Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 7.1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.4599#0224
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Heft 5
DOI article:Schmitz, Hermann: Friedrich Gilly
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FR. GH.I.Y, MEIEREI DES SCHLOSSES BELLEVUE, BERLIN
Die,
Denen sein Tod die Zierde ihres Lebens entriss,
Haben ihm hier in trostloser Ferne
Dies Denkmal ewiger Schmerzen
Und ewiger Liebe geweiht.
Wahrscheinlich wäre auch Gillys Kraft in den
bald beginnenden traurigen Zeitläuften gebrochen
worden, ebenso wie seine drei bedeutenden Freunde
und Mitstrebenden ihre Leidenschaften und Hoff-
nungen verzehren mussten, da sie keine Gelegenheit
zur Betätigung ihrer grossen Talente fanden: die
Architekten Johann Heinrich Gentz, Louis Catel
und Hans Christian Genelli.
„Für monumentale Werke grossen Stils hatte
die damalige preussische Hauptstadt weder den Sinn
noch die Mittel"; sagt Fontane. „So muss Gilly
denn nach Dem beurteilt werden, was er gewollt."
Aber uns tröstet der Gedanke: dass so manche
Ideen, die diese edle Seele in sich trug, nach hundert
Jahren Wirklichkeit zu gewinnen scheinen!
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FR. GILLY, ENTWURF FÜR EIN NATIONALTHEATER IN BERLIN
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