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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 7.1909

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Heft 10
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Scheffler, Karl: Marées als Zeichner
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https://doi.org/10.11588/diglit.4599#0454

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gab ihm eine ausgebreitete Herrschaft im Reiche
der Vorstellung und es war ihm ein Leichtes,
Figuren aller Art in jeder denkbaren Bewegung
oder Stellung auf dem Zeichnenblatte zu fixieren.
Er warf in der kürzesten Frist Umrisse auf das
Papier, in denen von der ersten Entstehung an
die sprechendsten und ausschlaggebenden Massen-
und Volumenverhältnisse sichtbar wurden und
die die bildnerische Vorstellung spielend dem
Ausbau der Gestaltung zuleiteten. Diese Blätter,
die füglich mit dem Besten, was man von der
Hand der Kleister besitzt, verglichen werden durften,
ja in Ansehung der plastischen Momente einen
grossen Teil der Handzeichnungen übertrafen, ent-

hielten nichts was blosser manueller Geschicklich-
keit seinen Ursprung zu danken gehabt hätte ....
So sind diese uns erhaltenen Zeichnungen
Marees1, die dem Künstler nur als Studienblätter
galten, zum Teile herrliche Entwürfe, das allgemeine
und dabei so einfache, breite Naturleben des Men-
schen umfassend, und Den zu verweilender Betrach-
tung auffordernd, der sich die Mühe genommen
hat, diese Formensprache verstehen zu lernen. Ja
weit mehr als das: es sind ebenso viele Aufforde-
rungen, dieselben Wege zu betreten und ähnlichen
Vorstellungsreihen mit der durchwärmenden Kraft
der Farbe zu schönerem und dauerhaftem Leben
zu verhelfen.



HANS VON MARKES, RUHENDE FRAU

MIT ERLAUBNIS DES HERRN GEORG VOM MARKUS, HALLE A S.

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