Velburg.
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1902 und 1903, S. So) und dabei wohl auch teilweise zerstört worden war, blieb sie
unbewohnt. (MS. O. 210.) Die herzoglichen Pfleger siedelten in das von Georg
Wispeck erbaute Haus in der Stadt über. (Vgl. S. 232 u. S. 234.)
Im Dreißigjährigen Kriege wurde die Burg nochmals in Stand gesetzt, jedoch
1633 von dem schwedischen General Haßwerth eingenommen. (MERiAN, S. 107. —
VO. I, 63.) Die Beschädigungen durch die Einnahme waren zwar nicht sehr bedeu-
tend, der Pfleger Valentin Braun (1644—1630) ließ jedoch eigenmächtig die Dächer
abtragen. Daraufhin wurde das Schloß dem vollständigen Verfall überlassen. Auch
die Schloßkapelle, dem hl. Pankraz geweiht, zerfiel; die Grabsteine und Epitaphien
der Kapelle wurden »verschüttet«, darunter auch der Grabstein des »Grafen Heri-
bert von Burglengenfeld«. (BRUNNER, S. 113 ff. — MS. O. 210.) 1790 wurden
die Steine der Burg zum Umbau der Pfarrkirche in Velburg verwendet. Auch 1788
und 1800 wurde die Ruine »mit landesherrlichem Gonsens« als Steinbruch für den
Bau von Privathäusern benutzt. (MS. O. 210. — ScHÖNWKRTH, II, 423.)
Burg und Stadt waren inzwischen 1742 mit dem Herzogtum Neuburg an
Herzog Karl Theodor von Sulzbach gekommen, der 1777 auch das Kurfürstentum
Bayern erbte. Jetzt ist die Ruine Eigentum der Stadtgemeinde. (Ansicht von Burg-
ruine und Stadt von Westen Fig. 204.)
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1902 und 1903, S. So) und dabei wohl auch teilweise zerstört worden war, blieb sie
unbewohnt. (MS. O. 210.) Die herzoglichen Pfleger siedelten in das von Georg
Wispeck erbaute Haus in der Stadt über. (Vgl. S. 232 u. S. 234.)
Im Dreißigjährigen Kriege wurde die Burg nochmals in Stand gesetzt, jedoch
1633 von dem schwedischen General Haßwerth eingenommen. (MERiAN, S. 107. —
VO. I, 63.) Die Beschädigungen durch die Einnahme waren zwar nicht sehr bedeu-
tend, der Pfleger Valentin Braun (1644—1630) ließ jedoch eigenmächtig die Dächer
abtragen. Daraufhin wurde das Schloß dem vollständigen Verfall überlassen. Auch
die Schloßkapelle, dem hl. Pankraz geweiht, zerfiel; die Grabsteine und Epitaphien
der Kapelle wurden »verschüttet«, darunter auch der Grabstein des »Grafen Heri-
bert von Burglengenfeld«. (BRUNNER, S. 113 ff. — MS. O. 210.) 1790 wurden
die Steine der Burg zum Umbau der Pfarrkirche in Velburg verwendet. Auch 1788
und 1800 wurde die Ruine »mit landesherrlichem Gonsens« als Steinbruch für den
Bau von Privathäusern benutzt. (MS. O. 210. — ScHÖNWKRTH, II, 423.)
Burg und Stadt waren inzwischen 1742 mit dem Herzogtum Neuburg an
Herzog Karl Theodor von Sulzbach gekommen, der 1777 auch das Kurfürstentum
Bayern erbte. Jetzt ist die Ruine Eigentum der Stadtgemeinde. (Ansicht von Burg-
ruine und Stadt von Westen Fig. 204.)