1. Iahrg. / Nr. lb8
Montag, den 16. November 1931.
Seile 5
schen Geschichte als das typische Beispiel
verzeichnet werden, wie man politische Geg-
ner vernichten will.
Sieben Wochen lang wurde dec Berliner
SA.-Oberführer und sein Stabsleiter in Un-
tersuchungshaft gehalten. Das Recht ließ
sich nicht länger knebeln; nach dem Urteil
hat man sie wieder freilassen müssen. Was
aber ist mit den 28 deutschen Männern, die
im Schnellfeuergerichksverfahren von einem
semitisch beeinflußten Gericht zu drakoni-
schen Gefängnisstrafen verurteilt wurden?
Was ist mit dem Chauffeur des Grafen
Helldorf, der nichts getan hak, als die Be-
fehle auszuführen, der keiner Partei oder
politischen Organisation angehört und doch
zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde.
Was haben diese deutschen Männer getan?
Nichts, als daß sie ihr Vaterland, die Frei-
heit ihres Volkes höher schätzen, als sich
selbst. Man hak sie in die Gefängnisse ge-
worfen, weil einige Semiten, einige satte
Zeitgenossen am Kurfürstendamm in ihrer
Ruhe gestört sein wollen. Das alles aber
bedeutet Nichts, gar Nichts, gegen das, was
seit Monaten und Jahren in den dunklen
Straßen der Großstädte geschieht, gegen den
organisierten Terror des roten Untermen-
schenkums, dem allein in der Reichshaupt-
skadk 15 Nationalsozialisten mit dem Besten
bezahlen mußten, ihrem Leben! Wo bleiben
die sühnenden Zuchkhausurteile, wo bleibt
hier die Arbeit der Anklagebehörde, deren
Erfolg wir nicht finden können?
Die ander« morden ...
Bürgerkrieg in Deutschland.
Der in der Marktstraße zu Hamburg
wohnende und in der letzten Zeit schon häu-
figer bedrohte SS.-Mann P. ist am gest-
rigen Tage erneut aus dem Hinterhalt über-
fallen worden. Als er mit Frau und Kind
die Wohnung verließ, stürzten sich 12 Reichs-
bannerstrolche auf ihn. Er wehrte sich, wie
sich eben ein SS.-Mann zu wehren pflegt.
2 der Reichsbannerleute konnten polizeilich
festgestellt werden. Die Verletzungen un-
seres Pg. sind glücklicherweise nur geringer
Natur. Am Kopf hat er verschiedene
Schlagringverlehungen davongetragen. Au-
ßerdem haben ihn die Reichsbanditen mehr-
mals in die Hand gebissen.
*
Rokmord überfällt Versammlung.
3m Anschluß an eine nationalsozialistische
Versammlung in Geithain (Sa.) kam es zu
einem Ueberfall von Kommunisten auf Na-
tionalsozialisten. Bei einem wilden Hand-
gemenge wurden zwei SA.-Leuke verletzt.
*
Kommunistenüberfall in Dalbke.
Als Sonntag abend gegen 6.15 Uhr drei
Pg., die von der Tokengedenkfeier der Og.
Senne bei Eickelmann nach Hause gingen,
wurden sie von ungefähr 20 Kommunisten
aus Wede in der Nähe der Wirtschaft Nie-
dermeier überfallen. Der SA.-Mann Schu-
ster erhielt zwei Stiche in den Rücken, von
denen einer die Lunge berührt hak, außer-
dem trug er Verletzungen am Kopf davon.
Reichsbanner- und Kommune-Mordban-
diken Hand in Hand.
Gegen Mitternacht wurden in Leipzig-
Plagwitz zahlreiche Nationalsozialisten, die
von der Totengedenkfeier ihrer Partei in
der Alberkhalle zurückkehrten, von einem
großen Trupp Kommunisten überfallen. Auf
Seiten der Komunisten sah man auch Reichs-
bannerleuke. Als die Polizei einschritt, fie-
len auch einige Schüsse. Die Beamten sa-
hen sich genötigt, mehrere Schreckschüsse in
die Luft abzugeben, worauf die Menge aus-
einanderstob. Es gab bei dem Ueberfall eine
Reihe Verletzter.
Hiklerjunge niedergestochen.
Der „Angriff" meldet:
Eine schwere Bluttat verübte in Bochum
der marxistische Trinkhallenbesiher Winkel-
mann. Als der Hiklerjunge Alfred Schu-
chardt an den Stand Winkelmanns heran-
trat und in höflichem Tone um eine Gabe
für die Weihnachtssammlung der NSDAP,
bat, ergriff Winkelmann, ohne ein Wort zu
verlieren, einen Dolch, beugte sich aus dem
Fenster heraus und stieß dem ahnungslosen
Zungen die Waffe tief in die Brust.
... und Wir schreiten vorwärts
Tokengedenkfeier der NSDAP.
Ortsgruppe Schillingstadt.
