Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Braus, Hermann
Anatomie des Menschen: ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte (Band 2): Eingeweide (Einschliesslich periphere Leitungsbahnen, I. Teil) — Berlin, Heidelberg, 1924

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.15150#0706

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Weiblicher Urogenitalapparat.

697

vorn und dann die Pars cavernosa von unten aufgeschnitten. Die Schere geht inner-
halb der Pars membr. um 90 Grad nach hinten. So bleibt der Colliculus seminalis
intakt (Ductus ejaculatorius, Druck auf Samenbläschen befördert manchmal Sekret
aus der Öffnung, Utriculus prostaticus, Ductus prostatici, S. 454, 459). Im Penis
liegen die Lacunae urethrales an der Dorsalfläche der Schleimhaut vor (S. 463).
Fossa navicularis, Erweiterung des Kanals am Übergang in die Pars membranacea
(Fossa bulbi, S. 461).

Man öffnet an einem Samenbläschen (S. 425) das Lumen des Drüsenschlauches
und folgt dessen Verlauf. Am anderen Samenbläschen wird nur die Hülle gespalten
und der intakte Drüsenschlauch von außen präpariert. Querschnitte durch den
Bulbus (Septum bulbi), durch das Corpus cavern. urethrale und durch die Glans
penis (S. 447).

Abgabe.

VII. Weiblicher Urogenitalapparat.

(Präparation der aus dem Körper herausgenommenen Eingeweide.)

1. Inspektion und Palpation: Die isolierten Beckeneingeweide werden ent-
sprechend ihrer Lage in situ in ein knöchernes Becken eingepaßt. Uterus, Ovarium,
Rektum und Lage dieser Teile (S. 506, 519, 486, 487, 293). Excavatio vesicouterina
und rectouterina, Lig. latum, Tube, Lig. uteri teres, Lig. ovarii, Lig. Suspensorium
ovarii (Lig. ovariopelvicum, S. 383, 488, 518, 533). Abtasten des hinteren und
vorderen Scheidengewölbes von der Vagina aus, ebenso Abtasten des Uterus und
seiner Adnexe und der Beckenwand. Umschlagstellen des viszeralen Peritonaeum
in das parietale. Vulva, Introitus vaginae, Orificium ext. urethrae (S. 525).

2. Präparation. (Alle Organe werden bis zur Abgabe aufgehoben.)

a) Nieren: Siehe männlicher Urogen.-Apparat Nr. 2 a.

b) Damm, Vulva: Es gelten dieselben Regeln wie beim männlichen Damm
[vgl. VI. Nr. 2c)]. Am deutlichsten ist zu beiden Seiten der Vulva der M. bulbo-
cavernosus (S. 535). Vom M. ischiocavern. ist meistens nur die Endsehne erhalten
(der kurze Muskelbauch bleibt an der Leiche); diese ist leicht bis zur Klitoris zu
verfolgen (S. 535). Die Schwellkörper werden dann von außen freigelegt und die
Babtholinsehen Drüsen gesucht (S. 529, 530).

c) Mastdarm: Wie beim männlichen Präparat [siehe dort Absatz 2d)].

d) Blase [ebenfalls wie dort, Absatz 2e)].

e) Uterus und Adnexe, Vagina: Die Gefäße zum Ovarium und Uterus
werden freigelegt (S. 500, 520). Nach Entfernung der Peritonaealduplikatur werden
die Tuben und Ligamente isoliert (S. 488, 501, 518). Dabei bleibt die Serosa vorn
und hinten auf dem Corpus uteri erhalten. Epoophoron bei durchfallendem Licht
(S. 483). Oberfläche des Ovarium (Narben), Fimbria, Ampulle, Ostium abdominale
tubae (S. 500). Durch das Ovar werden Querschnitte gelegt und Gbaafsehe Fol-
likel, Corpora lutea usw. gesucht (S. 498, 499). Dann wird die Vagina von der
Seite längs aufgeschnitten: Columnae rugarum (S. 523), Portio. Fornix (S. 521).
Den Uteruskörper öffne man vorsichtig durch einen Längsschnitt, welcher in der
Vorderfläche median bis in das Kavum dringt und durch den Zervixkanal bis zum
Muttermund verlängert wird (Plicae palmatae, S. 506, 508). Gewöhnlich ist es
nötig, diesen Schnitt zu einem breiten keilförmigen Ausschnitt aus der Vorderwand
des Uterus zu erweitern, bis die Tubenöffnungen sichtbar werden. Die Tuben
werden vom Ostium abdominale aus der ganzen Länge nach aufgeschnitten. Abgabe.

Sachberichtigung.

Zu Seite 421: Die Größe der Lichtung des Nebenhodenganges nimmt
gegen das Schwanzende nicht ab, sondern zu. Dieser Teil dient als eine Art
Receptaculum seminis.
 
Annotationen