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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

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Heft 4
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Kieser, R.: Henri Rousseau
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0230

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TAOISTISCHE GOTTHEITEN. KOPIE DER MINGZEIT, l6. JAHRHUNDERT (?). NACH EINEM ALTCHINESISCHEN ORIGINAL

TEIL EINES ROLLBILDES. MALEREI AUF SEIDE. BESITZER: KGL. MUSEUM, BERLIN

AUSGESTELLT IN DER AKADEMIE DER KÜNSTE, BERLIN. MIT GENEHMIGUNG DES VERLAGS J. BARD, BERLIN

DAS UNTERE BILD EBENSO

einzunehmen getraut hat; Rousseau Ist den sogenannten
Primitiven gewiss tiefinnerlich verwandt, aber ebenso-
wenig naiv wie einer von diesen.

Seine malerische undkomposionelle Ausdrucksstärke
kommt nicht von ungefähr. Diejenigen, die Rousseau ge-
kannt haben, wissen wie er um sie gerungen hat. Wir sehen,
dass er für seine Bilder vor der Natur Studien machte,

und dass diese dem Vorbild näher stehn als jene; im
Bilde wird vereinfacht, Unwesentliches weggelassen,
und im Lauf der Jahre erstarkt dieser Wille zum Stil
immer mehr, der darauf hinaus will, wirkliche Bilder zu
malen, etwas, das eine stärkere Vorstellung der Dinge
vermittelt, als der Naturausschnitt. Daher der grosse
Einfluss auf die jungen Maler, die der naturalistischen

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