Kongreß für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft: Bericht (1914)

Fischer, Über den Anteil des künstl. Instinkts an literarhist. Forschung-, Disk. 341

Forscher erraten und ahnen, wo uns dann das Unwahrscheinliche im
dichterischen Schaffen Tatsache geworden ist.
Herr Elsenhans: Zum Begriff des künstlerischen Instinkts: Die aus dem
„künstlerischen Instinkt“ heraus getroffene Entscheidung des Literarhistorikers
zwischen verschiedenen Möglichkeiten ist unbewußt durch seine ganze bisherige
Forscherarbeit mitbedingt. Es ist ein Zusammenarbeiten der Phantasie und des
Denkens, bei welchem die Phantasie den rhythmischen Akt bestimmt. Der
Begriff des Instinkts bringt dieses Mitwirken der vorausgegangenen Forschung
und der Gewohnheit des methodischen Denkens zu wenig zum Ausdruck.