Am Sonntag, den 8. Nov. legten wir am
Kriegerdenkmal, als äußeres Zeichen des
Dankes einen Kranz für die gefallenen Hel-
den des Weltkrieges und unseres Kampfes
nieder. Mit klugen und zündenden Morten
gedachte unser Truppführer Weber den toten
Helden des großen Ringens und den toten
Kameraden, welche fürs dritte Reich fielen.
Aber gleichzeitig auch ermahnte er die Le-
benden, mitzukämpfen für ein besseres Vater-
land. Kamerad Weber schloß mit den Wor-
ten: „Deutschland unser Vaterland muß
leben, und wenn wir sterben müssen. Mit
dem Lied vom guten Kameraden und mit
der dritten Strophe des lutherischen Trutz-
liedes fand die Feier, welche auf die deutsch-
gesinnte Bevölkerung einen guten Eindruck
machte, ihren Abschluß.
*
Neue Ortsgruppe.
Bad Wimpfen, den 10. Nov. 1931.
Endlich ist es gelungen in unserem schö-
nen Badestädkchen eine Ortsgruppe der NS-
DAP. zu gründen. Eine Bresche ist hiermit
in die Hochburg der SPD. und des Reichs-
banners geschlagen. Nachdem der hessische
sozialdemokratische Staatspräsident Adelung
eine sozialdemokratische Versammlung hier
abgehalten hat, sprach am vergangenen
Donnerstag unser Pg. Börner, Wiesbaden,
in der ersten „Nazi-Versammlung" in
Wimpfen. Wir haben den Herrn Bananen
hier die Wahrheit gesagt und Wimpfen wird
eine Hochburg der NSDAP, werden.
Heil Hitler!
MU Mn stritt mr dn
M-MriMMMm
Am 2. November versammelten sich die
Gau-Betriebzellenleiter der Nationalsozia-
listischen Betriebszellen-Organisation in den
Räumen der Reichsführerschule in München.
3n dem Bestreben, 3edem das unbedingt
notwendige Rüstzeug für den einsetzenden
Winkerkampf um die Macht in den Betrie-
ben zu geben, hatte die RBA. sich bemüht,
den Kursusteilnehmern in jeder Hinsicht das
Beste zu bieten.
Reichsbetriebszellenleiter Walker Schuh-
mann, M. d. R. eröffnete die Tagung unter
Hinweis auf die schweren Aufgaben, welche
die Betriebszellen im Rahmen der Natio-
nalsozialistischen Bewegung übernommen
haben. Er zeigte die einzelnen Probleme
auf, die der RSBO. gestellt sind, deren
Hauptsächliches lautet: Heranbildung deut-
scher Arbeiterführer als Träger eines kom-
menden deutschen Arbeitertums.
Georg Strasser begrüßte die Erschienenen
im Namen der Reichsleitung und sprach
auch in einem späteren Schulungsvorkrag
über Wege und Ziele grundsätzlicher Neuge-
staltung des öffentlichen Lebens im zukünf-
tigen Nationalsozialistischen Deutschland.
Es sprachen noch: August Winnig, der
als Erster das Schimpfwort „Proletarier"
durch den Begriff des „Deutschen Arbeiter-
tums" erseht hat, Dr. Wagener, Dr. v. Ren-'
kein, Earl Peppler, Dr. Martin Loepelmann
und Bernhard Köhler.
Am letzten Tage des Schulungskursus,
dem 7. November, erschien Adolf Hitler und
gab in fast einstündiger Rede den begeister-
ten Hörern tiefste Erkenntnisse und mit ein-
fachen, klaren Worten jedem der Teilnehmer
Einblick in grundsätzliche Aufgaben und daä
Wesen der Nationalsozialistischen Weltan-
schauung.
Das Ziel, das sich die Reichs-Betriebs-
zellen-Abteilung mit diesem Schulungskur-
sus gesteckt hat, wurde erreicht. Alle Fra-
gen, die den Einzelnen bewegten, fanden ihre
Neins
Klärung und besser gewappnet denn je gegen
alle Angriffe marxistischer Verleumdung
gingen die aus sämtlichen deutschen Gauen
Herbeigeeilten wieder in ihren Arbeitsbereich
zurück.
Alles in Allem ein glänzender Verlauf
der Tagung, denn die neben den Vorträgen
laufenden Besprechungen organisatorischer
Art ergänzten in vorzüglicher Weise die
Theorie durch praktische Arbeit.
Stadt Heidelberg.
Vom DHV. Morgen, am 17. November sind
50 ckchre vergangen, daß Reichskanzler Bismarck
die „Soziale Botschaft" verkündete. Aus diesem
Anlaß hatte der DHV zu einer Versammlung ins
„Schiff" in Neuenheim geladen, in der gleich-
zeitig Protest gegen die in 'letzter Zeit aufkom-
menden Rufe nach Abbau der Sozialversicherun-
gen erhoben wurde. Nach Eröffnung durch den
Vertrauensmann Lamb, ergriff der Gauvorsteher
Menth das Work zu 'längeren Ausführungen.
