Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 39.1928

DOI Artikel:
Michel, Wilhelm: Neuzeitliche Innenräume in der Ausstellung: Deutsche Kunst Düsseldorf 1928
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11738#0311

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
FR.H1TZBLECK, EDMUND SCHkRF-DQSSELDORF WOHNHALLE. KAMINPLATZ MIT KLEINER BÜCHEREI

möbel, meist in roten, stark schraffierten Hölzern
mit gelben Einfassungen der Schubladen, Türen
usw.; auch Intarsien sind mehrfach verwendet. . .

Von Emil F ahrenk amp - Düsseldorf ist die
architektonische Ausgestaltung der »Vorhalle zur
Raumkunstabteilung« (S. 273) geschaffen: schmale
vergoldete Säulen, in der Mitte ein phantastisches
Brunnengebilde aus Glas mit künstlich durchleuch-
tetem Wassergeriesel. Die durchgängige Belebung
und Zusammenfassung des gewaltigen Raumes
scheint mir nicht ganz gelungen. IJn Fahrenkamps
Speisezimmer (S. 283) fallen die angenehmen, flie-
ßenden Stuhlformen (mit roten Bezügen) auf, wäh-
rend die seitlichen, langen Anrichten (schwarz-weiß
geteilt) und die weiße Wandverkleidung doch
wohl zu technisch, zu sanitär und kalt wirken.
Die Repräsentations-Halle von Karl Wach, H.
Rosskotten-Düsseldorf (S. 285) zeigt eine große
keramische Brunnen-Anlage mit Säule und Bassin;
der Speisewagen (S. 287) mit vorbildlicher Raum-
Ausnützung und eminent behaglichen Abmess-
ungen stellt zweifellos alles in den Schatten, was

gegenwärtig als Speisewagen auf den Bahnen
Europas rollt. Das freundliche Speisezimmer
(S. 286) liegt gänzlich in roten Tönen mit hell-
streifigen Hölzern; ein kräftig blaugrüner, runder

Kachelofen hebt sich wirksam dagegen ab.....

Die »Wohnhalle im Hause eines Kunstfreundes«
von Heinrich Straumer-Berlin (S. 298—301) hat
die breite Entfaltung und pompös-repräsentative
Gebärde, die unter den historischen Stilen am
klarsten die Renaissance herausgestellt hat. Man
kann geradezu sagen, daß der Raum bei durchaus
moderner Formsprache Renaissance-Stimmung be-
sitzt. Dazu trägt besonders auch das schwere, ver-
goldete Balkenwerk der Decke und der schach-
brett-gemusterte Marmor-Estrich bei. Die Ein-
teilung des Raumes ist übersichtlich; die Kamin-
wand mit großem Kastensofa und entsprechenden
Sesseln setzt sich klar gegen den Hauptraum
ab. Das »Zimmer eines Bibliophilen« von Alfred
Fisch er-Essen (S. 294—295) liegt wesentlich in
Ebenholzschwarz und Zitronengelb. Ein schwar-
zer, massiger Schreibtisch, schwarze Bücherge-
 
Annotationen