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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 50.1939

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Haus H. B. von Architekt Hans Heinz Lüttgen
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https://doi.org/10.11588/diglit.10971#0091

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ARCHITEKT HANS HEINZ LQTTGEN —KÖLN »HAUS H. B. IN MINDEN« STRASSENSE1TE

HAUS H. B. VON ARCHITEKT HANS HEINZ LÜTTGEN

Eine überlegene Ruhe und wohltuende Sicherheit
der Gestaltung prägt sich in dem Wohnbau des
Kölner Architekten H. H. Lüttgen aus, den unsre
Abbildungen schildern. Es handelt sich um das
Wohnhaus eines jungen Fabrikanten, gelegen im
Villenviertel einer westfälischen Stadt, in der Nähe
des großen industriellen Betriebes, den der Hausherr
leitet. Die freie Lage erlaubte die Orientierung aller
bevorzugten Wohnräume nach der Gartenseite, die
demzufolge auch die eigentliche Front des Gebäudes
zeigt. Dem Architekten war ein in den Hauptzügen
festes Raumprogramm gegeben, das der Grundriß-
gestaltung der beiden Hauptgeschosse bestimmte
Bahnen wies. Im übrigen gingen die Anforderungen
auf klare Wohnlichkeit und Repräsentationsmög-
lichkeit, und ihnen sollte auf der Linie moderner
Formbegriffe entsprochen werden. Der Außenbau
zeigt vor allem das Bestreben, zu wenigen klaren
Einheiten zu gelangen, die in wohlerwogenem Zu-
sammenklang ein ruhiges Gesamtbild liefern. So
wurden im Erdgeschoß (vgl. Tafel gegenüber und
Grundriß S. 91) die Fenster der großen Wohnhalle
und des Speisezimmers mit der Terrassenöffnung
kräftig zusammengefaßt. Ähnlich wurde im Ober-

1939. III. 1

geschoß verfahren, wo eine breite Loggia mit den
beiderseits benachbarten Fenstergruppen zu einer
von dunkler Rahmenlinie umfaßten Einheit zu-
sammengeschlossen sind. Die Horizontale wird da-
durch zur beherrschenden Linie der Gartenfront,
und dies erfährt noch eine weitere Betonung durch
die Abschlußlinie des weit vorspringenden Daches
sowie durch die pergolenartigen Fortsetzungen der
oberen Fensterlinie des Erdgeschosses. Zugleich
bilden diese Pergolen die Entsprechung zu den kleinen
Flügelbauten an der Straßenseite (Abb. oben), in
denen die Garage (links) und ein Geräteraum nebst
Sitzplatz (rechts) untergebracht sind. Die Absetzung
des Daches verringert die Massenwirkung des Dach-
stuhls und gibt dem Aspekt des Baues einen er-
wünschten Auftrieb.

An der Gartenseite führen zwei breite Freitreppen
zu einem großen Rasenplatz mit einem Schwimm-
becken, das mit grünen Siegersdorfer Klinkern aus-
gekleidet ist (Abb. S. 77). Die Trockenmauer der
Terrasse besteht aus Grauwacke, die Außenmauern
des Hauses sind mit hellem, gelblich getöntem Rauh-
putz behandelt; einige Außenflächen um die Terrasse
haben eine Werksteinverkleidung aus gelblich, hell-
 
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