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RACKENDORF.
K ATH. KIRCHE ST. MIC H AEL. Nebenkirche von Parsberg. Matrikel R.,
S. 222. - VO. XVI, 39; XVII, 94; XVIII, 157; XXV, 158 f.; XL, 137. — JoH. BAPT.
HOTTER, Chronik der Pfarrei Lupburg. MS. im Pfarrarchiv in Lupburg.
Romanisch. 1903 mit neuem Chor an Stelle der romanischen Apsis versehen.
^HOTTER.) Eingezogener Chor, innen halbrund, außen fünfseitig; Hach gedeckt
wie das Langhaus. Westlicher Dachreiter (neu). Der westliche, romanische Teil
besteht aus sorgfältig bearbeiteten Kalksteinquadern von ca. 0,30 m Schichten-
höhe. Der ehemalige rundbogige Südeingang jetzt vermauert. Chorbogen rund,
ohne Gesims. Fenster im 17. Jahrhundert verändert. Neuerer Westeingang.
Auf der Nord- und Südseite je zwei plumpe Kragsteine, ca. 0,50 m vom Dach-
ansatz entfernt; ehemals bestimmt zur Aufnahme der Mauerlatte des Dachstuhls.
Diese Kragsteine kommen an romanischen Kirchen gerade in der Oberpfalz häufig
vor. Vgl. auch BKRTHOLD RiKHL, Denkmale frühmittelalterlicher Baukunst in Bayern,
München u. Leipzig 1888, S. 94. — Denkmalspftege 1904, S. 72; 1903, S. 24.
An der Brüstung der hölzernen Westempore bemaltes Hochrelief des
hl. Johann Ev., mit der Rechten den Kelch segnend, aus dem die Schlange empor-
steigt. Anfang des 16. Jahrhunderts. Holz. H. ca. 0,60 m.
RAITENBUCH.
VO. 1, 213; II, 313; IV, 133; VII, 78, 312; IX, 238; XIV, 223; XXIII, 103. —
HuNo II, 210 fl. — AUGUST KERLiNG, Beschreibung des Bezirksamts Parsberg, Regens-
burg 1890, S. 36. — A. SPERR, Der oberplalzische Adel und die Gegenreformation,
Vierteljahrsschrift für Wappenkunde, herausgegeben vom Verein Herold, XXVIII (1900),
406. — LUDWIG FREIHERR VON EGCKHER, Vortrag über
das Landsassenwesen in der obern Pfalz, 1801. MS. im
Kreisarchiv Amberg, Standbuch Nr. 238.
Miniaturansicht (»Raitnpuech«) bei ApiAN, 1368.
— Kleine Ansicht auf einer Karte der Herrschaft
Lupburg. Plänsammlung Nr. 3397 im Reichsarchiv
München.
KATH. KIRCHE ST. AGID. Nebenkirche von
Hohenfels. Matrikel R., S. 383.
Erbaut wohl Anfang des 17. Jahrhunderts. Einge-
zogener Chor mit halbrundem Schluß. In Chor und
Langhaus Elachdecke. Neuerer Dachreiter im Westen
mit Spitzhelm.
Hochaltar mit zwei Säulen und seitlichen Durch-
gängen. Auf der Rückseite: vAfp. 7774?.
Im Schilf links Grabstein der Frau Johanna Maria Hallerin, geb. Prechterin,
y 32 Jahre alt (ohne Jahreszahl), und ihres »Junckers« Wolf Dionys Haller zu Raiten-
buech, Kurfürstlicher Pheger zu Bernau, y 29. März 1626. Mit Wappen. Roter
Marmor. H. 1,80, Br. 0,97 m.