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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 28.1913-1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.31172#0167

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Vermischtes.
Hegen oder Hemmen? Eine Frage. Merkwürdig ist,
daß manche Übelstände lieber lange Jahre grollend ertragen
werden, statt daß man nach einer wirksamen Abhilfe forscht.
Wen störte z. B. während der Ruhe oder Arbeit noch nie das
Zuschlägen einer Zimmertür? Gleichgültig hierbei ist, ob man
das Ärgernis schweigend trägt, oder Kinder und Dienstboten
strenge verweist, ob man dem Zugwind die Herrschaft läßt,
oder, ihm zu wehren, das Lüften untersagt, gleichgültig auch,
ob man den schadhaften Wandputz, die gesprungene Scheibe
der Glastür, geduldig erträgt, oder die Maurer, Tapezierer und
Glaser zu Gaste bittet und sie stöhnend entlohnt nach nützlichem
Tun, gleichgültig endlich, ob man als Mieter sich über störende
Mitwohner beklagt, oder als Hausbesitzer, ob des leidigen
Schlagens unsteter Türen, unter den Parteien schiedlich ver-
mittelt. Niemandem bleibt die Wirkung jener Dominante des
Hauses gänzlich erspart. Doch was geschieht? Man grollt und
schweigt, oder gelangt zu lautem Zürnen, das, weit gefehlt,
dauernd zu helfen, manchen Unsegen stiftet. Ist’s statt dessen
nicht geratener, den Impulsen der Losen zu wehren, indem
man ihrer Eigenart entsprechende Vorkehrungen trifft? Freilich
müssen an diese besondere Bedingungen gestellt werden. Man
fordere einen Apparat, der zuschlagende Türen unbedingt auf-
fängt, ohne jedoch ihr normales Schließen zu erschweren.
Andernfalls würde er bei heftigem Türschlagen versagen und
doch unter gewöhnlichen Umständen der Hand im letzten Mo-
ment einen lästigen Widerstand entgegensetzen. Ferner muß
der Gesuchte sich leicht, auch ohne Hinzuziehung eines
Schlossers, anbringen lassen, klein und von gefälligem Äußern,
doch dauerhaft und endlich, da meist in größerer Anzahl ge-
braucht, billig sein. Diese Eigenschaften erfüllt z. B. der vom
Präzisionswerk Halberstadt in den Handel gebrachte Türschall-
dämpfer „Schlicht". Er ist patentiert und kostet M. 0,75.
Man wende sich an das nächste Eisenwaren- oder Haushaltungs-
geschäft, oder, wenn nötig, unmittelbar an die Firma. (Muster
gegen Einsendung von M. 0,85 portofrei.) Bei richtiger Aus-
wahl wird man bald die Erfahrung machen, daß das Zuschlägen
der Zimmertüren durch Wind oder Unachtsamkeit ebenso wie
die sich hieraus ergebenen Reparaturen der Vergangenheit an-
gehören.


Wenn Hunderte es bezeugen, muß es
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Ein Ideales Kinderheim. Viele Eltern suchen es.
Viele Heime bilden sich ein, es zu sein, sagen es wenigstens
in ihrem eignen Prospekt. Wenige sind es. Aber ganz selten
ist man bei der Kontrolle eines Prospekts, wenn man ihn mit
der Wirklichkeit vergleicht, so angenehm enttäuscht und freudig
überrascht wie im Falle des Kindersanatoriums „Sonnen-
blick" in Zirndorf bei Nürnberg. Sonnenblick ist ein Erholungä-
und Ferienheim für Kinder, die nach Operationen oder Infektions-
krankheiten erholungsbedürftig, oder die mit einem nicht an-
steckenden akuten oder chronischen Leiden der Verdauungs-,
Atmungs- und andern Organe behaftet oder nervös oder von
der Schule her überarbeitet, jedoch nicht geistig anormal und
nicht Träger von Infektionskeimen sind. Das Heim, das äußerlich
einen unscheinbaren Eindruck macht, liegt in ländlicher Ab-
geschiedenheit idyllisch zwischen Wald und Wiesen in einem
großen, schönen Park mit Rasen- und Krocketspielplätzen, Luft-
bädern und Liegehallen, sogar mit einer Rodelbahn und einem
Eislaufplatz für den Wintersport, der besonders kränklichen
Kindern so außerordentlich zuträglich ist. Im Innern ist das
Heim selbstverständlich mit allen hygienischen und heiltechnischen
Einrichtungen der Neuzeit ausgestattet• aber die persönliche
Note, das, was das Heim Sonnenblick grundsätzlich von allen
ähnlichen Instituten unterscheidet, ist die ganz gediegene, vor-
nehme und hochkünstlerische Ausstattung aller Innenräume, der
feinsinnige Wand- und Bildschmuck, durch den auch auf das
Gemüt der Kinder Einfluß zu gewinnen versucht wird. Man
sieht es den Kindern an, daß sie sich in diesem gemütlichen,
sinnigen Heim wohl fühlen. Die bisherigen Kurerfolge sind
denn auch überraschend. Gewichtszunahmen von durchschnittlich
zwei Pfund pro Woche sind eine Selbstverständlichkeit, auf die
von der Leitung des Heims hingearbeitet wird. Das Familien-
prinzip, von dem die Leitung bei allen Maßnahmen ausgeht, kann
nicht besser als es in der Einrichtung des Hauses wie in seiner
Leitung geschieht, zur Geltung gebracht werden. Deshalb werden
auch nur 16 Pfleglinge gleichzeitig aufgenommen.
Ein vorzüglich bewährtes, giftfreies und unschäd-
liches Mittel gegen die Krämpfe, Epilepsie, Hysterie und
alle ähnlichen Krankheitserscheinungen ist Dr. Schaefers
Epilepsan, in Leipzig 172. Dasselbe ist kein Geheimmittel,
sondern wurde auf Grund eingehender Versuche nach den
neuesten wissenschaftlichen Forschungen zusammengestellt. Bis-
her gab es bekanntlich nichts zur Heilung der schwersten der
Krankheiten, der Epilepsie, und wenn man auch in dem Brom
ein Mittel gegen diese gefunden hatte, so entspricht dieses allein
doch nicht allen Anforderungen, schon deshalb, weil dasselbe
durch längere Anwendung schädigende Nebenwirkungen auf den
Organismus hat. Über das Epilepsan liegen uns gute Anerken-
nungen vor. Es wird aus erprobten, heilkräftigen Pflanzenstoffen
und ganz besonders krampfwidrigen, reizmindernden, nerven-
stärkenden und belebenden Ingredienzien hergestellt und deren
ätherische Öle mit bisher bekannten Nervensalzen in glückliche

