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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 7.1909

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Heft 12
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4599#0579

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OSCAR ZWINTSCHER, BILD IN GRÜNER SEIDE

AUSGEST. IN DER GROSSEN BERLINER KUNSTAUSSTELLUNG

T)aris. — Rodin bereitet zusammen mit dem Dichter

und Kunstkritiker Charles Morrice, der mit Gauguin
Noa-Noa bearbeitete, ein Buch über die altfranzösischen
Kirchen vor. —

Aristide Maillol wird ein Denkmal für Paul Cezanne
entwerfen, das ihm von dem Cezanne-Denkmal-Comite
in Auftrag gegeben worden ist. —

Am 17. Juni wurden im Hotel Drouot
Zeichnungen und Aquarelle vonConstantin
Guys versteigert. Die Preise bewegten
sich zwischen 50 und 230 Frank.

Am 2 1 .Juni fand im Hotel Drouot eine
Versteigerung von 80 Bildern von Walter
Sickert statt, die 9180 Franks brachte.

Die Galerie Beritheim veranstaltete eine
Ausstellung von Bildern und Zeichnungen
Forrains. —

Die Galerie Druet führte den in Paris
lebenden Russen Nicolas Tarckhoff vor.

Die Galerie Devamby stellte eine kultur-
historisch sehr interessante Ausstellung zu-
sammen: La misere sociale de femme, die
in Gravuren, Radierungen, Zeichnungen
und Bildern das Leben der lockeren Frauen
während dreier Jahrhunderte schilderte.
Nach dieser Ausstellung zu urteilen ist
das Leben der Dirnen und leichtfertigen
Madchen erst im 19. Jahrhundert in den
bildenden Künsten sentimental aufgefasst
worden. O. Gr.

Cchweiz. — Das Ereignis des Monats ist die Er-
^ Öffnung einer ersten, von Ferdinand Hodler und
Max Buri ins Leben gerufenen, internationalen Aus-
stellung in der Schweiz. Sie findet in Interlaken statt
und dauert bis zum 10. September. Den Stamm der
Ausstellung stellen allerdings die Schweizer dar, aber
Deutschland und Frankreich sind reichlich und inter-
essant vertreten. Hodler bringt ein „Weib in Blau";
Max Buri hat ein Bild, das wie immer vom Genre aus
zur höheren Anschauung hinaufgerückt worden ist.
Den Veranstaltern reihen sich unter den Schweizern
in der Richtung auf Hodler hin Albert Trachsel,
E. Müller, E. Boss, T. Senn an.. Den andern Hauptstrom
schweizerischen Kunstempfindens, den Amiets, stellt
dieser selbst mit einem frei und leicht in den Raum ge-
fügten Stilleben dar; Giovanni Giacometti sendet eine
purpurne Landschaft, Auberjonois eine übereinfache
Blumenvase, Ernst Geiger eine zwischen Uhde und
Max Liebermann noch wirksame „Sonne im Walde".
Liebermanns Beitrag ist ein luftig wie in der Brise selbst
gemalte Strandscenerie, ein heiteres Spiel roter Flecken
auf dem sandigen Gewell der Düne.

Ausser den nördlichen sind unsere westlichen Nach-
barn da. Sidaner, van Dongen, der Pariser gewordene
Schweizer Blanchet und, nicht eben packend, Cottet.

Der französische Anteil an der Ausstellung tritt an
Gehalt und Wirkung vor der Skulptur ganz in den
Hintergrund. Hier stellen Schweizer ziemlich Alles,
was gut ist. Mettler, Zimmermann, Siegwart, vor
allem aber Heer und James Vibert. Dieses Letzte
bringt eine wundervolle Büste, die Hodlers Frau dar-
stellt. I. W

WILHELM SCHREUER, MOLLY ausgest. in der grossen brrliner Kunstausstellung

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