Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 39.1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0334
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Ziegler, Leopold: Einzelmensch und Volk
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INNEN-DEKORATION
311
will. dunkel-düsseldorf. schlafzimmer. ausf: pallenberg
sie, wenn man sie endgültig sichern und befestigen will.
Der Einzelne stellt dagegen seine Schöpfungen ganz
aus sich heraus, löst sie von seinem eigenen Werden
ab und zwingt ihnen eine Sonder-Form auf, die sie
verselbstständigt und von der Zeit isoliert.......
Die Bedeutung des Lebens hängt davon ab, wen
wir als Träger und Subjekt des eigentlichen Lebens
gelten lassen wollen: das Individuum im Sinn des ver-
einzelten Selbstes, der »lchheit«, oder des »kollektiven
Bewußtseins«. . Über sich hinausleben, sich in
dauerhaften Vorstellungen und Willens-Richtungen be-
wegen, wie sie aus dem kollektiven Bewußtsein her-
vorgewachsen sind, ist das einzige Mittel, dem Nihilis-
mus des Todes zu widerstehen...............
Wer sich's zur Pflicht macht, Vollstrecker, Diener,
Ordner, unter Umständen auch Wecker, Seher, Gesetz-
geber, Führer kollektiver Tendenzen zu sein, wer sich
nicht damit begnügt, zu leben, sondern seine Kräfte
anspannt, um zu beleben und sich in eine Gemein-
schaft zu ergießen, der hat im Tod nichts zu verlieren.
Denn Alles, was ihm wert war, bewährt sich ohne
Unterbrechung weiter..........leopold zieglef.
WILLIAM DUNKEL. SCHRANKCHEN U. STANDLAMPE (in dem essay »vom tode« in der broschüre: >dienst an der wblt«. reichl verlag.)
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will. dunkel-düsseldorf. schlafzimmer. ausf: pallenberg
sie, wenn man sie endgültig sichern und befestigen will.
Der Einzelne stellt dagegen seine Schöpfungen ganz
aus sich heraus, löst sie von seinem eigenen Werden
ab und zwingt ihnen eine Sonder-Form auf, die sie
verselbstständigt und von der Zeit isoliert.......
Die Bedeutung des Lebens hängt davon ab, wen
wir als Träger und Subjekt des eigentlichen Lebens
gelten lassen wollen: das Individuum im Sinn des ver-
einzelten Selbstes, der »lchheit«, oder des »kollektiven
Bewußtseins«. . Über sich hinausleben, sich in
dauerhaften Vorstellungen und Willens-Richtungen be-
wegen, wie sie aus dem kollektiven Bewußtsein her-
vorgewachsen sind, ist das einzige Mittel, dem Nihilis-
mus des Todes zu widerstehen...............
Wer sich's zur Pflicht macht, Vollstrecker, Diener,
Ordner, unter Umständen auch Wecker, Seher, Gesetz-
geber, Führer kollektiver Tendenzen zu sein, wer sich
nicht damit begnügt, zu leben, sondern seine Kräfte
anspannt, um zu beleben und sich in eine Gemein-
schaft zu ergießen, der hat im Tod nichts zu verlieren.
Denn Alles, was ihm wert war, bewährt sich ohne
Unterbrechung weiter..........leopold zieglef.
WILLIAM DUNKEL. SCHRANKCHEN U. STANDLAMPE (in dem essay »vom tode« in der broschüre: >dienst an der wblt«. reichl verlag.)