Er 'würdigte vor allem die in klarer Voraussicht
von Bismarck erlassenen Anordnungen, die eine
Großtat für das deutsche Volk waren. Eng fei
das Nationale im Volk mit dem sozialen Gedan-
ken verbunden; deswegen bekannte sich schon
Bismarck aus Gründen der Etaakserhaltung zur
sozialen Politik. Nicht allein die ausgetretenen
Mängel der Sozialversicherungen seien schuld an
der heutigen Wirtschaftslage, sondern der Kapi-
talismus in der heutigen Form habe selbst fein
Teil dazu beigekragen. Mik Recht -wandte sich
der Redner in scharfen Worten gegen die Hugen-
berg'schen Rufe nach Abbau aller sozialen Unter-
nehmungen. Der Sozialismus, den Bismarck
wollte, sei aus Gründen der Skaakserhal-tung ent-
sprungen, während der Sozialismus von Marx
lediglich Mikkel zur Zersetzung des Staates ge-
wesen sei. Was die Arbeitgeber anbelange, so
verwies der Redner auf die in letzter Zeit vor-
gekommenen 'Skandale wie 'Danatbank etc. Es
sei ein Verbrechen, National gleich antisozial zu
setzen, denn ein nationales Volk ohne Sozialpoli-
tik sei undenkbar. Es drehe sich darum, wer die
Oberhand -gewinnt, die Sozialreaktion oder die
Sozialpolitik. Bei -er nationalen Opposition habe
sich der Nationalsozialismus klar zum Gewerk-
schafksgedanken und zur Sozialpolitik aus-
gedrückt, während er dies von Hugenberg nicht
sagen könne. Mit Recht warnte -der Redner vor
dem Mißbrauch des nationalen Gedankens gu
Gunsten der kapitalistischen Kräfte, die Zwar pro-
fitgierig, aber nicht national seien. Es fei mög-
lich, daß die Sozialversicherungen befriedigend
arbeiten könnten, das beweisen vor allem die
sozialen Einrichtungen des DHV. Solange es
eine Vertretung der Arbeitgeber ge'be, solange
müßten auch die Arbeitnehmer organisiert fein.
Als neue, -zu beschreitende Wege nannte Menth
vor allem, den Menschen wieder mit dem Hei-
makboden zu verbinden, um aus dem Proletariat
einen Mittelstand zu bilden. Gerade zum großen
Aufbruch der Nation -gegen die Feinde müsse dem
Arbeitnehmer der Wert als Volksgenosse zug-e-
fprochen werden. Zum Schluß ging Menth auf
die heutige Not ein und erklärte, daß sich die
kommenden Führer des Volkes von der sozialen
Gerechtigkeit beseelen lassen mögen, denn nur
eine -von der sozialen Politik getragene Regie-
rung könne das Volk zur Freiheit führen. Mit
den Worten „Deutschland, Deutschland über alles"
schloß der Redner seinen eineinhalbstündigen, bei-
fällig aufgenom-menen Vortrag. Nach dem ge-
meinsam gesungenen Deutschlandlied schloß der
Vertrauensmann Lamb die Kundgebung. — Wir
freuen uns, daß der 'DHV als Arbeiknehmerver-
trekung die Notwendigkeit einer nationalen Po-
litik immer wieder betont und sind mit ihm La-
rin -einig, daß diese auf das en-g'st« verbunden ist
mit einer gerechten, sozialen Politik. Einzig
allein die Nationalsozialistische Deutsche Arbei-
terpartei unter ihrem Führer Adol fHitler wird
Aus Nah
Aeberall Steuererhöhung.
""Mtlußheim?" Der"°Bürgermei'ster hat
zum Ausgleich des Gemeindehaushalkes für
1931-32 gemäß Artikel 11 der Haushalts-
notverordnung vom 9. 10. 31 angeordnet,
daß für das genannte Rechnungsjahr die
Bürgersteuer in dreifachem Betrag, die Ge-
meindebiersteuer ab 1. Dezember ds. 3s. in
doppeltem Betrag und die Getränkesteuer in
Höhe von 10 Prozent des Kleinhandelsprei-
ses erhoben wird.
Neulußheim. Der Nachkragsvoranschlag
für das Rechnungsjahr 1931-32 weist einen
Fehlbetrag von 24100 RM. auf. Da der
Gemeinderat nicht in der Lage war, den
Ausgleich herzustellen, hat der Bürgermei-
ster auf Grund der Badischen Haushalts-
notverordnung die Erhöhung der Bürger-
steuer auf 200 Prozent zum Landessatz, so-
wie die Erhöhung der Getränkesteuer von
5 auf 10 Prozent vom Kleinhandelspreis
verfügt.
Reilingen. Zur Deckung des Defizits
im Voranschlag 1931-32 hak der Bürger-
meister die Erhöhung der Bürgersteuer von
150 auf 300 Prozent, die Erhöhung der
Biersteuer von 150 auf 200 Prozent und die
Einführung der Getränkesteuer von 10 Pro-
zent im Kleinhandelspreis angerechnet.
Von Motorradfahrer angefahren und
schwer verletzt.
