Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 39.1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0413
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Michel, Wilhelm: Der Neue Innenraum, [1]
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INNEN-DEKORATION
ARCHIT. RICHARD HACHLER—LENZBURG WOHNRAUM EINER DREIZIMMER-WOHNUNG
Das heißt im Einzelnen: Möbel nur an die Stellen, Keine kränkliche Rücksicht auf das betrachtende
wo sie gebraucht werden und wirklich dienen; Ab- Verweilen, sondern eine bis ins Letzte »produk-
messungen und Quantitäten nach dem tatsächlichen tive« Raum-Ordnung; wobei »produktiv«
Bedürfnis dosiert; keinerlei Zugeständnisse an heißt: aus dem Leben geholt, nicht dem Leben als
den bloß optischen, verselbständigten Begriff eines Sonderwert entgegengestellt. Eine Raum-Ordnung,
»Gleichgewichts«, weil dieser nichts mit dem ge- die nach der Wirklichkeit revidiert ist; die wieder
lebten Leben zu tun hat, sondern aus der sentimen- »Fundamente sehen« will; die zwar keineswegs auf
talischen Betrachtung stammt. Kein »Geschmack« Schönheit verzichtet, aber nur eine durch Wahrheit
von außen her, sondern »Takt« von innen her. gerechtfertigte Schönheit anerkennt. . wilh.michel.
INNEN-DEKORATION
ARCHIT. RICHARD HACHLER—LENZBURG WOHNRAUM EINER DREIZIMMER-WOHNUNG
Das heißt im Einzelnen: Möbel nur an die Stellen, Keine kränkliche Rücksicht auf das betrachtende
wo sie gebraucht werden und wirklich dienen; Ab- Verweilen, sondern eine bis ins Letzte »produk-
messungen und Quantitäten nach dem tatsächlichen tive« Raum-Ordnung; wobei »produktiv«
Bedürfnis dosiert; keinerlei Zugeständnisse an heißt: aus dem Leben geholt, nicht dem Leben als
den bloß optischen, verselbständigten Begriff eines Sonderwert entgegengestellt. Eine Raum-Ordnung,
»Gleichgewichts«, weil dieser nichts mit dem ge- die nach der Wirklichkeit revidiert ist; die wieder
lebten Leben zu tun hat, sondern aus der sentimen- »Fundamente sehen« will; die zwar keineswegs auf
talischen Betrachtung stammt. Kein »Geschmack« Schönheit verzichtet, aber nur eine durch Wahrheit
von außen her, sondern »Takt« von innen her. gerechtfertigte Schönheit anerkennt. . wilh.michel.