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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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1. 3<chrg. / Nr. 203

Dienstag, -en 29. Dezember 1931.

Sette 7

(Fortsetzung von Seite 2)
zählt haben," wußte die Mutter. Sie
hatte sich niedersetzen müssen, so war ihr
-er Schreck in die Knie geschlagen. Jetzt
stan- sie auf und zählte mit. Dabei wa-
ren ihre Hände eiskalt und ihre Augen
schier traurig. Die Tochter aber hatte
sich wieder hinaufgeschnellt in Glück und
Glauben.
„Es stimmt, es stimmt, ich habe mich
nit verzählt! Mutter!" Sie nahm sie
um die Hüften und wollte mit ihr durch
die Stube wirbeln, aber die alte Berte-
leffin wehrte ab. „Unband du! Ich bin
doch eine alte Frau!"
„Mein Mutterle bist," jubelte das
Mariele, umhalste, drückte und küßte sie.
„Der gute Vater! Nun dauerk's nit
mehr lange!"
Mutter Berteles saß wieder auf der
Bank. „Wieviel war's Mariele?" Und
als die Tochter vor Freude laut werden
wollte: „Pst, nit so laut. Sollen's denn
die Leute durchaus wissen?"
Da nahm das Mariele der Mutter
rechtes Ohrläppchen, zog es übermütig
ein wenig herab und jauchzte es M
das Ohr hinein: „Sechshundertzwanzig
Taler, Mutter, achtzehnhundertsechzig
Mark!"
„Du lieber Gott," die Bertelessin fal-
tete die Hände, „gibt's denn überhaupt
soviel Geld? — Ich habe in meinem Le-
ben nit soviel beisammen gesehn. — Un-
morgen ist erst zweiter Feiertag! Da ist
keine Kasse auf. Das Geld muß zwei
Nächte im Hause bleiben! Mariele, ich
kann kein Auge zumachen."
Und die Tochter lachend: „Mutter,
ich schlafe für dich mit."
Sie setzte sich neben die Mutter und
nahm sie wieder in den Arm- „Du
Kannst's noch nit glauben, aber es ist doch
wahr, und übers Jahr habe ich den Ru-
dolf! — Mußt nit so bange sein, gelt,
Mutter!"
„Tu das Geld wieder in den
Strumpf."
„Nein, Mutter, das tu ich in mein
seid'nes Tuch, und dann leg ich's ganz
unten in meine Lade."
„Du bist nit gescheit! In die Lade!
Daß ich alle Augenblicke die Treppe hin-
aufsteigen muß zu sehen, ob's auch noch
da ist!"
Das Mariele siegte schließlich, das
Geld wanderte in ihre Lade, aber als
Rudolf nach dem Abendessen kam, um die
zwei auf den Hohlofenhof zu holen, wei-
gerte sich die Mutter standhaft, mitzu-
gehen. An seinem Halse hängend, berich-
tete ihm das Mariele jubelnd von der
Einkehr des Weihnachtsmannes. Rudolf
schüttelte den Kopf und lachte. „Er kann's
doch nit lassen."
Das Mädchen aber sagte weise: „Jetzt
ist er wieder der alte Hohlöfner, und wenn
er das nit sein kann, dann ist er krank."
„Hast recht Mädel. — Also Ihr geht
nit mit, Berteles Mutter?"
„Nein, ich bleibe daheim."
Auf dem Hohlofenhofe erzählte das
Mariele eine Weile später so ganz bei-
läufig, sie sei heute ungeschickt gewesen
und habe eine Fensterscheibe eingestoßen.
Dabei hatte sie spitzbübische Augen
und suchte den Hohlöfner.
Der aber stand just hinter ihr und
zupfte sie herzhaft.
„Au," schrie das Mariele und lachte
dabei dem Bauern vielsagend in das
Gesicht.
„Das ist für die kaputte Fensterschei-
be." Und Heinrich Korn saßen hundert
Schelmengeisier in den Augenwinkeln.