Bad Wimpfen. Als der Kaufmann
Behringer von hier dieser Tage abends
mit seiner Frau einen Spaziergang in der
Nähe der Hindenburgbrücke machte, wurde
er von einem Motorradfahrer von rück-
wärts angefahren und so schwer verletzt, daß
er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen
jedoch Liese Gedanken in die Wirklichkeit um-
sehen und das Volk, Arbeitnehmer wie Arbeit-
geber, zur Freiheit führen.
Kampfbund für deutsche Kultur.
Am Donnerstag Abend 8.30 Ilhr, fand
im Saale des Städk. Konservatoriums eine
Mitgliederbesprechung des Kampfbundes
für Deutsche Kultur statt. Den Vorsitz
hat nun Exzellenz von Reichenau über-
nommen, der in kurzen Worten auf die Be-
deutung des Kampfbundes hinwies und
einen Aufruf erließ, der demnächst in der
Presse veröffentlicht wird. Mit dem Amt
des Schriftführers und Schatzmeisters wurde
Geheimrat Prof. Dr. Bettweiler beauf-
tragt,. 3m Verlauf der Besprechung wurde
beschlossen, daß der erste Vortrag am 2. De-
zember ds 3s. abgehalten werden soll. Nä-
heres hierüber wird in der Presse bekannt-
gegeben. Fernerhin sollen in nächster Zeit
mehrere interssante Vorträge stattfinden.
Zu einem dieser Vorträge wird auch Prof,
von Schultze-Naumburg erscheinen. Bei-
trittserklärungen können an Herrn Geheim-
rat Prof. Dr. Betkweiler, Brückenstr. 82
abgegeben oder eingesandt werden. Exzel-
lenz von Reichenau schloß die Mitgliederbe-
sprechung mit einem Appell zu tatkräftiger
Mitarbeit.
*
Das Wichern-Heim.
Die evangelische Stadtmission hat die
beiden vor längerer Zeit erworbenen Ge-
bäude Plöck 15—17 (Brockensammlung)
umgebaut und in einem der beiden eine
Unterkunfts- und Verpflegungsstätke fü?
Wanderer eingerichtet. Bis jetzt sind dk.
Unkosten aus eigenen Mitteln bestritte?
worden, jedoch wird eine Zuwendung durch
Spenden unvermeidlich.
Die Räume sind zweckmäßig angelegt
und freundlich ausgestaktet. 3m Unterge-
schoß befindet sich das Büro der Stadtmis-
sion, die Küche und der Eßraum, im ersten
Stock der Wasch- und Baderaum und ein
Schlafsaal. 25 Wanderer können hier in
den vorbildlich saubergehalkenen Betten
untergebrachk werden. 3m zweiten Stock
befinden sich noch einige Einzelzimmer und
ein Raum für die beiden Gehilfen. Ein Klef
ner Garten soll im Sommer eine weitere
Aufenthalksmöglichkeit am Tage für die
Wanderer bieten.
Dieses Heim mit seinen freundlichen
Räumen kann, wenn auch nur kurze
Zeit, dem armen Wanderer zur zwei
ten Heimat werden. Es trägt somit we-
sentlich dazu bei, die große Not unserer Zeit
zu lindern. Herr Stadtmissionar Rieger hak
sich bei dieser sozialen und christlichen Tat
große Verdienste erworben.
HerrmNiiler.lugsnä!
und Fern.
mußte. Der Motorradfahrer, der unbe-
kümmert weiter fuhr, konnte ermittelt und
angezeigt.
Eberbach. Mit den Einzelhändlern, Bäk-
ker und Metzger von hier, hat der Bürger-
meister in den letzten Tagen Besprechungen
wegen Verbilligung des Lebensmikkelpreifes
geführt. Das Ergebnis ist folgendes: Auf
Hülsenfrüchte usw. geben die Einzelhändler
7,5 Prozent Barnachlaß. Die Metzger auf
Fleischwaren ebenfalls 7,5 Prozent und die
Bäcker 5 Prozent.
Der nokgelandete französische Flieger abge-
schoben.
Landau. Der vergangene Woche auf dem
Ebenberg nokgelandete französische Flieger-
leutnant wurde nunmehr bei Scheibenhardt
über die Grenze abgeschoben. Der Trans-
port, den ein Vertreter des französischen
Konsulats begleitete, wurde in einem Dienst-
wagen des Bezirksamts Landau durch Gen-
darmeriebeamte ausgeführt. Der Transport
des Flugzeuges erfolgt in den nächsten Ta-
gen.
Aus dem Angelbachkal. (3n diesem
3ahre keine Skraußwirtschaften) Die Tat-
sache, daß in den Gasthäusern der Liker
Wein zu 60 Pfg. verkauft wird, hat es mit
sich gebracht, daß im Angelbachkal nach
Abschluß der Weinlese das gewohnte Bild
der Straußwirtschaften mit den Tannenbe-
sen fehlt, da die Winzer keine Möglichkeit
haben, die Gastwirte zu unterbieten. Außer-
dem würde die Eröffnung von solchen Wirt-
schaften erhebliche Aufwendungen für Wirt-
fchaftsmobilar erfordern, die sich die Winzer
bei den heutigen Geldverhältnissen nicht lei-
sten können.
