Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstwart und Kulturwart — 26,2.1913

DOI Heft:
Heft 10 (2. Februarheft 1913)
DOI Artikel:
Vom Heute fürs Morgen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.14285#0349

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kopfhaltung

mmer wieder mag der mahnende
Ruf der Mutter an die Kinder
ertönen »Kopf hocht", — immer
wieder sieht man, daß er nicht fruch-
ten will. Zu gewissen Zeiten zeigen
die Kinder — besonders in den Iah-

». Schlechte tzalshaltung

ren beginnender Reife — eine ver-
hängnisvolle Neigung, den Kopf
vornüber zu schieben. Besonders die
Backfische leisten darin Absonder--

liches. Man sehe sie sich auf den
Straßen an: ein junges Ding, das
schön aufrecht geht, ist geradezu eine
Ansnahme. Denn zu der schlechten
Kopfhaltung gesellt sich der runde
Nücken. Die Arbeitshaltung vom
Schreibpult, Nähtisch oder Klavier
prägt sich dauernd ein und erzeugt
jenen flachbrüstigen Thpus, der im
Grunde einen nicht mehr normalen
Krankheitshabitus ausdrückt. Eine
Vertiefung des nach vorn erhabenen
Bogens der Halswirbelsäule hat zur

ö. Vergleich btider Haltungen

Folge, daß auch der Bogen der
Brustwirbel — nach entgegengesetz-
ter Richtung — vertieft wird. Die
an den Wirbeln befestigten Nippen
erhalten dadurch einen mehr schräg
nach abwärts gerichteten Verlauf,
das Brustbein ist gesenkt und der
Nippenkorb erscheint vorn abge-
flacht (Bild (). Wird aber der Kopf
durch Streckung der Halswirbelsäule
gut zurückgezogen, und werden mit
ihm die Schultern gleichfalls zurück-
genommen, dann zeigt auch der
Brustteil des Rückgrats eine Strek-
kung, die eine tzebung der Rippen
! und damit eine schöne Erweiterung
I der Brust mit sich bringt. Solche

2. Februarheft (9(2 289
 
Annotationen