Da wußte die Hohlöfnerin, daß zwi-
schen den beiden ein neckisches Spiel hin
und her ging. „Mas habt ihr denn mit-
einander?" fragte sie.
„Nix," trotzte der Bauer und setzte
sich behaglich auf seinen Stuhl.
Am andern Morgen aber wußte es
die Bäuerin. Sie hakte eine Kleinigkeit
mit der Berteles Mutter zu bereden Da
sah sie auf der Ruhbank in der Ecke einen
vergessenen Strumpf liegen, und — der
wgr ihr doch bekannt. Sie langte danach,
las das: Fürs Heiratsguk, drehte sich um,
sah in die lachenden Augen des Mariele,
die ihr zurief: „Ich wollt's gerade erzäh-
len," und wies mit dem Strumpf auf die
Fensterscheibe. Das Mädchen nickte ihr
lachend zu: „Ja, da durch."
„Es ist nit zu glauben!"

Da warf sich ihr das Mariele unge-
stüm an den Hals. „Nit böse sein, gelt?"
Minna Korn strich ihr über den
Scheitel. „Wo werde ich denn? Aber
-en Strumpf nehme ich mit."
Das Mittagessen war auf dem Hohl-
ofenhofe vorüber, da sagte die Bäuerin:
„Wart noch einen Augenblick, Baker, es
gibt noch etwas."
Sie ging hinaus, kam mit einer ver-
deckten Terrine zurück und stellte sie vor
den Hausherrn. „So, Vater, extra für
dich."
Der hob den Deckel, nahm den
Strumpf heraus, stimmte in das über-
mütige Lachen von Frau und Sohn ein,
warf der Frau den Strumpf leicht in das
Gesicht: „Ja, Dunnerlichking, was soll
ich machen, wenn's nit anders geht?"
In freudiger Stimmung traf der wie-
der genesene Paul Ender die Hohlofen-
leute noch, als er eine Viertelstunde spä-
ter eintrat.
Sie stutzten über den Besuch, aber
Ender ließ ihnen keine Zeit, zu raten,
weswegen er kam. Er ging gerade auf
sein Ziel los.
„Rudolf, wann fährst du wieder
zurück?"
„Um sieben geht mein Zug."
„Willst du mich miknehmen?"
„Was willst denn du in der Stadt?"
„Nit das, was du willst. Dazu bin ich
nit der Kerl, und es ist mir egal, wie sie
hüben und drüben voneinander denken.
Ich will Geld verdienen. Könnte ich nit
auf eurer Gießerei Arbeit Kriegen?"
„Das würde sich am Ende machen
lassen, aber leicht ist's nit da."
„Ich kann arbeiten."
„Ach, die Arbeit! Mit der wirst du
fertig, aber es geht nit so friedlich her wie
bei uns. Und: Du hast keine Bodenwiese
und keinen Schönbach und keinen An-
geracker."
„Das muß ausgestanden werden- —
So geht's nit mehr. Unsere Wirtschaft
trägt nit so viel Leute. Von den Klei-
neren kann noch keiner auf die Arbeit
gehn, also muß ich hinaus."
„Ist da nix in der Nähe?"
„Erstens ist nix da, und zweitens will
ich mehr verdienen, als die Bauern zah-
len können. — Einer von uns kann die
Wirtschaft bloß übernehmen, und jeder
kriegt's schwer. Das ist so bei uns Bau-
ern. Die kleinen Höfe tragen nit soviel
Kinder."
Es klang bitter, und Rudolf Korn
legte dem Menschen die Hand auf den
Arm. „Versuch's, Paul, ich will dir
helfen."
Mit festen Schritten ging der Besu-
cher fort. Die Scholle mußte einen, der
sie lieb hatte, gehen lassen, weil sie ihn
Nicht erhalten konnte.