Montag, den 16. November 1931.
Seile 5
schen Geschichte als das typische Beispiel
verzeichnet werden, wie man politische Geg-
ner vernichten will.
Sieben Wochen lang wurde dec Berliner
SA.-Oberführer und sein Stabsleiter in Un-
tersuchungshaft gehalten. Das Recht ließ
sich nicht länger knebeln; nach dem Urteil
hat man sie wieder freilassen müssen. Was
aber ist mit den 28 deutschen Männern, die
im Schnellfeuergerichksverfahren von einem
semitisch beeinflußten Gericht zu drakoni-
schen Gefängnisstrafen verurteilt wurden?
Was ist mit dem Chauffeur des Grafen
Helldorf, der nichts getan hak, als die Be-
fehle auszuführen, der keiner Partei oder
politischen Organisation angehört und doch
zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde.
Was haben diese deutschen Männer getan?
Nichts, als daß sie ihr Vaterland, die Frei-
heit ihres Volkes höher schätzen, als sich
selbst. Man hak sie in die Gefängnisse ge-
worfen, weil einige Semiten, einige satte
Zeitgenossen am Kurfürstendamm in ihrer
Ruhe gestört sein wollen. Das alles aber
bedeutet Nichts, gar Nichts, gegen das, was
seit Monaten und Jahren in den dunklen
Straßen der Großstädte geschieht, gegen den
organisierten Terror des roten Untermen-
schenkums, dem allein in der Reichshaupt-
skadk 15 Nationalsozialisten mit dem Besten
bezahlen mußten, ihrem Leben! Wo bleiben
die sühnenden Zuchkhausurteile, wo bleibt
hier die Arbeit der Anklagebehörde, deren
Erfolg wir nicht finden können?
Die ander« morden ...
Bürgerkrieg in Deutschland.
Der in der Marktstraße zu Hamburg
wohnende und in der letzten Zeit schon häu-
figer bedrohte SS.-Mann P. ist am gest-
rigen Tage erneut aus dem Hinterhalt über-
fallen worden. Als er mit Frau und Kind
die Wohnung verließ, stürzten sich 12 Reichs-
bannerstrolche auf ihn. Er wehrte sich, wie
sich eben ein SS.-Mann zu wehren pflegt.
2 der Reichsbannerleute konnten polizeilich
festgestellt werden. Die Verletzungen un-
seres Pg. sind glücklicherweise nur geringer
Natur. Am Kopf hat er verschiedene
Schlagringverlehungen davongetragen. Au-
ßerdem haben ihn die Reichsbanditen mehr-
mals in die Hand gebissen.
*
Rokmord überfällt Versammlung.
3m Anschluß an eine nationalsozialistische
Versammlung in Geithain (Sa.) kam es zu
einem Ueberfall von Kommunisten auf Na-
tionalsozialisten. Bei einem wilden Hand-
gemenge wurden zwei SA.-Leuke verletzt.
*
Kommunistenüberfall in Dalbke.
Als Sonntag abend gegen 6.15 Uhr drei
Pg., die von der Tokengedenkfeier der Og.
Senne bei Eickelmann nach Hause gingen,
wurden sie von ungefähr 20 Kommunisten
aus Wede in der Nähe der Wirtschaft Nie-
dermeier überfallen. Der SA.-Mann Schu-
ster erhielt zwei Stiche in den Rücken, von
denen einer die Lunge berührt hak, außer-
dem trug er Verletzungen am Kopf davon.
Reichsbanner- und Kommune-Mordban-
diken Hand in Hand.
Gegen Mitternacht wurden in Leipzig-
Plagwitz zahlreiche Nationalsozialisten, die
von der Totengedenkfeier ihrer Partei in
der Alberkhalle zurückkehrten, von einem
großen Trupp Kommunisten überfallen. Auf
Seiten der Komunisten sah man auch Reichs-
bannerleuke. Als die Polizei einschritt, fie-
len auch einige Schüsse. Die Beamten sa-
hen sich genötigt, mehrere Schreckschüsse in
die Luft abzugeben, worauf die Menge aus-
einanderstob. Es gab bei dem Ueberfall eine
Reihe Verletzter.
Hiklerjunge niedergestochen.
Der „Angriff" meldet:
Eine schwere Bluttat verübte in Bochum
der marxistische Trinkhallenbesiher Winkel-
mann. Als der Hiklerjunge Alfred Schu-
chardt an den Stand Winkelmanns heran-
trat und in höflichem Tone um eine Gabe
für die Weihnachtssammlung der NSDAP,
bat, ergriff Winkelmann, ohne ein Wort zu
verlieren, einen Dolch, beugte sich aus dem
Fenster heraus und stieß dem ahnungslosen
Zungen die Waffe tief in die Brust.
... und Wir schreiten vorwärts
Tokengedenkfeier der NSDAP.
Ortsgruppe Schillingstadt.
