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Kunftmarkt
Adotph Menze) Eisfäger <um 1S30>
(Verfteigerung bei K. E. Henrici, Beriin, am 14. und 15. April)
liegt aber natürlich in den OriginaLArbeiten
Berliner Künltler, und der Jlluftrationsteil
des Kataloges gibt fcJion ein Bild, mit
welcher Sorgfalt hier eine GefAiAte der
Berliner Kunft von etwa 1750 bis Menzel
zufammengebraAt worden ift.
Von Fr. Bolt Und Zeichnungen, befonders
ein fAöner Männerakt, ferner von Haun
ein Selbftbifdnis von 1836 und vonWilhelm
Henfel eine reizende Zeichnung, darftelfend
die Henriette Sonntag, aufgeführt. Der Alt-
meilter Chodowiecki ift wenig, aber mit
zwei Proben, nämliA mit einem Bildnis
feiner Frau und dem feines Sohnes in
lebensgroßer Rötefzeichnung, vertreten.
Ferner kennzeichnen Paftelle von dem
Hofmaler Schröder und E. Wagner das
18. Jahrhundert.
Am meiften durch Originale vertreten
Und: Hofemann, Franz Krüger, und
Adolph Menzel. Von Hofemann Und
allein heben Ölbilder abgebildet. Befonders
bemerkenswert find davon eine ländliAe
Kneipfzene und zwei große Ölbilder, die
LandftreiAer und der Ziegenhirt, diefe,
ebenfo wie das große Selbftbildnis zeigen
die Farbentechnik aus Hofemanns beiter
Zeit. Aquarelle von intimftem Reiz, Hand-?
Zeichnungen und graphifAe Arbeiten ver-
vollftändigen die Hofemann-Abteilung.
Franz Krüger ift durch ein Ölbildnis,
einer Jener feinen Reiterfzenen aus früherer
Zeit, die er dann gelegentlich in einem
feiner großen Gemälde wiederholte, verk-
neten. Ferner vervolfftändigen Kohle-
und BleiftiftzeiAnungen das Bild feiner
Schaffensweife. Es fällt befonders das
Bildchen der Tochter des Malers Lüderitz
auf, fowie eine Arbeit in Kreide und
TufAe: das Bildnis eines kleinen preu-
ßifAen Prinzen. Den Schluß der Krüger-
Abteilung bilden Lithographien von und
nach ihm, dabei die Equipagen des Prinzen
Karl. Ferner ift ein Bildnis Krügers von
dem ZeiAner Ratti, das vermutfiA als
Vorlage für eine Radierung von Weger
gedient hat, von Krüger felbft in der Güte
der Darftelfung durA feine eigenhändige
NamenunterfArift qualifiziert worden.
Den Gipfelpunkt der Auktion bildet
die Abteilung Adolph Menzel, das bild-
mäßig ausgeführte Paftell >Die Eisfägerc
aus den fünfziger Jahren, — die Bleiftift-
zeiAnung eines KirAenaltars — eine fAerz-
hafte Neujahrsgratulation in Aquarell aus
den neunziger Jahren. Ferner ein Kuriofum:
fünf kleine Glasbilder fürProjektionszwe&e
im Berliner Künstlerverein, — fowie eine
Bleiftiftftudie von zwei Figuren des un-
vollendeten Bildnis FriedriAs des Großen
bei Leuthen zeigen die MeifterfAaft des
Künftlers in verfAiedenen TeAniken. Fer-
Kunftmarkt
Adotph Menze) Eisfäger <um 1S30>
(Verfteigerung bei K. E. Henrici, Beriin, am 14. und 15. April)
liegt aber natürlich in den OriginaLArbeiten
Berliner Künltler, und der Jlluftrationsteil
des Kataloges gibt fcJion ein Bild, mit
welcher Sorgfalt hier eine GefAiAte der
Berliner Kunft von etwa 1750 bis Menzel
zufammengebraAt worden ift.
Von Fr. Bolt Und Zeichnungen, befonders
ein fAöner Männerakt, ferner von Haun
ein Selbftbifdnis von 1836 und vonWilhelm
Henfel eine reizende Zeichnung, darftelfend
die Henriette Sonntag, aufgeführt. Der Alt-
meilter Chodowiecki ift wenig, aber mit
zwei Proben, nämliA mit einem Bildnis
feiner Frau und dem feines Sohnes in
lebensgroßer Rötefzeichnung, vertreten.
Ferner kennzeichnen Paftelle von dem
Hofmaler Schröder und E. Wagner das
18. Jahrhundert.
Am meiften durch Originale vertreten
Und: Hofemann, Franz Krüger, und
Adolph Menzel. Von Hofemann Und
allein heben Ölbilder abgebildet. Befonders
bemerkenswert find davon eine ländliAe
Kneipfzene und zwei große Ölbilder, die
LandftreiAer und der Ziegenhirt, diefe,
ebenfo wie das große Selbftbildnis zeigen
die Farbentechnik aus Hofemanns beiter
Zeit. Aquarelle von intimftem Reiz, Hand-?
Zeichnungen und graphifAe Arbeiten ver-
vollftändigen die Hofemann-Abteilung.
Franz Krüger ift durch ein Ölbildnis,
einer Jener feinen Reiterfzenen aus früherer
Zeit, die er dann gelegentlich in einem
feiner großen Gemälde wiederholte, verk-
neten. Ferner vervolfftändigen Kohle-
und BleiftiftzeiAnungen das Bild feiner
Schaffensweife. Es fällt befonders das
Bildchen der Tochter des Malers Lüderitz
auf, fowie eine Arbeit in Kreide und
TufAe: das Bildnis eines kleinen preu-
ßifAen Prinzen. Den Schluß der Krüger-
Abteilung bilden Lithographien von und
nach ihm, dabei die Equipagen des Prinzen
Karl. Ferner ift ein Bildnis Krügers von
dem ZeiAner Ratti, das vermutfiA als
Vorlage für eine Radierung von Weger
gedient hat, von Krüger felbft in der Güte
der Darftelfung durA feine eigenhändige
NamenunterfArift qualifiziert worden.
Den Gipfelpunkt der Auktion bildet
die Abteilung Adolph Menzel, das bild-
mäßig ausgeführte Paftell >Die Eisfägerc
aus den fünfziger Jahren, — die Bleiftift-
zeiAnung eines KirAenaltars — eine fAerz-
hafte Neujahrsgratulation in Aquarell aus
den neunziger Jahren. Ferner ein Kuriofum:
fünf kleine Glasbilder fürProjektionszwe&e
im Berliner Künstlerverein, — fowie eine
Bleiftiftftudie von zwei Figuren des un-
vollendeten Bildnis FriedriAs des Großen
bei Leuthen zeigen die MeifterfAaft des
Künftlers in verfAiedenen TeAniken. Fer-