schichte der neueren dänischen Malerei bleibt der Name Karl
Madsens als einer ihrer tapfersten und stärksten Vorkämpfer dau-
ernd verbunden. Da wir von Geburtstagen reden,, so, sei der 70.
des schwedischen Architekten Ferdinand Bob erg erwähnt, der
gegen und nach 1900 als einer der Führer zur Erneuerung der
schwedischen Baukunst sich eine geschichtliche Stellung erworben
hat. Zu seinen Schöpfungen zählen u. a. die Post und das Rosen-
bad in Stockholm und die Kirche in Saltsjöbaden. Unvergessen
sind seine glänzenden, und festlichen Ausstellungsarch,Hektaren
Stockholm 1909 und Malmö 1914. Auch Schwedens gefeierten Tier-
maler Bruno Liljefors überschritt am 14. Mai die Schwelle
des 70. Lebensjahres, zusammen mit Nils Kreuger, Georg Pauli
und dem um fünf Jahre jüngeren Prinzen Eugen, ist er der letzte
Vertreter der klassischen Periode der modernen schwedischen
Malerei.
Von diesen Künstlern haben der Prinz Eugen und Georg
Pauli jüngst durch Ausstellungen bei Liljevalch die Aufmerksamkeit
erneut auf sich gelenkt. Prinz Eugen zeigte hier Arbeiten
aus dem letzten Jahrfünft, die abseits seiner romantisierenden
Monumentalmalerei, man muß vielleicht sagen: hinter ihr liegen. In
diesen Bildern ist er wieder verfeinert und bereichert, der lyrische
Naturpoet, der Wesen und Schönheit der schwedischen Landschaft
aus intensiver Einfühlung deutet; er ist zurückhaltend, vornehm,
zart, dennoch männlich in seiner Haltung und zuweilen groß in
der Auffassung. Die retrospektive Ausstellung des nun 75jährigen
Georg Pauli vergegenwärtigte die ganze Problematik dieses
merkwürdigen Künstlers, der zeit seines Lebens ein Experimen-
tator gewesen ist. Er begann im Stile des französischen Naturalis-
mus — und aus dieser Zeit, um 1880, stammen einige seiner stärk-
sten Arbeiten —, holte sich in Italien die Anregung zum Monumen-
talstile und, wurde 1910 der erste Vorkämpfer und Vertreter des
Kubismus in Schweden, für 'dessen Einführung er neben Otte Sköld
entscheidend gewirkt hat. Er iiat eine reiche Tätigkeit als Monu-
mentalmaler entfaltet, aber die freie Wirkung seiner Arbeiten auf
diesem Gebiete wird durch eine gewisse konstruktive und intellek-
tualisierte Trockenheit nicht selten gehemmt, und schließlich wird
man ihnen die saftige Vitalität seiner „Römischen Ammen“ von 1888
und manche seiner feinen Stimmungslandschaften doch vorziehen.
Auch Isaac Grüne wald ist einer von denen, die ihren Stil
leicht wechseln, aber seine Beweglichkeit entspringt einer anderen
Wurzel; er ist eine Improvisatorennatur und leicht beeindruckbar;
es kann nicht überraschen, daß die schwere und körperhaftere
Form der modernen französischen Malerei in der Art Andre Derains
Einfluß auf ihn gewonnen hat, und man sah ihn in seinen in der
Gallerie Modern ausgestellten Aquarellen aus Frankreich und
Italien nicht ohne Erfolg bemüht, diese solidere und festere Malerei
mit seinem eigenen springenden und lockeren Temperament zu ver-
einigen. Im Ganzen hat er dadurch an Reife gewonnen.
Der 1855 geborene norwegische Maler Edvard Diriko ist
gestorben. Er hatte zuerst in Deutschland Architektur studiert,
begann dann seine malerische Ausbildung in Weimar, fand seinen
Stil aber erst, als er 1882 nach Paris kam. Dort entwickelte er
sich zum reinbliitigsten Impressionisten der neueren norwegischen
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Madsens als einer ihrer tapfersten und stärksten Vorkämpfer dau-
ernd verbunden. Da wir von Geburtstagen reden,, so, sei der 70.
des schwedischen Architekten Ferdinand Bob erg erwähnt, der
gegen und nach 1900 als einer der Führer zur Erneuerung der
schwedischen Baukunst sich eine geschichtliche Stellung erworben
hat. Zu seinen Schöpfungen zählen u. a. die Post und das Rosen-
bad in Stockholm und die Kirche in Saltsjöbaden. Unvergessen
sind seine glänzenden, und festlichen Ausstellungsarch,Hektaren
Stockholm 1909 und Malmö 1914. Auch Schwedens gefeierten Tier-
maler Bruno Liljefors überschritt am 14. Mai die Schwelle
des 70. Lebensjahres, zusammen mit Nils Kreuger, Georg Pauli
und dem um fünf Jahre jüngeren Prinzen Eugen, ist er der letzte
Vertreter der klassischen Periode der modernen schwedischen
Malerei.
Von diesen Künstlern haben der Prinz Eugen und Georg
Pauli jüngst durch Ausstellungen bei Liljevalch die Aufmerksamkeit
erneut auf sich gelenkt. Prinz Eugen zeigte hier Arbeiten
aus dem letzten Jahrfünft, die abseits seiner romantisierenden
Monumentalmalerei, man muß vielleicht sagen: hinter ihr liegen. In
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Georg Pauli vergegenwärtigte die ganze Problematik dieses
merkwürdigen Künstlers, der zeit seines Lebens ein Experimen-
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mus — und aus dieser Zeit, um 1880, stammen einige seiner stärk-
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diesem Gebiete wird durch eine gewisse konstruktive und intellek-
tualisierte Trockenheit nicht selten gehemmt, und schließlich wird
man ihnen die saftige Vitalität seiner „Römischen Ammen“ von 1888
und manche seiner feinen Stimmungslandschaften doch vorziehen.
Auch Isaac Grüne wald ist einer von denen, die ihren Stil
leicht wechseln, aber seine Beweglichkeit entspringt einer anderen
Wurzel; er ist eine Improvisatorennatur und leicht beeindruckbar;
es kann nicht überraschen, daß die schwere und körperhaftere
Form der modernen französischen Malerei in der Art Andre Derains
Einfluß auf ihn gewonnen hat, und man sah ihn in seinen in der
Gallerie Modern ausgestellten Aquarellen aus Frankreich und
Italien nicht ohne Erfolg bemüht, diese solidere und festere Malerei
mit seinem eigenen springenden und lockeren Temperament zu ver-
einigen. Im Ganzen hat er dadurch an Reife gewonnen.
Der 1855 geborene norwegische Maler Edvard Diriko ist
gestorben. Er hatte zuerst in Deutschland Architektur studiert,
begann dann seine malerische Ausbildung in Weimar, fand seinen
Stil aber erst, als er 1882 nach Paris kam. Dort entwickelte er
sich zum reinbliitigsten Impressionisten der neueren norwegischen
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