Am Sonntag, den 8. Nov. legten wir am
Kriegerdenkmal, als äußeres Zeichen des
Dankes einen Kranz für die gefallenen Hel-
den des Weltkrieges und unseres Kampfes
nieder. Mit klugen und zündenden Morten
gedachte unser Truppführer Weber den toten
Helden des großen Ringens und den toten
Kameraden, welche fürs dritte Reich fielen.
Aber gleichzeitig auch ermahnte er die Le-
benden, mitzukämpfen für ein besseres Vater-
land. Kamerad Weber schloß mit den Wor-
ten: „Deutschland unser Vaterland muß
leben, und wenn wir sterben müssen. Mit
dem Lied vom guten Kameraden und mit
der dritten Strophe des lutherischen Trutz-
liedes fand die Feier, welche auf die deutsch-
gesinnte Bevölkerung einen guten Eindruck
machte, ihren Abschluß.
*
Neue Ortsgruppe.
Bad Wimpfen, den 10. Nov. 1931.
Endlich ist es gelungen in unserem schö-
nen Badestädkchen eine Ortsgruppe der NS-
DAP. zu gründen. Eine Bresche ist hiermit
in die Hochburg der SPD. und des Reichs-
banners geschlagen. Nachdem der hessische
sozialdemokratische Staatspräsident Adelung
eine sozialdemokratische Versammlung hier
abgehalten hat, sprach am vergangenen
Donnerstag unser Pg. Börner, Wiesbaden,
in der ersten „Nazi-Versammlung" in
Wimpfen. Wir haben den Herrn Bananen
hier die Wahrheit gesagt und Wimpfen wird
eine Hochburg der NSDAP, werden.
Heil Hitler!
MU Mn stritt mr dn
M-MriMMMm
Am 2. November versammelten sich die
Gau-Betriebzellenleiter der Nationalsozia-
listischen Betriebszellen-Organisation in den
Räumen der Reichsführerschule in München.
3n dem Bestreben, 3edem das unbedingt
notwendige Rüstzeug für den einsetzenden
Winkerkampf um die Macht in den Betrie-
ben zu geben, hatte die RBA. sich bemüht,
den Kursusteilnehmern in jeder Hinsicht das
Beste zu bieten.
Reichsbetriebszellenleiter Walker Schuh-
mann, M. d. R. eröffnete die Tagung unter
Hinweis auf die schweren Aufgaben, welche
die Betriebszellen im Rahmen der Natio-
nalsozialistischen Bewegung übernommen
haben. Er zeigte die einzelnen Probleme
auf, die der RSBO. gestellt sind, deren
Hauptsächliches lautet: Heranbildung deut-
scher Arbeiterführer als Träger eines kom-
menden deutschen Arbeitertums.
Georg Strasser begrüßte die Erschienenen
im Namen der Reichsleitung und sprach
auch in einem späteren Schulungsvorkrag
über Wege und Ziele grundsätzlicher Neuge-
staltung des öffentlichen Lebens im zukünf-
tigen Nationalsozialistischen Deutschland.
Es sprachen noch: August Winnig, der
als Erster das Schimpfwort „Proletarier"
durch den Begriff des „Deutschen Arbeiter-
tums" erseht hat, Dr. Wagener, Dr. v. Ren-'
kein, Earl Peppler, Dr. Martin Loepelmann
und Bernhard Köhler.
Am letzten Tage des Schulungskursus,
dem 7. November, erschien Adolf Hitler und
gab in fast einstündiger Rede den begeister-
ten Hörern tiefste Erkenntnisse und mit ein-
fachen, klaren Worten jedem der Teilnehmer
Einblick in grundsätzliche Aufgaben und daä
Wesen der Nationalsozialistischen Weltan-
schauung.
Das Ziel, das sich die Reichs-Betriebs-
zellen-Abteilung mit diesem Schulungskur-
sus gesteckt hat, wurde erreicht. Alle Fra-
gen, die den Einzelnen bewegten, fanden ihre
Neins
Klärung und besser gewappnet denn je gegen
alle Angriffe marxistischer Verleumdung
gingen die aus sämtlichen deutschen Gauen
Herbeigeeilten wieder in ihren Arbeitsbereich
zurück.
Alles in Allem ein glänzender Verlauf
der Tagung, denn die neben den Vorträgen
laufenden Besprechungen organisatorischer
Art ergänzten in vorzüglicher Weise die
Theorie durch praktische Arbeit.
Stadt Heidelberg.
Vom DHV. Morgen, am 17. November sind
50 ckchre vergangen, daß Reichskanzler Bismarck
die „Soziale Botschaft" verkündete. Aus diesem
Anlaß hatte der DHV zu einer Versammlung ins
„Schiff" in Neuenheim geladen, in der gleich-
zeitig Protest gegen die in 'letzter Zeit aufkom-
menden Rufe nach Abbau der Sozialversicherun-
gen erhoben wurde. Nach Eröffnung durch den
Vertrauensmann Lamb, ergriff der Gauvorsteher
Menth das Work zu 'längeren Ausführungen.
