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Braus, Hermann
Anatomie des Menschen: ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte (Band 2): Eingeweide (Einschliesslich periphere Leitungsbahnen, I. Teil) — Berlin, Heidelberg, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.15150#0154

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Kehlkopf.

145

III. Der Rumpfdarm.

1. Die unteren Luftwege (Respirationstractus s. str.).

Hierher gehören der Kehlkopf, die Luftröhre, Bronchien, Lungen und Brust- Atem-
fellsäcke, welche die Lungen einhüllen. Die Atemluft, welche durch die oberen organe
Luftwege bis in den Schlund gelangt ist, wird vom Kehlkopf, von der Luftröhre
und den Bronchien bis in die Lungen geleitet. Die Luftröhre teilt sich an ihrem
unteren Ende in zwei Hauptbronchien, Bifurcatio tracheae (Abb. 85). Bis

Apertura thoracis auperior

■V \ vk Mediastinum an-

Interkostal- __— i^// \ \ teritia (Herz usw.)

muskeln J/U | \ XV--*"" Pleura

i ff ^ ^--mediastinalis

y/f i \ w^- ' (™t)

Lunge (ihre
Begrenzung- heißt:
Pleura
visceral! s)

--Leere Pleurahöhle

P 1 e u r a
eostalis (rot)

Pleura d i a-
---f) b r a g m a t i c a

(rot)

., Phrenlko-kostaler
Winkel

Leber.

Magen

„ Sinns phrenico-
cosialis

Duodenum (infolge

einer Strikter «I / WM Umsehlagstelle

dilatiert)

10. Rippe '"

/10

'^T" '^er Pleura (rot)

Verlötung von

k----Zwerchfell und

Brustwand

4—^---10. Rippe

Pankreas Dünndarm Colon descendens (retroperitonaeal,

oben quer durchschnitten)

Abb. 86. Pleurahöhlen. Frontalschnitt durch den Rumpf eines Erwachsenen, von vorn gesehen. Pleura
parietalis rot. Lunge und Pleura visceralis blau (siehe Legende zu Bd. I, Abb. 112).

dahin sind die unteren Luftwege unpaar wie der Schlund. Von den Bronchien
ab sind sie wieder paarig wie in der Nasenhöhle. Auf dem langen Weg bis zu
den beiden Lungen wird also die Atemluft, welche durch das eine Nasenloch
eintritt, mit der des anderen Nasenloches gemischt; auch bei Verstopfung einer
Nasenhälfte wird beiden Lungen gleichviel Luft zugeführt. Bei der Mundatmung
ist von vornherein der Weg unpaar. An der Bifurkatio wird er stets gegabelt.
Die Bronchien liegen bereits innerhalb der Lunge.

Ist die Luft in den Lungen angelangt, so beginnt an bestimmten Stellen
die Verwertung für den Organismus; bis dahin dienen die Luftwege lediglich
als Zufuhr str aßen, die aber, wie wir bereits bei der Nasenhöhle gesehen haben,

Braus, Lehrbuch der Anatomie. II. 10
 
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