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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 28.1913-1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.31172#0618

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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

gehören, um von der ersten Etappe seines Aufsteigens, seiner
Tätigkeit an Lobes Theater in Breslau im Jahre 1867, die höch-
sten erreichbaren Stellen zu erklimmen. „Entdeckt“ wurde
Schuch, der damals noch nicht geadelt war, aber erst gelegent-
lich einer 1872 stattgehabten Opernstagione des nachmals so
berühmten Pollini, welche die glückliche Folge hatte, daß Schuch
noch im selben Jahre an die Dresdner Hofbühne engagiert und
kurz darauf zum Königlich Sächsischen Hofkapellmeister ernannt
wurde, eine seltene Ehrung eines erst Fünfundzwanzigjährigen.
Mit jugendlichster Begeisterung ging er an die Reformation des
Dresdner Opemlebens, und in einer kurzen Spanne Zeit bereits
wußte die gesamte Musikwelt, daß in der kunstbegeisterten
sächsischen Stadt einer am Pulte saß, der nicht nur den Ehrgeiz
kannte, vorbildliche Opernaufführungen herauszubringen, sondern
der auch kraft des in ihm wohnenden göttlichen Funkens und der
nötigen Energie die Gabe besaß, alles künstlerische Wollen in die
erlösende Tat umzusetzen. Seine Operndirektion ist unvergeßlich.
Einigermaßen überraschend für ihn, der im wesentlichen Grunde
seines Herzens ein „Klassiker“ war, kam vor einigen Jahren die
Nachricht, daß er plötzlich zur äußersten musikalischen Moderne
umgeschwenkt war, und hier war es wiederum der Weltname
Richard Strauß, den er auf seinen Schild hob. Die Augen der
ganzen Musikwelt richteten sich nun auf einmal auf die Dresdner


Phot. M. Herzfeld, Dresden.

Oper selbst; nicht nur auf ihn, als er „Salome“, „Elektra“ und
dem „Rosenkavalier“ die Uraufführung bereitete. Gerade hier-
durch wurde der Dresdener Hofoper, die schon vordem durch
ihr herrliches Singmaterial und die königliche Kapelle glänzte, ein
Vorrang vor allen anderen deutschen Bühnen gegeben, und es war
sogar verständlich, daß die Königlich Preußische Eisenbahndirektion
diesem Umstande Rechnung trug, indem sie regelmäßige Theater
züge von Berlin nach Dresden einrichtete. Die Bedeutung einer
solchen Tatsache wird niemand unterschätzen. Daß Schuch Zeil
seines Lebens hochgeehrt wurde, ist selbstverständlich. Er wurde
Hofrat, Generalmusikdirektor, Geheimer Hofrat, und 1897 verlieh
ihm der Kaiser von Österreich den erblichen Adel. Dr. P. E.
—■'AA/W-
Albert von Keller.
Zu seinem 70. Geburtstage.
Zu den bedeutendsten Erscheinungen am Himmel moderner
Malerei gehört zweifellos Albert von Keller, der eben seinen 70. Ge-
burtstag feierte. Seit Jahrzehnten schon ist sein Ruf als Künstler
begründet, und die Art, wie er das Psychische in seinen Frauen-
porträts herauszuarbeiten weiß, steht fast einzig da. Vor den
Bildern Albert von Kellers erleben wir die geheimnisvolle Sehnsucht


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