Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 39.1928
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0287
DOI Artikel:
Das Wirken der Frau im Hause
DOI Artikel:Ritter, H.: Die Kurve
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0287
264
INNEN-DEKORATION
elisabeth von walthausen - hamburg sofa-ecke in einem damenzimmer
DAS WIRKEN DER FRAU IM HAUSE
Der kluge Jesus Sirach meint: »Wer eine Hausfrau »Eine Frau im Hause: der Himmel / Zwei Frauen im
hat, der bringt sein Gut zu Rat.« Und an einer Hause: die Hölle.« — »Ist eine liebe Frau im Haus, so
anderen Stelle: »Ein häuslich Weib ist ihrem Mann eine lacht die Freude zum Fenster heraus.« — »Was ist das
Freude und macht ihm ein fein ruhiges Leben«. . Goethe weite Weltgebraus? / Das Glücksich doch im Heim
sagt: »Das Gesinde mag sein, wie es will, wenn die verbirgt / Die Hütte wird zum schönsten Haus / Wenn
Frau nicht hinten und vorne ist, so kommt doch nichts eine Frau darinnen wirkt.« — »Gute Hausfrau: größter
zustande«. . Jean Paul behauptet: »Die Frau ist zur Vesta Schatz! / Schlechte Hausfrau: für die Katz!« — »Geld
oder Vestalin des Hauses, nicht zur Ozeanide des Welt- und Haus: ein Schatz der Welt! / Gute Hausfrau: mehr
meers bestimmt«. . W. H. Riehl erkennt: »Die eigenste als Geld!« — »Des Mannes Arbeit bringt volle Truh /
Weise des Hauses, sein individueller Charakter, wird Der Hausfrau Schaffen bringt Segen und Ruh.« — Das
fast immer bestimmt durch die Frau«. . Michelet bemerkt Tiefste besagen die Worte: »Ist noch so schön dein eig-
sehr schön über die Hausfrau: »In einer Welt, in welcher nes Haus / Die Frau macht erst ein Heim daraus.« m. r.
alles schwankt, bedarf es eines festen Punktes, auf den *
man sich stützen kann. Dieser Punkt ist der häusliche T^V^ KURVE wirkt im Innenraum als das gesprächige,
Herd; der Herd aber ist kein fester Stein, wie die Leute | J entgegenkommende Element. Wie sie selbst be-
sagen, sondern ein Herz, und zwar das Herz einer Frau.« wegt ist, so bewegt sie auch die Stimmung der Menschen
★ im Sinn der schmiegsamen und gebogenen Linie, mithin
Mannigfaltig sind die volkstümlichen Sprichwörter der Linie des gesellschaftlichen Beisammenseins. Histo-
über die Frau im Hause: »Haus ohne Frau: ein öder risch läßt sich verfolgen, daß die Kurve im Innenraum
Ort: Frau ohne Haus: bald hier, bald dort! / Hausund zusammen mit der modernen Gesellschafts-Kultur entsteht,
Frau: des Glückes Hort!« — »Eine Frau ist zu Hause und dieser Zusammenhang wird ihr wohl immer bleiben,
am schönsten.« — »Was die Hausfrau erspart, ist so Zu der geschwungenen Linie gesellt sich die Vorstellung
gut, als was der Mann erwirbet.« — »Die Frau im Hau- des Anpassungsfähigen, Gefälligen, und nicht umsonst
se, so selber wacht / Aus einem Pfennig zehne macht.« wird ein ungefälliger Mensch als »eckig« bezeichnet, r.
INNEN-DEKORATION
elisabeth von walthausen - hamburg sofa-ecke in einem damenzimmer
DAS WIRKEN DER FRAU IM HAUSE
Der kluge Jesus Sirach meint: »Wer eine Hausfrau »Eine Frau im Hause: der Himmel / Zwei Frauen im
hat, der bringt sein Gut zu Rat.« Und an einer Hause: die Hölle.« — »Ist eine liebe Frau im Haus, so
anderen Stelle: »Ein häuslich Weib ist ihrem Mann eine lacht die Freude zum Fenster heraus.« — »Was ist das
Freude und macht ihm ein fein ruhiges Leben«. . Goethe weite Weltgebraus? / Das Glücksich doch im Heim
sagt: »Das Gesinde mag sein, wie es will, wenn die verbirgt / Die Hütte wird zum schönsten Haus / Wenn
Frau nicht hinten und vorne ist, so kommt doch nichts eine Frau darinnen wirkt.« — »Gute Hausfrau: größter
zustande«. . Jean Paul behauptet: »Die Frau ist zur Vesta Schatz! / Schlechte Hausfrau: für die Katz!« — »Geld
oder Vestalin des Hauses, nicht zur Ozeanide des Welt- und Haus: ein Schatz der Welt! / Gute Hausfrau: mehr
meers bestimmt«. . W. H. Riehl erkennt: »Die eigenste als Geld!« — »Des Mannes Arbeit bringt volle Truh /
Weise des Hauses, sein individueller Charakter, wird Der Hausfrau Schaffen bringt Segen und Ruh.« — Das
fast immer bestimmt durch die Frau«. . Michelet bemerkt Tiefste besagen die Worte: »Ist noch so schön dein eig-
sehr schön über die Hausfrau: »In einer Welt, in welcher nes Haus / Die Frau macht erst ein Heim daraus.« m. r.
alles schwankt, bedarf es eines festen Punktes, auf den *
man sich stützen kann. Dieser Punkt ist der häusliche T^V^ KURVE wirkt im Innenraum als das gesprächige,
Herd; der Herd aber ist kein fester Stein, wie die Leute | J entgegenkommende Element. Wie sie selbst be-
sagen, sondern ein Herz, und zwar das Herz einer Frau.« wegt ist, so bewegt sie auch die Stimmung der Menschen
★ im Sinn der schmiegsamen und gebogenen Linie, mithin
Mannigfaltig sind die volkstümlichen Sprichwörter der Linie des gesellschaftlichen Beisammenseins. Histo-
über die Frau im Hause: »Haus ohne Frau: ein öder risch läßt sich verfolgen, daß die Kurve im Innenraum
Ort: Frau ohne Haus: bald hier, bald dort! / Hausund zusammen mit der modernen Gesellschafts-Kultur entsteht,
Frau: des Glückes Hort!« — »Eine Frau ist zu Hause und dieser Zusammenhang wird ihr wohl immer bleiben,
am schönsten.« — »Was die Hausfrau erspart, ist so Zu der geschwungenen Linie gesellt sich die Vorstellung
gut, als was der Mann erwirbet.« — »Die Frau im Hau- des Anpassungsfähigen, Gefälligen, und nicht umsonst
se, so selber wacht / Aus einem Pfennig zehne macht.« wird ein ungefälliger Mensch als »eckig« bezeichnet, r.