Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 39.1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0393
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Lang, Hugo: Ueber Raum-Probleme
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INNEN-DEKORATION
UEBER RAUM-PROBLEME
Die in unseren Wohnräumen übliche einseitige
Fensterwand ist ein asymmetrisches Element
im Raum. Der zentralgestellte Tisch, mit zentral
darüberhängendem Beleuchtungskörper undgleich-
mäßig gruppierten Stühlen, wie er vor allem in
Speisezimmern noch üblich ist, ist ein statisch und
symmetrisch wirkendes Element. Die Kombination
dieser beiden Elemente und die weitere Gliederung
des Raumes, in erster Linie der übrigen Wände,
ergibt — aus der ursprünglichen Spannung — den
Anlaß zu ungezählten verschiedenartigen Anord-
nungen und Einrichtungen.. Es wäre darüber nach-
zudenken, ob nur eine ursprüngliche Dissonanz
und Spannung die immer wechselnde »Spielform«
ergibt und eine ursprüngliche Konsonanz der Ele-
mente eine Einschränkung der Spielformen bis zur
schlichten Standardform zur Folge haben würde.
Oder ob auch dann noch der Spieltrieb und die
Lust am Rhythmus zur vielfachen, asymmetrischen
Aufteilung und Gliederung der Raumwände und
der Möbel Veranlassung findet. . Bei allen Raum-
Problemen müßte man heute von den Grund-Ele-
menten ausgehen, unter sorgfältiger Analyse des
Gegebenen und der Konsequenzen, das würde ein-
dringlicher wirkende Raumgebilde ergeben, h.lang.
INNEN-DEKORATION
UEBER RAUM-PROBLEME
Die in unseren Wohnräumen übliche einseitige
Fensterwand ist ein asymmetrisches Element
im Raum. Der zentralgestellte Tisch, mit zentral
darüberhängendem Beleuchtungskörper undgleich-
mäßig gruppierten Stühlen, wie er vor allem in
Speisezimmern noch üblich ist, ist ein statisch und
symmetrisch wirkendes Element. Die Kombination
dieser beiden Elemente und die weitere Gliederung
des Raumes, in erster Linie der übrigen Wände,
ergibt — aus der ursprünglichen Spannung — den
Anlaß zu ungezählten verschiedenartigen Anord-
nungen und Einrichtungen.. Es wäre darüber nach-
zudenken, ob nur eine ursprüngliche Dissonanz
und Spannung die immer wechselnde »Spielform«
ergibt und eine ursprüngliche Konsonanz der Ele-
mente eine Einschränkung der Spielformen bis zur
schlichten Standardform zur Folge haben würde.
Oder ob auch dann noch der Spieltrieb und die
Lust am Rhythmus zur vielfachen, asymmetrischen
Aufteilung und Gliederung der Raumwände und
der Möbel Veranlassung findet. . Bei allen Raum-
Problemen müßte man heute von den Grund-Ele-
menten ausgehen, unter sorgfältiger Analyse des
Gegebenen und der Konsequenzen, das würde ein-
dringlicher wirkende Raumgebilde ergeben, h.lang.