Er 'würdigte vor allem die in klarer Voraussicht
von Bismarck erlassenen Anordnungen, die eine
Großtat für das deutsche Volk waren. Eng fei
das Nationale im Volk mit dem sozialen Gedan-
ken verbunden; deswegen bekannte sich schon
Bismarck aus Gründen der Etaakserhaltung zur
sozialen Politik. Nicht allein die ausgetretenen
Mängel der Sozialversicherungen seien schuld an
der heutigen Wirtschaftslage, sondern der Kapi-
talismus in der heutigen Form habe selbst fein
Teil dazu beigekragen. Mik Recht -wandte sich
der Redner in scharfen Worten gegen die Hugen-
berg'schen Rufe nach Abbau aller sozialen Unter-
nehmungen. Der Sozialismus, den Bismarck
wollte, sei aus Gründen der Skaakserhal-tung ent-
sprungen, während der Sozialismus von Marx
lediglich Mikkel zur Zersetzung des Staates ge-
wesen sei. Was die Arbeitgeber anbelange, so
verwies der Redner auf die in letzter Zeit vor-
gekommenen 'Skandale wie 'Danatbank etc. Es
sei ein Verbrechen, National gleich antisozial zu
setzen, denn ein nationales Volk ohne Sozialpoli-
tik sei undenkbar. Es drehe sich darum, wer die
Oberhand -gewinnt, die Sozialreaktion oder die
Sozialpolitik. Bei -er nationalen Opposition habe
sich der Nationalsozialismus klar zum Gewerk-
schafksgedanken und zur Sozialpolitik aus-
gedrückt, während er dies von Hugenberg nicht
sagen könne. Mit Recht warnte -der Redner vor
dem Mißbrauch des nationalen Gedankens gu
Gunsten der kapitalistischen Kräfte, die Zwar pro-
fitgierig, aber nicht national seien. Es fei mög-
lich, daß die Sozialversicherungen befriedigend
arbeiten könnten, das beweisen vor allem die
sozialen Einrichtungen des DHV. Solange es
eine Vertretung der Arbeitgeber ge'be, solange
müßten auch die Arbeitnehmer organisiert fein.
Als neue, -zu beschreitende Wege nannte Menth
vor allem, den Menschen wieder mit dem Hei-
makboden zu verbinden, um aus dem Proletariat
einen Mittelstand zu bilden. Gerade zum großen
Aufbruch der Nation -gegen die Feinde müsse dem
Arbeitnehmer der Wert als Volksgenosse zug-e-
fprochen werden. Zum Schluß ging Menth auf
die heutige Not ein und erklärte, daß sich die
kommenden Führer des Volkes von der sozialen
Gerechtigkeit beseelen lassen mögen, denn nur
eine -von der sozialen Politik getragene Regie-
rung könne das Volk zur Freiheit führen. Mit
den Worten „Deutschland, Deutschland über alles"
schloß der Redner seinen eineinhalbstündigen, bei-
fällig aufgenom-menen Vortrag. Nach dem ge-
meinsam gesungenen Deutschlandlied schloß der
Vertrauensmann Lamb die Kundgebung. — Wir
freuen uns, daß der 'DHV als Arbeiknehmerver-
trekung die Notwendigkeit einer nationalen Po-
litik immer wieder betont und sind mit ihm La-
rin -einig, daß diese auf das en-g'st« verbunden ist
mit einer gerechten, sozialen Politik. Einzig
allein die Nationalsozialistische Deutsche Arbei-
terpartei unter ihrem Führer Adol fHitler wird
Aus Nah
Aeberall Steuererhöhung.
""Mtlußheim?" Der"°Bürgermei'ster hat
zum Ausgleich des Gemeindehaushalkes für
1931-32 gemäß Artikel 11 der Haushalts-
notverordnung vom 9. 10. 31 angeordnet,
daß für das genannte Rechnungsjahr die
Bürgersteuer in dreifachem Betrag, die Ge-
meindebiersteuer ab 1. Dezember ds. 3s. in
doppeltem Betrag und die Getränkesteuer in
Höhe von 10 Prozent des Kleinhandelsprei-
ses erhoben wird.
Neulußheim. Der Nachkragsvoranschlag
für das Rechnungsjahr 1931-32 weist einen
Fehlbetrag von 24100 RM. auf. Da der
Gemeinderat nicht in der Lage war, den
Ausgleich herzustellen, hat der Bürgermei-
ster auf Grund der Badischen Haushalts-
notverordnung die Erhöhung der Bürger-
steuer auf 200 Prozent zum Landessatz, so-
wie die Erhöhung der Getränkesteuer von
5 auf 10 Prozent vom Kleinhandelspreis
verfügt.
Reilingen. Zur Deckung des Defizits
im Voranschlag 1931-32 hak der Bürger-
meister die Erhöhung der Bürgersteuer von
150 auf 300 Prozent, die Erhöhung der
Biersteuer von 150 auf 200 Prozent und die
Einführung der Getränkesteuer von 10 Pro-
zent im Kleinhandelspreis angerechnet.
Von Motorradfahrer angefahren und
schwer verletzt.
