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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 54.1918/​1919 (April-September)

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https://doi.org/10.11588/diglit.29582#0557

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Der hiitorifdie Dürer

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fangen, der einmai einen fo ungemein Harken Wurf getan hat, wie es »Die
Kunft Albrecht Dürers^ von 1905 war. Denn der war eben nur deshatb
fo einheitlich und lebendig, daß er die gefchichtfiche Vorifettung eines halben
Menfchenatters intenhver, afs je ein anderes Dürerbudi es vermocht hat, be-
herrichte, weif in ihm des Geflatters eigenltes Verhältnis zu feinem Stoff,
und zwar nur das, (was ihn wirklich perfönlidh anging, enthalten war. Das
kann der Menfch nur einmal geben. Alte Meinungs= und Anlchauungs-
änderungen der Welt würden nicht imltande fein, den Dürer, welchen Wölff-
in 1905 der Menichheit Ichenkte, umzumodeln zu einem andern, ebenfalls
gelchloffenen und überzeugt gefehenen Gefamt^Dürer.
Und doch kann das dritte Jahrzehnt unteres Jahrhunderts den Dürer-
begriff des erlten (oder genauer: des ausgehenden 19. Jahrhunderts) nicht mehr
als reines Bild der hiltorilchen Wirklichkeit anerkennen. Nicht die politiven
Neufunde, Entde&ungen oder was fonft an Realien unterdelfen in die In-
r das notwendig.

ventare der Spezialfo^
Die Zeit und die AnfE

Denken, die gefchichtli— ^
Jede Zeit lieht tE_
nichts dem Zufall odtE
interpretieren heißt diiE
ifolierten Einzeltatfach E -
doch nur fein eigenes -
verfahren, als indem iE"o
gangenheit überträgt? E-^
erlcheint, fpricht 'noch E-
Was Wölfflins Dürer B-P
haftig machte, hängt 'E.
unbedingt Erkennbare ^ o
objektiver VollftändigkE_
was feiner Zeit mangcE h-
um dafür die aktuelle E
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Ob diefes Mater E
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uellen Vorgängen
ländliche Sprache,
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Denken auf das
los an der Utopie
erfaffer auf alles,
i war, verzichtete,
amten Tatfachen-
faßt wird, ändert
n erltmaligen Br^
i feiner Freunde
arauf hingewiefen
»wo der Mann
des gefchichtlithen
Rü&kehr zu den
:ns darunter ver-
 
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