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LITERATUR
OttoFrödin, Alvastrabygden
under medettiden, arkeolo.
giska undersökningar ären
1916—1918 <Die Gegend von AlvaRra
während des Mittelalters, arAäologiRhe
UnterfuAungen 1916—1918), StoA.
holm 1919. <AuA in Fornvännen,
ZeitfAriR der Kgf. Akademie der Ge.
RhiAte und Altertumskunde, Jahrg. 1918
und 1919,- mit deutfAem Refume.)
AlvaRra am Wetterfee iE ein altes
Kulturzentrum in ÖRergötland, einer der
reiARen Provinzen SAwedens, und im
Volksbewußtfein befonders mit der früh.
mittelalterliAen fog. SverkeriAen Königs,
famitie verbunden. Dort End noA heute
die maferifAen Ruinen eines ZiRerzienfer.
kloRers, das auf diefem Stammgut des
SverkeriAen GefAieAts im Jahre 1143
gegründet iit, zu fehen. Im Jahre 1908
wurde dort ein Pfahidorf aus dem Steine
aiter aufgefunden, und feit 1909 iit Dr.
Frödin, der alfo eigentliA PrähiRoriker iit,
mit der außerordentiiA iAwierigen Aus.
grabung diefer Niedertaffung befAäftigt').
Wahrend diefer Zeit hat er eine ganz be-
fondere Geiegenheit gehabt, die Traditionen
von Sverker und feiner Famiiie, wie Ee
an diefem Ort im GedäAtnis des Voikes
{eben, mit den gefAiAttiAen Queflen zu
vergteiAen und zu verbinden. Die Be-
völkerung hat immer zeigen können, wo
König Sverkers I. <um 1130 — 1156)
Mörder hingeriAtet wurde,- diefer Ort,
war mit drei großen Steinen ausgezeiAnet.
Im Frühling 1916 wurden Ee aber zer.
Iprengt, und die SprengfAüfle gaben Dr.
Frödin Anfaß, dort eine genaue Unter.
fuAung zu maAen. Es wurde dabei mit
größter WahrfAeinliAkeit feEgeRelft, daß
die Überlieferung — wie fo oft — reAt
hatte: man war auf eine alte RiAtEatt
gekommen. — DurA einen anderen Zu.
faß fand man gleiAzeitig und niAt weit
davon ein Gräberfeld aus dem 10. Jahr,
hundert und einen Hof, vielleiAt mit einem
runden Bergfried befeftigt, der mit dem
Gräberfeld in einem gewiffen Zufammen.
hang Rand. Diefe FundRetle wurde von
1) SieheFornvännen 1910undMannus 1910.
Dr. Frödin lAon von Anfang an »Der
Sverkershof« genannt, mehr um ihm einen
Namen zu geben als uns damit eine be.
Rimmte Vermutung mitteilen zu wollen. —
Die Ergebniffe diefer beiden UnterfuAun.
gen waren aber eine direkte Aufforderung
dazu, den eingefAfagenen Weg weiter
zu verfolgen, und feitdem durA einige
SAenkungen die Fortfetzung der Arbeit
geEAert worden war, wurden die Pro.
bleme der mittefalterliAen Alvaftragegend
im großen angegriffen.
Der Forfcfter wurde in feinen Erwar.
tungen niAt betrogen. Es kam bald eine
faft fenfationelleEntdeAung: König Sver.
kers eigene Grabkapelle. Er lag in einem
kleinen unbedeutenden Hügel begraben,
von dem die Tradition niAts zu erzählen
wußte. SefbRverRändfiA waren nur die
unterRen SteinfAiAten erhalten,- es war
aber leiAt zu fehen, daß Ee ganz in der.
felben Bauweife wie das Klolter ausge.
führt war, und die Datierung bot folg.
liA keine SAwierigkeiten. Und um jeden
Zweifel über den Zwe& des kleinen
fAönen Gebäudes aufzuheben, wurden im
Inneren ein noA in situ flehender und
zwei fragmentarifAe Sarkophage aus
Kalkftein gefunden. Die Bodenplatte eines
vierten, offenbar hierher gehörigen, iE feit
lange im KfoRer aufbewahrt. In dem
in situ gefundenen Sarkophag wurden
aber keine KnoAen gefunden — die End
augenEheinliA fAon früher weggeführt.
Dagegen fand man etwas anderes: eine
kfeine Bleirolle mit einem runengefArie.
benen ZauberfpruA. Aus diefer InfAriR
geht hervor, daß in dem Grabe eine Frau
namens Benedikta beRattet gewefen war,
und da man weiß, daß Sverkers Ge.
mahlin den Namen Benedikta trug, ergab
RA damit eine BeRätigung des Zufammen.
hanges der Kapelle mit der SverkeriAen
Famifie. Die Ausführung diefes Grabes
zeigt eine ausgeprägte Abhängigkeit von
der HofzteAnik, und es fragt RA, ob ihr
Typus aus dem Ausfande importiert iE
oder ob Ee von einem einheimifAen Grab,
maftypus aus dem 11. Jahrhundert — der
auA auf dem Gräberfeld von »Sverkers.
hof« vorkommt — herzuleiten iE.
