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ALTER LEDEREINBAND AUS DER FÜRST FURSTENliERGISCHEN BIBLIOTHEK
gub in einem auffallend deutschen und harmlosen
Geschmack sehr gewandt dekoriert, ein anderes
Buch aus dem Russischen aber „Die Republik des
Südkreuzes" (von Bojustoff) in einer höchst brillan-
ten Manier ausgestattet, bei der der blauschwarze
Lederband vorn ein Bild von feierlichen Kerzen
und Lichtschwaden in schwerem Gold trägt.
Hier ist ein Buch, dem man anmerkt, dass es nicht
leicht genommen sein und auch nicht als „bequem"
sich darbieten will. Daran denken die Bücher
dieses Ästhetenverlags überhaupt nicht. Einzelne
ihrer Luxusausgaben haben statt des Vorsatzpapiers
einen filzartigen Stoff, der die Wärme des Tons
natürlich viel reiner bewahrt als das Papier, aber
für den Nichtluxus, das Lesen, alles eher als einen
Vorteil bedeutet. Heine schliesslich hat eine Novelle
von Cazotte „Biondella", die in kadmiumgelbes
Leder gebunden und auf Japan gedruckt ist, mit
einer genialen Titelzeichnung versehen, Hebbels
„Judith" dagegen behandelt wie ein zu geistreicher
Künstler, der an eine zu pathetische Aufgabe
kommt.