Bad Wimpfen. Als der Kaufmann
Behringer von hier dieser Tage abends
mit seiner Frau einen Spaziergang in der
Nähe der Hindenburgbrücke machte, wurde
er von einem Motorradfahrer von rück-
wärts angefahren und so schwer verletzt, daß
er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen
jedoch Liese Gedanken in die Wirklichkeit um-
sehen und das Volk, Arbeitnehmer wie Arbeit-
geber, zur Freiheit führen.
Kampfbund für deutsche Kultur.
Am Donnerstag Abend 8.30 Ilhr, fand
im Saale des Städk. Konservatoriums eine
Mitgliederbesprechung des Kampfbundes
für Deutsche Kultur statt. Den Vorsitz
hat nun Exzellenz von Reichenau über-
nommen, der in kurzen Worten auf die Be-
deutung des Kampfbundes hinwies und
einen Aufruf erließ, der demnächst in der
Presse veröffentlicht wird. Mit dem Amt
des Schriftführers und Schatzmeisters wurde
Geheimrat Prof. Dr. Bettweiler beauf-
tragt,. 3m Verlauf der Besprechung wurde
beschlossen, daß der erste Vortrag am 2. De-
zember ds 3s. abgehalten werden soll. Nä-
heres hierüber wird in der Presse bekannt-
gegeben. Fernerhin sollen in nächster Zeit
mehrere interssante Vorträge stattfinden.
Zu einem dieser Vorträge wird auch Prof,
von Schultze-Naumburg erscheinen. Bei-
trittserklärungen können an Herrn Geheim-
rat Prof. Dr. Betkweiler, Brückenstr. 82
abgegeben oder eingesandt werden. Exzel-
lenz von Reichenau schloß die Mitgliederbe-
sprechung mit einem Appell zu tatkräftiger
Mitarbeit.
*
Das Wichern-Heim.
Die evangelische Stadtmission hat die
beiden vor längerer Zeit erworbenen Ge-
bäude Plöck 15—17 (Brockensammlung)
umgebaut und in einem der beiden eine
Unterkunfts- und Verpflegungsstätke fü?
Wanderer eingerichtet. Bis jetzt sind dk.
Unkosten aus eigenen Mitteln bestritte?
worden, jedoch wird eine Zuwendung durch
Spenden unvermeidlich.
Die Räume sind zweckmäßig angelegt
und freundlich ausgestaktet. 3m Unterge-
schoß befindet sich das Büro der Stadtmis-
sion, die Küche und der Eßraum, im ersten
Stock der Wasch- und Baderaum und ein
Schlafsaal. 25 Wanderer können hier in
den vorbildlich saubergehalkenen Betten
untergebrachk werden. 3m zweiten Stock
befinden sich noch einige Einzelzimmer und
ein Raum für die beiden Gehilfen. Ein Klef
ner Garten soll im Sommer eine weitere
Aufenthalksmöglichkeit am Tage für die
Wanderer bieten.
Dieses Heim mit seinen freundlichen
Räumen kann, wenn auch nur kurze
Zeit, dem armen Wanderer zur zwei
ten Heimat werden. Es trägt somit we-
sentlich dazu bei, die große Not unserer Zeit
zu lindern. Herr Stadtmissionar Rieger hak
sich bei dieser sozialen und christlichen Tat
große Verdienste erworben.
HerrmNiiler.lugsnä!
und Fern.
mußte. Der Motorradfahrer, der unbe-
kümmert weiter fuhr, konnte ermittelt und
angezeigt.
Eberbach. Mit den Einzelhändlern, Bäk-
ker und Metzger von hier, hat der Bürger-
meister in den letzten Tagen Besprechungen
wegen Verbilligung des Lebensmikkelpreifes
geführt. Das Ergebnis ist folgendes: Auf
Hülsenfrüchte usw. geben die Einzelhändler
7,5 Prozent Barnachlaß. Die Metzger auf
Fleischwaren ebenfalls 7,5 Prozent und die
Bäcker 5 Prozent.
Der nokgelandete französische Flieger abge-
schoben.
Landau. Der vergangene Woche auf dem
Ebenberg nokgelandete französische Flieger-
leutnant wurde nunmehr bei Scheibenhardt
über die Grenze abgeschoben. Der Trans-
port, den ein Vertreter des französischen
Konsulats begleitete, wurde in einem Dienst-
wagen des Bezirksamts Landau durch Gen-
darmeriebeamte ausgeführt. Der Transport
des Flugzeuges erfolgt in den nächsten Ta-
gen.
Aus dem Angelbachkal. (3n diesem
3ahre keine Skraußwirtschaften) Die Tat-
sache, daß in den Gasthäusern der Liker
Wein zu 60 Pfg. verkauft wird, hat es mit
sich gebracht, daß im Angelbachkal nach
Abschluß der Weinlese das gewohnte Bild
der Straußwirtschaften mit den Tannenbe-
sen fehlt, da die Winzer keine Möglichkeit
haben, die Gastwirte zu unterbieten. Außer-
dem würde die Eröffnung von solchen Wirt-
schaften erhebliche Aufwendungen für Wirt-
fchaftsmobilar erfordern, die sich die Winzer
bei den heutigen Geldverhältnissen nicht lei-
sten können.