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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 50.1939

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Haus H. B. von Architekt Hans Heinz Lüttgen
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https://doi.org/10.11588/diglit.10971#0092

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TDR: EICHE MIT BRONZE, MAUERVERKLEIDUNG: WESERSANDSTEIN IN GELBLICHEN UND BRAUNEN TÖNUNGEN

und dunkelbraun versetztem Wesersandstein. Das-
selbe Material diente zur Errichtung der Sockel-
mauer, die mit aufgesetztem Holzgitter das Grund-
stück an der Straßenseite abschließt. Die Fenster-
gruppen dieser Seite sowie das Garagentor erhielten
dunkelbraun gebeizte Holzzargen. Das Dach ist auf
altdeutsche Art mit schwarzblauem Schiefer gedeckt.

Die Eingangstür aus lasiertem Eichenholz (Abb.
oben) trägt in der Mitte ein Kreisornament aus ein-
gelegter Bronze; die Seitenfelder des Eingangs be-
stehen aus Drahtspiegelglasscheiben. Der Sandstein-
bossen über der Tür wurde von dem Kölner Bild-
hauer Schmithausen bearbeitet. Die Fenstergruppen
zu beiden Seiten sind durch eine Vergitterung ge-
sichert, welche ebenso wie die mehrfach verwendeten
Außenlaternen in Kunstschmiedearbeit ausgeführt
ist. Der Eingang führt durch den Windfang und die
Diele zur Wohnhalle (Abb. S. 78/79). Sie ist der
größte Raum des Hauses und steht durch die un-
mittelbar anschließende Terrasse mit dem Garten
in nächster Verbindung. Das Raumbild ist schwung-
voll aus klaren, gediegenen Elementen gefügt. Man
sieht die Fußbodenbehandlung (braune und beige-
farbene Korklinoleumplatten) der gewichtigen Pla-
fondgestaltung (Balkenwerk aus braun gebeiztem
Rüsterholz) schön entsprechen und die kräftige, helle

Rauhfasertapete der Wandbekleidung hält da-
zwischen gut stand. Überzeugend ist auch die Art, wie
der abgewinkelte Raumteil mit dem Kamin (Abb.
S. 79 im Hintergrund, S. 80 und 81) durch wandhohe
Rüsterholztäfelung abgehoben und als eigentlicher
Wohnabteil verselbständigt ist. Dieses Raumglied
hat eine breite Fensteröffnung zur Gartenseite (vgl.
Grundriß, Erdgeschoß) und links einen großen Durch-
gang zur Bibliothek. Der Kaminrahmen ist mit ge-
öltem Travertin bekleidet; die Ausmauerung des
Inneren besteht aus gesägten Biberschwänzen. Die
Wandlampen über dem Kamin haben Blaken aus
hellem Messing. Der Fenstersitzplatz (Abb. S. 80,
rechts) umfaßt außer dem Tisch eine Polsterbank
und zwei Sessel mit einem Bezug aus weißem Hand-
webstoff. Als Bodenbelag dient ein beigefarbener
Veloursteppich; in gleichem Farbton sind die leichten
Leinenvorhänge des Fensters gehalten.

Zur anstoßenden Bibliothek (Abb. S. 82/83) ist der
erwähnte Eingang von der Wohnhalle her durch einen
Türvorhang aus Kapokplüsch abschließbar(Abb.S.83).
Die Wände sind hier durchgehends mit rotbraun ge-
beiztem Nußbaumholz vertäfelt; der Bodenbelag aus
Korklinoleumplatten setzt sich in diesen Raum fort;
darauf liegt ein grauer Schafwollteppich mit weißem
Strichmuster. Sessel und Sitzbank sind mit weißem
 
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