Verbindung gebracht. Eine Kur damit kann ohne jede Berufs-
störung jederzeit ausgeführt werden. Der Preis einer Flasche
Extrakt ist M. 4.—, und wird letzterer je nach der Krankheit
verdünnt genommen. Zu beziehen ist dieses Präparat durch
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Am Kyffhäuser-Technikum Frankenhausen hat mit
der Abnahme der Ingenieurprüfungen an den Abteilungen, für
allgemeinen und landwirtschaftlichen Maschinenbau-
Elektrotechnik und Bauingenieurwesen und der Reife-
prüfungen an den Abteilungen für Hoch- und Tiefbau, den
Werkmeisterabteilungen für Maschinenbau und Elektrotechnik
das 35. Semester sein Ende erreicht. Wie in früheren Jahren
war auch in diesem Semester der Prüfungserfolg ein vor-
züglicher • der Prüfung, die unter Vorsitz des Regierungs-
kommissars stattgefunden hat, unterzogen sich 50 Kandidaten,
von denen 48 das Examen mit Erfolg bestanden haben.
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liche Thema dürften Sie genauere Auf-
schlüsse in dem Werke von O. Mothes
„Die Basilikenform bei den Christen des
ersten Jahrhunderts" (Leipzig, 1865),
finden.
Inhalt von Nummer V.
(„Z.-Z.“ bedeutet Zick-Zackbogen,
„B.“— Beilage, „U.“— Umschlag.) Seite
.Perico Ribera, Versuchung (Illu-
stration) .53
Georg Buß, Spanische Malerei
der Gegenwart (mit Illustrationen) 53
Adolf Abt er, Flugplatzbilder . .55
Hubert-Denis Etcheverry, Un-
ter der Maske (Illustration) . .57
Klaus Rittland (Elisabeth Hein-
roth), Die Ehen des Herrn von
Brenkhusen (Fortsetzung) ... 58
Jos6 Pinazo Martinez, Aus-
erlesene Früchte (Illustration) . 60
Carlos Vazquez, Flitterwochen im
Tal von Anso (Illustration) . .61
Fedor von Zobeltitz, Das De-
menti .62
Gustav Eberlein, Argentinischer
Freiheitsheld Monte Agudo (Illu-
stration) .63
Arthur Silbergleit, Die bunten
Vögel (Gedicht).64
Briefe der Liebe.64
Ernst Boerschel, Deutsche Dich-
ter als bildende Künstler . . Z -Z.
Zick-Zack (mit Porträts und Illustra-
tionen) .Z.-Z.
Richard Riedl, Denkmal der
Kaiserin Elisabeth für Budapest
(mit Illustration).B
Hans von Bartels (mit Porträt) . . B
Anton von Werner (mit Porträt) . B
Felix Schmidt (mit Porträt) . B
Kunstnotizen.B

Kunstbeilagen:

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Eduardo Chicharro, Schmerz
Carlos Vazquez , Die Rache der
Zigeunerin.XIV
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Herausgegeben unter verantwortlicher
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Heft 1—3 als Propaganda-Nr. 2 M., in der Weihnachts-Nr. 1.50 M.
 
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