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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 11./​12.1929/​30

DOI Heft:
1./2. Augustheft
DOI Artikel:
Aus dem nordischen Kunstleben / Londoner Kunstschau / Schweizerische Kunstchronik / Kunstausstellungen / Kunstauktionen / Aus der Kunstwelt / Die moderne Abteilung der Berliner Nationalgalerie neugeordnet / Entdeckungen im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg / Neue Kunstbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.26238#0456

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von G ö r z enthüllt worden. Die Arbeit besteht ans karnischem
rotbraunem Marmor, die Büste selbst aus Bronze. Die Höhe des
Hermenaufbaues, aus dessen Nische der Kopf Ascolis mächtig her-
vortritt, beträgt 3,30 m.

Alfonso Canciani, der seit Jahren an der Kunstschule in Triest
als Professor wirkt, ist auch in Deutschland bekannt und geschätzt.
Vor dem Kriege wohnte er in Wien, wo er 1896 den Rompreis der
Akademie erhalten hat. Der Rompreis wurde ihm für seinen gran-
diosen Dante-Denkmal-Entwurf zuteil und auch die Wiener
Sezession erkannte ihm drei Jahre später für dieses leider bisher
nicht ausgeführte Werk den Künstlerpreis zu. In der Universität
zu Wien ist Cancianis Denkmal des Anatomen Langer wohl das
künstlerisch beste Monument des Arkadenhofes.

Cancianis „Dante“ war übrigens 1910 in der Großen Kunst-
ausstellung in Berlin ausgestellt. In München sah man wiederholt
auch die reizvollen Kleinplastiken des Künstlers. Die jüngste Arbeit
Professor Cancianis, das Ascoli-Denkmal in Görz, zeigt den Meister
auf der Höhe seines reifen Schaffens.

Die moderne Abteilung dev ßedinec
JHaitonalgaletne neugeordneh

Ludwig Justi Lat die moderne Abteilung der National-
galerie im ehemaligen Kronprinzenpalais am Platz vor dem Zeug-
haus neugeordnet. Die unteren Säle haben sich verändert; sie sind
jetzt ganz einfach gehalten und haben gutes Licht. Links ist in
zwei Räumen das Werk des Lovis Corinth untergebracht, unter
den fünfzehn Werken des Meisters das Bildnis Georg Brandes und
der große „Ecce Homo“ von 1925. Auf der rechten Seite des un-
teren Flügels hängen die französischen Impressionisten von Manet
und Monet, Cezanne und Renoir ab bis zu Matisse.

Im ersten Stockwerk fällt im roten Eingangssaal, wo die Büsten
von Ebert (Robert B ed n o r z) und Hindenburg (Edwin S c h a r f f)
aufragen, die Serie der fünf Lesser U r y aus dem Besitz der
Nationalgalerie auf. Justi, der wohl der erste gewesen ist, der den
lange verkannten Berliner Meister für seine Nationalgalerie ent-
deckte, hatte das Glück, gerade aus der Frühzeit Urys, die den
Künstler als den ersten selbständigen deutschen Impressionisten
zeigt, zwei bedeutsame Stücke von 1882 und 1'884 zu erwerben.
Das „Fliederstück“ von 1922, die „Morgensonne“ von 1924 und der
„Noliendorfplatz“ von 1925 vertreten dann glänzend die Zeit der
Ehrenmitgliedschaft Urys an der Berliner Sezession. Wie man sich
erinnern dürfte, ist er zu seinem 60. Geburtstag, im November 1921,
von Lovis Corinth zum Ehrenmitglied der Sezession ge-
macht worden.

Aus dem Eingangssaal gelangt man rechts in die Säle, wo die
bekannten Bilder von Max Liebermannn und Max S 1 e v o g t
hängen, ln diesen Sälen ist nicht umgehängt worden. Man merkt
nur, daß der Direktor der Nationalgalerie hier wie auch in den
übrigen Sälen des ehemaligen Kronprinzenpalais die Plastiken in
der Mitte der Räume aufgestellt hat. Links vom Eingangssaal sind

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