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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 39.1928

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Räume eines Sammlers
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https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0156

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INNEN-DEKORATION

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professor ernst scherz-berlin wohnzimmer. hauptfarbe: altrosa

»RÄUME EINES SAMMLERS«

arbeiten von professor ernst scherz-berlin

Wunderlich erscheint, im Hinblick auf die ungemein gestimmt sind die wenigen, jadegrün bezogenen Maha-
bewegte Kurve der Gefühls-Schwankungen der goni-Möbel, die versilberten, sparsam ornamentierten
Menschen, die Annahme: die Menschen könnten »ohne Beleuchtungskörper (von Goldschmied Zeitner-Berlin).
Kunst«, in völliger »Ernüchterung« und »Sachlichkeit« Angrenzend das Speisezimmer: ein heiteres Zusam-
längere Zeit oder gar dauernd existieren. . Ganz »ver- menklingen der Farbentöne violettbrauner, kleerot über-
drängt« waltet wohl oft das »Künstlerische«: der form- und zogener Palisander-Möbel mit dem lichtgrauen Fußboden
rhythmusgebende, eigenwillige, elementare Trieb, — und gelben Teppich, der zartgelben Decke, der matt-
aber er ist immer da, in allem, was Menschen schaffen, grau gestreiften Tapete, die das Ganze zusammenfaßt,
Die hier abgebildeten »Räume eines Sammlers« den Gemälden von Prof. Cesar Klein und dem handge-
nach Entwurf von Professor Ernst Scherz stehen der spritzten Fenstervorhang aus der Fachklasse Prof. Scherz
Zone der »kunstfeindlichen« Einstellung unserer Zeit fern. (Ver. Staatsschulen für freie u. angew. Kunst-Berlin). .
Für sie gilt die These, daß auch »moderne« Woh- Das Herrenzimmer ist in dunkleren Tönen gehalten.
nungs-Erfordernisse in gehobener und künstlerischer Die Möbel in kaukasisch Nußbaum, Stuhlbezüge in quer-
Art zu gestalten sind. . Durch einen kleinen Vorhof, mit gestreifter, rosa und grauer, glänzender Seide, Vorhang
Plastiken von Bildhauer Klakow, tritt man in eine große und Teppich (von L. Dohnke, Kl. Prof. Scherz) in ähn-
Halle, — mit Marmor in weißen, grauen, matt- bis licher Skala. . Die Stimmung des Damenzimmers wird
dunkelgrünen Tönen belegt. (Ausführung: Köstner&Gott- ausgelöst durch den noblen alt-rosa Ton der Tapete, der
schalk-Berlin-Weißensee). Auf dem zarten, blaugrauen in verschiedenen Variationen in Teppich und Bezügen,
Grund der Wandflächen: vier Wandgemälde von Pro- im handgemalten Wandschirm (Marianne Groß, Kl. Prof.
fessor Scherz: »Frühling«, »Sommer«, »Herbst« und Scherz) wiederkehrt. Belebung bringen hellfarbene Nuß-
»Winter«. (S. 137 ) Zu der vornehmen Farbengebung bäum-Möbel mit Intarsia und silberne Lichtträger. . . r,

1928. II. 3,
 
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