Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen
— 11./12.1929/30
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https://doi.org/10.11588/diglit.26238#0375
DOI Heft:
1./2. Juniheft
DOI Artikel:Junius, Wilhelm: Peter Breuer von Zwickau
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nicht erforderlich; in einem Ordinatensystem, dessen
Lotachse den Grad künstlerischer Aufwärtsentwicklung
anzeigt, während die Abszisse die Linienabschnitte der
zeitlichen Reihenfolge seiner Werke festzustellen hat,
würde als Ausgangspunkt der Kurve der von Harten-
stein entdeckte Stcinsdorfer Altar (1497 datiert) zu gel-
ten haben. Ein 1502 datiertes Kruzifix in Lugau bei
erwarb25). Es gehört ferner hierher eine von Hentschel
entdeckte Holzfigur des auferstandenen Christus in der
Zwickauer Katharinenkirche26), die wiederum mit gerin-
gen stilistischen Varianten in der Figur des triumphie-
renden Heilandes im Mittelschrein des Weißbacher Al-
tares wiederkehrt, den Steche im Sächsischen Inventa-
risationswerk richtig „um 1515“ datiert. Früher sind
Neudorf (jetzt Dresden, Kunstgewerbe-Museum)
Flügelaltar des Peter Breuer von Zwickau. Um 1510
Oelsnitz, die um 1505 — 1510 entstandene Zwickauer
Pieta und der 1506 datierte St. Annenaltar in Oersdorf
bei Lugau führen hinüber zu einem unlängst von mir
entdeckten St. Anna selbdritt-Altar aus Wechselburg
(jetzt in der Kötzschenbrodaer Christus-König-Kapelle).
In der gleichen Zeit 1508/09, wie Hentschel überzeugend
nachwies, entstand der Hochaltar der ehemaligen Niko-
laikirche in Zwickau, auch Schweinsburger Altar ge-
nannt, den 1908 das Leipziger Kunstgewerbe-Museum
der 1512 datierte Altar von Culitzsch im Freiberger
Altertumsmuseum, der 1513 datierte Altar von Ur-
sprung27) und der 1514 datierte Altar von Vielau im
Zwickauer Museum entstanden. Das Freiberger Alter-
2h Vergl. Eduard Flechsig in „Zeitschrift für bildende Kunst“
1909, Bd. XX, S. 227 ff.
2") Vergl. Walter Hentschel in „Alt-Zwickau“ II, 2 (1922).
27) Abgebildet bei Wilhelm Junhiis: Spätgotische sächsische
Schnitzaltäre, Tafel 19 u. 20.
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Lotachse den Grad künstlerischer Aufwärtsentwicklung
anzeigt, während die Abszisse die Linienabschnitte der
zeitlichen Reihenfolge seiner Werke festzustellen hat,
würde als Ausgangspunkt der Kurve der von Harten-
stein entdeckte Stcinsdorfer Altar (1497 datiert) zu gel-
ten haben. Ein 1502 datiertes Kruzifix in Lugau bei
erwarb25). Es gehört ferner hierher eine von Hentschel
entdeckte Holzfigur des auferstandenen Christus in der
Zwickauer Katharinenkirche26), die wiederum mit gerin-
gen stilistischen Varianten in der Figur des triumphie-
renden Heilandes im Mittelschrein des Weißbacher Al-
tares wiederkehrt, den Steche im Sächsischen Inventa-
risationswerk richtig „um 1515“ datiert. Früher sind
Neudorf (jetzt Dresden, Kunstgewerbe-Museum)
Flügelaltar des Peter Breuer von Zwickau. Um 1510
Oelsnitz, die um 1505 — 1510 entstandene Zwickauer
Pieta und der 1506 datierte St. Annenaltar in Oersdorf
bei Lugau führen hinüber zu einem unlängst von mir
entdeckten St. Anna selbdritt-Altar aus Wechselburg
(jetzt in der Kötzschenbrodaer Christus-König-Kapelle).
In der gleichen Zeit 1508/09, wie Hentschel überzeugend
nachwies, entstand der Hochaltar der ehemaligen Niko-
laikirche in Zwickau, auch Schweinsburger Altar ge-
nannt, den 1908 das Leipziger Kunstgewerbe-Museum
der 1512 datierte Altar von Culitzsch im Freiberger
Altertumsmuseum, der 1513 datierte Altar von Ur-
sprung27) und der 1514 datierte Altar von Vielau im
Zwickauer Museum entstanden. Das Freiberger Alter-
2h Vergl. Eduard Flechsig in „Zeitschrift für bildende Kunst“
1909, Bd. XX, S. 227 ff.
2") Vergl. Walter Hentschel in „Alt-Zwickau“ II, 2 (1922).
27) Abgebildet bei Wilhelm Junhiis: Spätgotische sächsische
Schnitzaltäre, Tafel 19 u. 20.
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