Marie Berteles bat Rudolf beim Ab-
schied, ihn einmal in der Stadt besuchen
zu dürfen. Er riet ab. „Marte, Ma-
riele, bis wir geheiratet haben. Dann
fahren wir miteinander hin."
„Wann ist das, Rudolf?"
„Ich denke, kurz vor der Heuernte."
Der Hohlofenhof schien leer zu sein,
und wären nicht das Mariele und der
junge Lehrer ein- und ausgegangen, be-
sonders aber an den Abenden dagewesen,
Heinrich Korn hätte wieder zu sinnieren
begonnen, so leicht es ihm sonst um das
Herz war, wenn er an seinen mannhaft
gewordenen Sohn dachte.
Es war am Silvesterabend. Marie
Berteles und ihre Mutter waren da. Der
Hohlöfner saß mit Lehrer Siebert auf
dem Sofa, und sie plauderten. Es ging
auf Mitternacht zu-
Eben hatte der Hohlöfner gesagt: „Der
Bauer soll seins machen und der Arbeiter
seines. Holt sich jeder Schwielen an den
Händen, aber das Herz ist bei einem wie
beim andern. Wenn jeder ein richtiger
Kerl ist, dann müßte es mit dem Deibel
zugehen, wenn wir nit zusammenkommen
wollten."
Da klang unter dem Fenster eine
Geige. Es waren kaum drei oder vier
Töne, aber sie waren von einer Innigkeit,
daß Lehrer Siebert wußte: So führt nur
einer den Bogen.
Er sprang auf. „Philipp Engel ist
da!" und wollte aus dem Hause stürzen.
Der Bauer drückte ihn in die Sofa-
ecke zurück. „Das wäre gerade das rich-
tige für Sie. Es sind fünfzehn Grad
Kälte draußen. Ich hole den Lipp herein."
Und richtig. Da stand Philipp Engel

im Hoftor und klemmte die Geige unter
-em Arm. Als er den Bauern auf sich
zukommen sah, wollte er davongehen. Der
Hohlöfner aber hielt ihn fest. „Was soll
denn das heißen, Lipp? Seit wann reißt
du denn vor mir aus?"
„Seit du Menschenherzen wie Kiesel-
steine behandelst."
„Bist du denn verrückt geworden?"
Die Worte überstürzten sich nicht in
Philipp Engels Munde, aber sie troffen
von Biterkeik. „Weißt du noch, als der
Flieder blühte . . "
Ganz still stand der Bauer, aber er
nahm Philipp Engels Hand. „Hast recht,
Lipp, aber der Herrgott hat's doch gut-
gemacht. Komm, drin sitzen der junge
Lehrer und das Mariele. — Nit, nein,
nein. Es ist nit so, wie du denkst, aber
es geht doch alles in der Ordnung, und
wenn der Flieder wieder blüht, heiraten
sie, der Rudolf und das Mariele."
Da ließ sich der Geiger still in das
Haus führen. Lehrer Siebert ging ihm
mit ausgeskreckten Händen entgegen, sie
sanken einander in die Arme, und Sie-
bert vermochte ein kurzes Aufschluchzen
nicht ganz zu unterdrücken.
Sie freuten sich alle des Besuches. Es
war keiner, der den stillen, scheuen Gei-
ger, der doch ein armer Landfahrer war,
nicht von Herzen gern gehabt hätte, weil
sie alle seine innere Vornehmheit fühl-
ten, und die Schicksalsrunen in dem edel-
geformten Mannesantlitz eingrindlich
genug redeten. Die Männer setzten sich
miteinander in eine fernere Stubenecke,
und eine halbe Stunde darauf trat Engel,
-er genug vernommen, und das übrige
aus leisen Untertönen erraten hatte, lä-
chelnd und frei auf Marie Berteles zu,
strich ihr über das Blondhaar und sagte:
„Das ist schön. Ja, das ist schön!"