LITERATUR
OttoFrödin, Alvastrabygden
under medettiden, arkeolo.
giska undersökningar ären
1916—1918 <Die Gegend von AlvaRra
während des Mittelalters, arAäologiRhe
UnterfuAungen 1916—1918), StoA.
holm 1919. <AuA in Fornvännen,
ZeitfAriR der Kgf. Akademie der Ge.
RhiAte und Altertumskunde, Jahrg. 1918
und 1919,- mit deutfAem Refume.)
AlvaRra am Wetterfee iE ein altes
Kulturzentrum in ÖRergötland, einer der
reiARen Provinzen SAwedens, und im
Volksbewußtfein befonders mit der früh.
mittelalterliAen fog. SverkeriAen Königs,
famitie verbunden. Dort End noA heute
die maferifAen Ruinen eines ZiRerzienfer.
kloRers, das auf diefem Stammgut des
SverkeriAen GefAieAts im Jahre 1143
gegründet iit, zu fehen. Im Jahre 1908
wurde dort ein Pfahidorf aus dem Steine
aiter aufgefunden, und feit 1909 iit Dr.
Frödin, der alfo eigentliA PrähiRoriker iit,
mit der außerordentiiA iAwierigen Aus.
grabung diefer Niedertaffung befAäftigt').
Wahrend diefer Zeit hat er eine ganz be-
fondere Geiegenheit gehabt, die Traditionen
von Sverker und feiner Famiiie, wie Ee
an diefem Ort im GedäAtnis des Voikes
{eben, mit den gefAiAttiAen Queflen zu
vergteiAen und zu verbinden. Die Be-
völkerung hat immer zeigen können, wo
König Sverkers I. <um 1130 — 1156)
Mörder hingeriAtet wurde,- diefer Ort,
war mit drei großen Steinen ausgezeiAnet.
Im Frühling 1916 wurden Ee aber zer.
Iprengt, und die SprengfAüfle gaben Dr.
Frödin Anfaß, dort eine genaue Unter.
fuAung zu maAen. Es wurde dabei mit
größter WahrfAeinliAkeit feEgeRelft, daß
die Überlieferung — wie fo oft — reAt
hatte: man war auf eine alte RiAtEatt
gekommen. — DurA einen anderen Zu.
faß fand man gleiAzeitig und niAt weit
davon ein Gräberfeld aus dem 10. Jahr,
hundert und einen Hof, vielleiAt mit einem
runden Bergfried befeftigt, der mit dem
Gräberfeld in einem gewiffen Zufammen.
hang Rand. Diefe FundRetle wurde von
1) SieheFornvännen 1910undMannus 1910.
Dr. Frödin lAon von Anfang an »Der
Sverkershof« genannt, mehr um ihm einen
Namen zu geben als uns damit eine be.
Rimmte Vermutung mitteilen zu wollen. —
Die Ergebniffe diefer beiden UnterfuAun.
gen waren aber eine direkte Aufforderung
dazu, den eingefAfagenen Weg weiter
zu verfolgen, und feitdem durA einige
SAenkungen die Fortfetzung der Arbeit
geEAert worden war, wurden die Pro.
bleme der mittefalterliAen Alvaftragegend
im großen angegriffen.
Der Forfcfter wurde in feinen Erwar.
tungen niAt betrogen. Es kam bald eine
faft fenfationelleEntdeAung: König Sver.
kers eigene Grabkapelle. Er lag in einem
kleinen unbedeutenden Hügel begraben,
von dem die Tradition niAts zu erzählen
wußte. SefbRverRändfiA waren nur die
unterRen SteinfAiAten erhalten,- es war
aber leiAt zu fehen, daß Ee ganz in der.
felben Bauweife wie das Klolter ausge.
führt war, und die Datierung bot folg.
liA keine SAwierigkeiten. Und um jeden
Zweifel über den Zwe& des kleinen
fAönen Gebäudes aufzuheben, wurden im
Inneren ein noA in situ flehender und
zwei fragmentarifAe Sarkophage aus
Kalkftein gefunden. Die Bodenplatte eines
vierten, offenbar hierher gehörigen, iE feit
lange im KfoRer aufbewahrt. In dem
in situ gefundenen Sarkophag wurden
aber keine KnoAen gefunden — die End
augenEheinliA fAon früher weggeführt.
Dagegen fand man etwas anderes: eine
kfeine Bleirolle mit einem runengefArie.
benen ZauberfpruA. Aus diefer InfAriR
geht hervor, daß in dem Grabe eine Frau
namens Benedikta beRattet gewefen war,
und da man weiß, daß Sverkers Ge.
mahlin den Namen Benedikta trug, ergab
RA damit eine BeRätigung des Zufammen.
hanges der Kapelle mit der SverkeriAen
Famifie. Die Ausführung diefes Grabes
zeigt eine ausgeprägte Abhängigkeit von
der HofzteAnik, und es fragt RA, ob ihr
Typus aus dem Ausfande importiert iE
oder ob Ee von einem einheimifAen Grab,
maftypus aus dem 11. Jahrhundert — der
auA auf dem Gräberfeld von »Sverkers.
hof« vorkommt — herzuleiten iE.