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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

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Heft 9
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Fischer, Otto: Eine Landschaftsrolle des Sesshu
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0478

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Kaiser selber mit Achtung empfangen, seine Meister-
werke sind erst nach seiner Rückkehr nach Japan
(1470 im Alter von 50 Jahren) entstanden, als er
bereits betagt war und in seinem Orden hohes
Ansehen genoss. Es ist wahrscheinlich, dass ein
Werk wie unsere Rolle nicht allein wie ein Bild
um der Schönheit und Vollendung des Bildes
willen gemalt worden ist, sondern dass sie zugleich
einen tieferen religiösen Sinn gleichnishaft und
den Eingeweihten verständlich aussprechen sollte.
Erst wenn wir ganz begriffen haben, dass für
diese Buddhisten die Natur das Spiegelbild eines
inneren Erlebens bedeutet, und diese Bedeutung
im Bilde zu erfassen anfangen, erst dann dürfen

wir glauben, dem wahren Verständnis dieser Kunst
näher gekommen zu sein. Dann wird die Be-
trachtung eines solchen Werks zu einem Akt der
Erbauung und der Vertiefung, zu einem Schritt
auf dem Wege der Reinigung und zur Erlösung,
wie sie es für die Menschen war, für welche diese
Bilder entstanden sind. Dann erscheint uns auch
das Einzelne nicht mehr als ein Zufälliges, und es
erscheint uns sinnvoll, wie im ersten Teil das
Mönchs-und Klosterthema leise angeschlagen wird,
wie es im zweiten und dritten eine immer grössere
Rolle spielt und wie es im letzten anscheinend
verschwunden ist, eingeschlungen wie alles andere
kleine Leben in das tiefe Geheimnis einer grossen
schlafenden Welt,





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