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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 54.1918/​1919 (April-September)

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Nr. 44 (22. August 1919)
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Literatur / Notizen / Kunstmarkt: Pariser Versteigerungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.29582#0451

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Forf&ungen — OGenttiAe KunitpHege

945

FORSCHUNGEN
XuAnthonievanDyck. DieZügeder
anmutigen PrinzefGn Margarete von Loth.
ringen hat van Dyck zu wiederholtem Mate
feGgehatten. Sie war dieToAter des Her.
zogs von Lothringen und vereheiiAte GA
1632 als kaum Neunzehnjährige mit dem
Bruder Ludwigs XIII. von FrankreiA,
dem Herzog Gatton von Orieans, atfo
dem jüngeren Sohne aus der Ehe Hein.
riAs IV. mit der Maria von Medici. Im
Monat Oktober 1634 matte van Dyck
den Herzog Gafton von Orieans und um
dieletbe Zeit feine junge Gattin, deren
tebensgroßes Porträt in den Uffizien zu
Ftorenz hängt. Die dazu gehörige Studie
behndet GA in der Kgt. Sammtung zu
Hampton Court. Die DargeGeHte hat
der MeiGer auA auf einer Grifaitte der
MünAner Atten Pinakothek (Nr. 853)
und auf einem ovafen Bitde im BeGtze
von Henry PfungG (ausgeGeflt in der
Royat Academy of Arts in London)
verewigt, ferner in einer Wiedernoiung
des UfGzien-Bitdes im BeGtze des Herzogs
von Bedfort in Woburn Abbey (Eng.
tand). In der ertten Serie der Ikono.
graphie van DyAs Gndet GA das Bifdnis
der PrinzefGn Margarete von Lothringen
von SAettius Botswert naA van DyA.
AuA andere zeitgenöfGfAe SteAer naA
van DyA: P. Soutman und P. van Sompet,
haben das Bitdnis der PrinzefGn geGoAen.
In der Sammtung des Herrn Moritz
v. Herzog in BudapeG behndet GA ein,
meines WiGens in der einfAtägigen Lite.?
ratur unbekanntes, Porträt der genannten
PrinzefGn, wetAes aus dem BeGtze von
Chartes Sedetmeyer in Paris Gammt. Laut
Atteft von Max Roofes in Antwerpen
(1912) handett es GA um ein authentifAes
Bitd des Anthonie van DyA. Es iG
ein KnieGüA. Die PrinzefGn ilt Gehend
dargeGettt im Hatbtinksproht, mit der
ReAten hätt Ge hetle Rofen. Sie trägt
ein lAwarzes ausgefAnittenes Kteid mit
hohem weißen Kragen, an dem vorn in
der Mitte eine tAwarze SAteife befeGigt
iG. Vorn an den Ärmetn weiße Spitzen,
um den Hats eine PertenGhnur. Ats
Hintergrund dient reAts eine graue Mauer,
tinks ein roter Vorhang. Das präAtige
Bitd Gimmt beinahe ganz mit dem der

Uffizien.Sammtung bis auf einige Meine
AbweiAungen (auf dem Florentiner Bitde
fehft z. B. die tAwarze SAteife) überein.
(7. y. ZD-ey.
ÖFFENTLICHE KUNSTPFLEGE
DIB ZUKUNFT
DER KAiSBRLICHEN SCHLOSSER
IN DEUTSCH-OSTERREICH
Im AnGhtuß an die Beratungen des er.
weiterten AusfAuffes für Denkmalpflege
in Bertin (KunGAronik Nr. 40), an deGen
Tagung wir DeutfAöGerreiAer äußerer
SAwierigkeiten wegen diesma) teider niAt
teitnehmen konnten, fei beriAtet, in wefAer
Weife die Repubfik DeutiA.ÖGerreiA über
das Erbe der ehemaligen DynaGie ver.
fügt hat. Maßgebend für feine Behänd,
tung iG das Gefetz vom 3. Aprit 1919,
betreffend die Landesverweifung und die
Übernahme des Vermögens des Haufes
Habsburg. Lothringen (fog. Habsburger,
gefetz), deGen § 5 tautet: *Die Repubtik
DeutiA.ÖGerreiA iG Eigentümerin des ge.
famten in ihrem Staatsgebiet behndtichen
bewegtiAen und unbewegtiAen hofära.
ritAen fowie des für das früher regierende
Haus oder für eine Zweigfinie desfetben
gebundenen Vermögens.« Das Reinerträg,
nis diefer befAfagnahmten Vermögensteite
weih § 7 naA Abzug der dem Staate
mit der Übernahme diefes Vermögens
verbundenen LaGen der Fürforge für die
durA den Weltkrieg in ihrer Gefundheit
getAädigten oder ihres Ernährers be.
raubten Staatsbürger zu.
Der unbewegtiAe Teit des ehemafs
kaiferfiAen KunGbeGtzes iG größtenteifs
hofärariGh (Krongut),- die Wiener Hof.
bürg, die SAtöffer SAönbrutm, Augarten,
patais, Betvedere, Hetzendorf, Laxenburg
in und bei Wien, die ReGdenzen in Inns.
bruA und Satzburg, die SAtöGer Ambras
und Heltbrunn wurden auf Grund diefes
ümGandes fogteiA in GaattiAe Verwat.
tung übernommen. Über ihre Verwen.
düng Gegen zahtreiAe Projekte vertAie.
denGer Art vor, doA iG man nur in
Ausnahmefäften bereits zu einer endgüf.
tigen EntGheidung über Ge getangt,- im
ganzen wird der Grundfatz anerkannt,
daß jede kunGige Verwendung die künGfe.
riGhen und hiGoriGhen Werte zu Ghonen
 
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