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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 9.1921/​1922

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Heft 2
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Fachnotizen
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Auktionsberichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.44571#0096

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78

AUKTIONSBERICHTE

BAND 9

(Abb. 4, oben in der Mitte), an den Augenspalten 29 und 20 cm erkennen. Oberhalb der Augenspalten befindet sich ein Loch,
und am unteren Rande zirka 33 und 20 cm. Im jetzigen konser» wo wahrscheinlich eine Niete ausgefallen ist (Abb. 4, z) und
vierten Zustande wiegt der Helm 2,340 kg. drei Nieten (Abb. 4, ä—ö), die ins Innere des Helmes hinein»


Abb. 4.

Der Helm von der Burg Ärnäs

in Schweden. Um 1300

Er ist aus drei Teilen zusammengesetzt. Das Scheitelstück
(Abb. 4) bildet eine aus einem Stücke getriebene Glocke. Die
acht kleinen Löcher, die paarweise zusammen an dem oberen
Rande sitzen, wie die ebenfalls paarweise geschlagenen Löcher
unten dienten wahrscheinlich zum Anbinden der Harnisch»
kappe. Der Unterteil ist in zwei Stücken hergestellt, die mitein»
ander durch acht Nieten befestigt sind (Abb. 4, a—h). Scheitel»
stück und Unterteil sind wie es scheint von 11 bis höchstens
17 Nieten zusammengehalten (Abb. 4, a, e, i—y); einige Nieten
im Hinterstücke (Abb. 4, n, o, r, t, v, x) sind nämlich infolge
der Beschädigung der Oberfläche des Helmes sehr schwer zu

ragen, dasselbe gilt von den Nieten k, m, p und s. Vielleicht
haben diese Nieten einen Lederriemen gehalten, an dem das
Polster angenäht gewesen ist.
Der Helm von Arnäs gehört dem Historischen Museum des
schwedischen Staates (Statens historiska Museum) mit dem
Inv.»Nr. 15659. Diese Mitteilung ist ein kurzer Auszug aus einer
Broschüre in der schwedischen Zeitschrift Fornvannen, 1920,
herausgegeben von der Königlichen Antiquitäts»Akademie in
Stockholm, in welcher ich auch das Verhältnis des betreffenden
Helmes zu ähnlichen in der Literatur früher erwähnten Helmen
besprochen habe. Bror Schnittger

A U K T I O N S
Waffen auf dem Wiener Kunstmarkt. Das Versteigerungs»
amt (Dorotheum) leitete die Refhe der Auktionen von Kunst»
gegenständen in der Saison 1920/21 mit der Feilbietung einer
626 Nummern zählenden Sammlung von Waffen und Werk»
zeugen der älteren Strafrechtspflege im Oktober 1920 ein.
Der Katalog, in dem wieder das Streben nach Ehrlich»
keit angenehm auffällt, zeigt gegen seine Vorgänger einige
Neuerungen. Ihn zeichnet der neue Leiter der Abteilung für

BERICHTE
Kunst des Dorotheums Dr. Paul Buberl, der gleichzeitig
die „Vermittelung von Ausfuhrbewilligungen für sämtliche in
diesem Kataloge genannten Kunstgegenstände“ verspricht, wo»
mit der Verramschung des privaten Kunstbesitzes in Österreich
von Amts wegen Tür und Tor geöffnet wird. Einen Nichtkenner
österreichischer Eigenart müßte dies eigentlich überraschen,
weil es im neuen Österreich ja ebenfalls ein Staatsamt für
Denkmalpflege gibt, hervorgegangen aus der alten, etwas
 
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