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Braus, Hermann
Anatomie des Menschen: ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte (Band 2): Eingeweide (Einschliesslich periphere Leitungsbahnen, I. Teil) — Berlin, Heidelberg, 1924

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https://doi.org/10.11588/diglit.15150#0606

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Kapillarwand.

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Granula zu speichern, z. B. die KtrpirERSchen Stern,,zellen" der Leber usw.
(retikulo-endothelialer Apparat). Es wird angenommen, daß die Monozyten des
Blutes aus Endothelien stammen, insbesondere aus solchen der Knochenmark-
kapillaren.

1. Die Wand der Haargefäße.

Die Wand der Haargefäße, Blut- und Lymphkapillaren, des Menschen sieht skop^src°h"es
unter dem Mikroskop äußerst einfach aus. Man bemerkt bei gewöhnlichen Bild
Färbungen eine strukturlose feine Röhre mit länglich
ovalen, platten Kernen, wTelche bald zahlreicher, bald , \
weniger zahlreich in der Wand liegen und je nach ihrer k/,
Stellung zum Auge des Beobachters schmäler oder breiter
aussehen (Abb. 290, 288). Durch Behandlung mit Höllen-
stein (Argentum nitricum) lassen sich gezackte Zellgrenzen
nachweisen, weil die Zellen durch eine Kittsubstanz mit-
einander verlötet sind, welche das genannte Reagens
speichert und sich dann durch die Einwirkung des Tages-
lichtes schwärzt (Abb. 287a). Die Zellen sind in der
Richtung der Kapillare langgestreckt, verjüngen sich an
beiden Polen zu Spitzen oder abgestumpften Enden und
haben je einen Kern. An günstigen Objekten (Amphibien)

Vi

Abb. 287. Blutkapillare, a) Färbung mit Höllenstein und Hämatoxylin. Mesenterium, Frosch. Total-
präparat (da auch die Kerne des umgebenden Bindegewebes gefärbt sind, so läßt sich schwer entscheiden,
welche Kerne im Präparat auf der Vorder- und Hinterfläche der Kapillare zu der Kapillarwand selbst gehören
und welche nur auf sie projiziert sind; deshalb sind in der Zeichnung alle Kerne auf der Vorder- und Hinter-
wand weggelassen), b) Perizyte (Rougetsche Zelle) einer Kapillare aus der Froschzunge. Nachver-
goldung nach Apathy (aus Vimtrup, Zeitschr. f. d. ges. Anat. Abt. I. Bd. 65, Taf. V, Abb. 10).
c) Perizyten kleinster Arterien mit anschließenden Kapillaren (letztere rechts) aus dem Herzen eines
43jährigen Mannes. Chromsilberimprägnation. (K. W. Zimmermann, Ibidem Bd. 68, Abb. 107, 1923.)
 
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