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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0210

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182

IV. B.-A. Parsberg.

Um die Türen ziehtsich der Sockei als Mauerver-
stärkung im Bogen herum, ein Motiv, das mit der
HirsauerBauschule zusammenhängt. Die Fenster des
Langhauses sämtlich im 18. Jahrhundert verändert.
An der Südseite noch Gewändspuren der ursprüng-
lichen romanischen Fenster. Das gotische Maßwerk-
fenster auf der Ostseite des Chores zur Zeit der
gotischen Einwölbung eingesetzt. Turm mit Kuppel.
Chorbogen rund, mit Gesims. (Fig. 152.)
Gegen das Innere der Kirche verkröpft sich das
Gesims pfeilerartig. In der Glockenstube des
Turmes doppelte rundbogige Klangarkaden auf
gemauerten Pfeilern.
Füllmauer, mit sorgfältig geschnittenen
Kalksteinquadern verblendet. Schichtenhöhe ca.
0,35 m. Jetzt verputzt. Uber dem Gewölbe des
Langhauses ist der Turm nur mit quaderartig
zugerichteten Steinen mit Eckquadern verblendet.
Im Turm innen horizontale Balkeneinlagen.
Uber dem Gewölbe sind die Langhaus-
wände nach innen ebenfalls mit sorgfältig ge-
schnittenen Quadern verblendet, die niemals
verputzt waren. Das Innere der Kirche in
romanischer Zeit war also nicht mit Earbenanstrich
versehen. Uber den Mauern noch Reste einer Mauerlatte und Balkenköpfe, also
Teile der ursprünglichen romanischen Balkendecke. (Fig. 151.) Den Aufgang zu dem
Kirchenboden vermittelt eine Steintreppe in der Mauerdicke der Westwand.
Die Kirche gehört zu den interessanteren mittelalterlichen Bauten des Bezirks.
Die architektonischen Details im Chor haben manche Ähnlichkeit mit dem romanischen
Westportal der 112p gegründeten Benediktinerklosterkirche in Blankstetten, B.-A. Beiin-
gries. Vgl. Kunstdenkmäler Bayerns, II. Bd., Oberpfalz, B.-A. Beiingries.
Einrichtung. Hochaltar. Säulenaufbau mit den Figuren der Hl. Ambrosius und Augustin;
in der Mitte Figur der hl. Maria, das Kind auf dem linken Arm. Bessere Arbeit
vom Ende des 17. Jahrhunderts.
Seitenaltäre mit je zwei Säulen und seitlichen Akanthusranken. Um 1700.



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Fig. igo. Oberweiiing. Längsschnitt und Querschnitt der Pfarrkirche.
 
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