Die Neujahrsglocken Huben an zu
läuten, Minna Korn nahm das Mariele
an ihr Herz: „Uebers Jahr, Mariele, ist
alles ganz beieinander."
Der Hohlöfner vermochte nicht viel
zu sagen, und hätte er so ernst gesprochen,
wie es ihm um das Herz war, die Augen
wären ihm übergegangen. So nahm er
denn des Mariele beide dicke Zöpfe in
seine große Hand. „Du nixnutziges Mä-
del, mach mir im neuen Jahr nit wieder
soviel Not wie im alten."
Marie Berteles Augen aber schim-
merten feucht. Sie vermochte nicht auf
den Scherz einzugehn, brachte kein Wort
heraus, drückte nur dem Hohlöfner fest
die Hand. Da mußte er trösten. „Wird
schon alles gut werden. Vielleicht wird
derweile noch einmal Weihnachten " Da
mußte auch das Mädchen lächeln.
Abseits aber standen zwei Männer,
still, wehmütig lächelnd, Hand in Hand.
Der Hohlöfner trat mitten in die
Stube und begann mit feiner starken
Stimme zu singen: „Nun laßt uns gehn
und treten." So war es Brauch auf dem
Hofe, und so war es schon zu Vaters und
Großvaters Zeiten gewesen.
Als das letzte Geläut vetstummte,
und die Glocke den Ablauf der ersten
Jahresstunde verkündete, gingen Lehrer
Siebert und -er Geiger.
Draußen nahm der junge Lehrer -es
Freundes Arm. „Ich habe nicht geglaubt,
dich noch einmal zu sehen."
Engel zuckte die Schultern. „Es war
auch wahrhaftig nicht meine Absicht, noch
einmal herzukommen, aber kannst du da-
für? Ich bin im Kreise gelaufen. Der
Mensch bleibt ein Narr, solange er lebt.
Das ist wie mit dem Magneten, und hier
sind es ihrer drei, du, das Mädel und
der Bauer. Du warst der stärkste, und
auf einmal stand ich halt vor dem Dorfe."
Als wäre er unzufrieden mit sich selber,
schüttelte er den Kopf. „Wenn man sich
das Herzhaben abgewöhnen könnte! Aber
da kriegt man so ein verdammtes Erb-
teil mit, ohne gefragt zu werden, ob man
es haben will. Sieh zu, wie du damit
fertig wirst. — Wir wollen schlafen ge-
hen, Kleiner."
„Philipp," bat Siebert herzlich un-
einbringlich, „spiele!"
„Du bist verrückt, Kleiner! Klapperst
wie ein Hund und willst dich in die kalte
Kirche setzen."
„Philipp, tu Mir die Liebe."
Des Hohlöfners Knecht kam daher.
Lehrer Siebert drückte ihm ein Geldstück
in die Hand. „Wollen Sie eine Stunde
die Bälge treten?"
„Meinetwegen"
Engel schüttelte den Kopf. „Kleiner,

du bist wie ein Kind," aber er ließ sich
in die finstere Kirche ziehen, stieg zum
Orgelchor hinauf und begann zu spielen.
Die Kirchentür war offen geblieben.
Lehrer Siebert ging vor bis an den Al-
tar, setzte sich auf die unterste Stufe un-
legte das Gesicht auf seine Knie. Die
Orgeltöne aber wallten die Dorfstraße
hinauf und hinab, pochten an die Fenster
des Hohlofenhofes und riefen die Leute
heraus, pochten von Haus zu Haus und
fanden Gehör. Leise, ganz leise, kamen
sie, traten in die Kirche, schoben sich in
die Bänke, rückten zu, machten einander
Platz. Philipp Engel spielte, und -es
kommenden Jahres ernste und frohe
Stunden wanderten vorüber, die Sonne
leuchtete, und -er Donner grollte, die
Saat sproßte, und die Sichel rauschte.
