten das
Feuer auf Diamond aus Maschinenpistolen.
Diamond erhielt viele Treffer in den Kopf,
ins Genick und in den ganzen Körper, die
Täter entkamen unerkannt in einem Kraft-
wagen. Die Polizei, die erst am Freitag früh
benachrichtigt wurde, nahm sofort die Unter-
suchung auf und verhörte zunächst Frau Dia-
mond, eine frühere Revuetänzerin, die an
dem Gelage teilgenommen hatte, sowie die
übrigen Gäste. Die Polizei und der Arzt,
der den Tod festgestellk hatte, erhielten gleich
nach der Mordtat mysteriöse Telefonanrufe.
Jack Diamond war ein berüchtigter ameri-
kanischer Alkoholschmuggler und neben Al
Capone der bekannteste Verbrecherkönig der
Chicagoer Unterwelt. Auf ihn wurden in
den letzten Jahren mehrere Mordanschläge
verübt, wobei er z. T. schwer verwundet
wurde.

Senkung der Eisenbahngükertarife
im Verkehr mit dem Saargeblek.
Bekanntlich werden im Eisenbahngüter-
verkehr zwischen dem Reich und dem Saar-
gebiet schon seit einigen Jahren die deutschen
Eisenbahngükertarife angewandt. Zum 16.

eine Gesellschaft, deren Aktienkapital mit
nicht weniger als 180 Millionen Franken
angegeben wird — das ist mehr als der ge-
samte Banknotenumlauf Luxemburgs be-
trägt. Es scheint also auch ein kleiner eng-
lischer „Dr. Mannheimer" in Luxemburg
eingetrudelt zu sein. Vielleicht will dieser
neue englische „Blutsauger" die Ehre haben,
der größte Steuerzahler Luxemburgs zu wer-
den, genau wie „Mannheimer", der doch be-
kanntlich der größte Steuerzahler Hollands
sein soll.
So auffällig muß das zionistische Welk-
kapital weiterarbeiten, vielleicht trägt diese
neue luxemburgische, weltidealistische Mohl-
tätigkeitsanstaltsbank dazu bei, auch dem
roten marxistischen Arbeiter über Deutsch-
lands-Grenzen hinaus die Augen etwas z«
öffnen.

Ass dem Bttliner SM
Man möchte so gern ein paar beschauliche
Zeilen über die Adventszeit schreiben, aber
die Berliner Advenksstimmung ist mies, so-
weit sie sich nicht in Berlin W, in den Mar-
morsälen des Zoo betätigt, wo zu Sylvester 9
(in Worten: neun!) Kapellen konzertieren,
was man sich billigstens für 6 AM. beschaf-
fen kann. Immer wieder wird man gezwun-
gen, auf Dinge hinzuweisen, die sich in un-
serer Aeichshauptstadt abspielen und die nicht
sehr schön sind. Kaum hat Herr General-
direktor Schüning von der „Behala" —
selbstverständlich, wie sein Beistand mitkeilt,
mit der Aeberzeugung von seiner Schuld —
sein Lebenslicht eigenhändig ausgeblasen, da
wird dieses Beispiel von dem Potsdamer
Stadtbaurat Fischer nachgeahmt. Auch er
hat, wie die schwarz-rot-goldene Presse flugs
festgestellk — selbstverständlich —, das Ge-
fühl der eigenen Anschuld. Aber warum
erschießen sich diese Herrschaften, die doch
wirklich keine materiellen Sorgen haben??
— Sorgen auch dann nicht, wenn sie trotz
ihrer Anschuld ihr Amt verlieren sollten.
Warum erschießen sie sich denn eigentlich?
Oder ist es doch nicht alles so himmelblau
ordentlich, wie man dem „souveränen" Volk
gern sagen möchte? Schon hört man wie-
der neue erbauliche Dinge, so ohne Namen,
bei einem Berliner Hochbauamt munkeln!
Es sollen dort Arbeiten in Auftrag gegeben
sein, die erstens nicht nötig waren, zweitens
nicht ausgeführt — aber doch bezahlt wur-
den? — Es sollen auch die dreifachen Lohn-
und Materialkosken berechnet und — auch
bezahlt worden sein!? — Stimmt das nun
oder stimmt das nicht? Was stimmt davon?
Es wäre doch sehr angebracht, dem Steuer-
zahler darüber Aufklärung zu geben. Ob
man wenigstens zu Weihnächten etwas über
das Fest schreiben kann, oder sollen wir
Berliner unabhängig, von einem Skandal in
den anderen gejagt werden, — was übrigens
in anderen Städten des Reiches auch der
Fall sein soll —, um uns an die Qualität
„Weltanschauungsidealismus" zu gewöhnen.


Dezember 1931 werden nun die deutschen
Tarife im Rahmen der allgemeinen Preis-
senkungsaktion im Durchschnitt rund 14 o.
H. herabgesetzt. Für die Saarbahnen ergab
sich aber die Frage, ob diese Tarifsenkung,
die einen erheblichen Einnahmeausfall be-
deutet, auch im Wechselverkehr mit dem
Reich übernommen werden könne. Die Ae-
gierungskommission des Saargebietes hak
Montag die Frage dahin entschieden, daß
im Wechselverkehr mit dem Saargebiet auch
die ermäßigten Tarife bestehen bleiben. In-
folgedessen wirkt sich die Senkung der Eisen-
bahngütertarife auch auf den Eisenbahngü-
terverkehr zwischen Saar und Reich aus.
Eine dritte Beikragssenkung seit etwa
Jahresfrist kündigt die Deutsche Angestellten-
Krankenkasse an. Es treten neue Ermä-
ßigungen bis zu 1,30 Mark monatlich, je nach
Versicherungsklasse ein. Die Gesamtentla-
stung der Mitglieder seit einigen Monaten
überschreitet damit 5 Millionen Mark jähr-
lich. Die bisherigen Leistungen bleiben un-
verändert aufrechkerhalt-rn! Nichtkranken-
versicherungspflichtigs Mitglieder werden
trotz der Pflege- bezw. Krankengeldgewäh-
rung schon vom 8. Tage der Arbeitsunfähig-
keit an ebenso wie die versicherunqspflich-
kigen Mitglieder künftig für je 10 Tage der
Arbeitsunfähigkeit von der Beitragszahlung
befreit. Anscheinend gibt es dort keine
SPD.-Bonzen!
Termin für Bewerbungsgesuche der Ma-
rine-Offizieranwärker. Junge Leute, die nach
bestandener Reifeprüfung beabsichtigen, als
Offizieranwärter. im Jahre 1933 in die
Reichsmarine einzutreten, haben ihr Bemer-
bungsgesuch bereits in der Zeit vom 1. Ja-
nuar bis 31. März 1932 an die Inspektion
des Bildungswesens der Marine in Kiel
einzureichne. Später " eingehende Gesuche
können keine Berücksichtigung finden.
 
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