Kein lauter Atemzug im Kirchen-
schiffe, Stille, als wäre es leer. Und mit-
ten durch die Hörer ging nach einer
Weile Lehrer Siebert wie ein Nacht-
wandler, hörte und sah keinen, stand dran,
ßen, wartete auf den Freund, unter des-
sen Händen eben die Orgel verstummte,
und war bis in das Herz erschüttert, als
er die stillen Menschen hernach an sich
vorüberziehen und in den Häusern ver-
schwinden sah.
Philipp Engel trat aus der Tür, legte
Siebert den Arm um den Nacken, zog
ihn fort: „Komm, Kleiner, ich schlafe die
Nacht bei dir."
Er nahm aber weder Bett noch Sofa
an, schlief auf dem Teppich vor Sieberts
Bett, hatte dessen herabhängende, heiße
Rechte in seiner Hand und — erzählte
sein Leben. Es war ein Leben, -em Liebe
gelogen. Künstlerschicksal, hart, bitter,
voller grausamer Lebensironie und doch
überstrahlt von dem Lichte, das unmittel-
bar aus des Herrgotts Herzen kommt
und das, ob seines Ursprungs willen, im
Tiefsten ein Glaube ist, den kein Sturm
zerbricht.
Als der Freund geendet, tat auch Leh-
rer Siebert sein junges Herz auf, und es
war soviel Schönes, das er zu berichten
wußte, daß Engel ihm immer wieder die
Hand drücken mußte. Und einen Plan
hatte der junge Mensch, einen schönen,
lieben Plan, und es war bitter, daß er
beides, das er gern tun wollte, kaum
würde tun können.
Philipp Engel jedoch wußte Rat.
Der Hohlöfner war am andern Mor-
gen überrascht, als der Landfahrer ur-
plötzlich vor ihm stand, ihn am Arme
nahm und sagte: „Mir müssen etwas
bereden."
Als sie auseinander gingen, wischte
sich Heinrich Korn wahrhaftig die Augen.
„Herrgott, wie gern sie alle das Mädel
haben!"
IX
Es war Rudolf Korn diesmal beinahe
schwerer, sich an die Stadt zu gewöhnen,
als das erstemal. Er biß die Zähne zu-
sammen und tat seine Arbeit- Gewiß,
es ging, aber wenn er vor der Weißglut
-er Schmelzöfen stand, sah er die stille
Bauernstube auf -em väterlichen Hofe
vor sich. Mitten im Rasseln und Klir-
ren der Ketten hörte er die Dorskirchen-
glockei, und wenn er mit Grete Frieders
plauderte, sehnte er sich nach dem Ma-
riele.
Paul Ender hatte auf Rudolfs Für-
sprache Arbeit in der Gießerei erhalten
und enttäuschte nicht. Die Schulkame-
raden trafen sich fast an jedem Tage nach
der Arbeit, hatten gemeinsamen Weg,
Kamen auch an den Abenden zusammen,
und Rudolf erkannte schon nach wenigen
Wochen, -aß Ender nicht wieder auf das
Dorf zurückkehren werde. Es gefiel ihm
in der Stadt, er hatte sich mit -em Ge-
danken abgefunden, daß einer der Brü-
der das Vatererbe übernehmen werde
und hörte nicht den Schrei der Scholle,
fühlte nicht ihren bittenden Blick, atmete
nicht ihre Treue, sah nur ungelohnte
Mühe und Plage, und die Erinnerung
an daheim war ihm nichts als das Ge-
denken an freudlose Tage und ein fried-
loses Haus.
Freudlos und friedlos, das war der
Enderhof. Die Not war größer als die
Kraft der Scholle. Der alte Ender wußte
sich seiner Erde noch so fest verwurzelt,
-ah er eher sterben würde, als sie aufge-
ben. Seine Söhne hatten nicht einzu-
wurzeln vermocht. Einer war gegangen,
der zweite hatte in allem die Art des äl-
teren Bruders, und von dem dritten
 
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