Berliner Auktionen
1005
Löwin. Weiß. Frühefte Zeit. Ohne Marke. Aus der Staatiichen PorzeHan-Sammtung in Dresden
Verfteigerung am 7. und 8. Oktober 1919 bei Rud. Lepke, Berlin
das Dürer.Werk, das an Volfftändigkeit
und Sdiönheit der Dru&e niAt leidit
überboten werden kann. Der erlte Band
des Kataloges umfaßt mit 278 Nummern
nur diefe Dürer.Sammlung, in der auch die
apokryphen Blätter, die Paflavant und
Helfer belArieben haben, in großer Zahl
vereinigt find.
Das Vorwort zu diefem Teile des Kata-
loges hat Max J. Friedländer ge.
f&rieben (f. »KunftAronik« S. 20). Er
lAildert Vincent Mayer als den Typus
eines Sammlers, wie er heut niAt mehr
oft angetroffen wird, des geduldigen Ang.
lers, der zu warten verlieht, der in einem
langen Leben StüA um StüA feine SAätze
zufammenträgt. ln dem Kataloge ift jede
Bemerkung über AbdruAqualitäten unter,
drü&t, und Friedtänder wendet ItA in
feinem Vorwort gegen die üble Manier
anderer AuktionsverzeiAniffe, die durA
Häufung überlAwengliAer Epitheta die
Blätter einzeln anpreifen. Eine fo vor.
nehme Zurü&haltung, wie Ite diefer Kata-
log übt, wird aber doA niAt zur Regel
werden können, da die gleiAmäßige SAön-
heit aller Dru&e die Vorausfetzung ift.
CewöhnliA ift das Umgekehrte der Falt.
OewöhnliA enthält eine Sammlung neben
vielen lAwaAen Dru&en ein paar Perlen,
und es ift eine erhebfiAe ErfeiAterung
für den Sammler, wenn diefe auf irgend,
eine Art HAtbar herausgehoben find. Aber
die typifAen Lobpreifungen »von unver.
gfeiAliAer SAönheit«, »von der allere
letzten Seltenheit«, und wie die ebenfo
gebräuAliAen wie abgebrauAten Super,
lative fonlt heißen mögen, dürften wohl
auA in anderen Katalogen verf&winden
und einer bef&eideneren Terminologie, am
beiten einfaAen SternAen, wie Ite Baedeker
verwendet, Platz maAen.
Im zweiten Bande des Mayer.Kataloges
bildet Rembrandt den Mittelpunkt. Sein
Werk umfaßt allein an 200 von den
insgefamt etwa 1400 Nummern diefer
Abteilung, die wiederum mehr durA Ge.
wähltheit als durA übergroße Zahl aus.
gezeiAnet ilt. Die Gefahr der Ufer,
lofigkeit, der eine KupferftiAfammlung
leicht zu erliegen vermag, ift glü&liA
vermieden. Es war niAt die AbfiAt,
vieles zufammen zu bringen, fondern viel
nur vom beften. So maAt es dem Ge.
1005
Löwin. Weiß. Frühefte Zeit. Ohne Marke. Aus der Staatiichen PorzeHan-Sammtung in Dresden
Verfteigerung am 7. und 8. Oktober 1919 bei Rud. Lepke, Berlin
das Dürer.Werk, das an Volfftändigkeit
und Sdiönheit der Dru&e niAt leidit
überboten werden kann. Der erlte Band
des Kataloges umfaßt mit 278 Nummern
nur diefe Dürer.Sammlung, in der auch die
apokryphen Blätter, die Paflavant und
Helfer belArieben haben, in großer Zahl
vereinigt find.
Das Vorwort zu diefem Teile des Kata-
loges hat Max J. Friedländer ge.
f&rieben (f. »KunftAronik« S. 20). Er
lAildert Vincent Mayer als den Typus
eines Sammlers, wie er heut niAt mehr
oft angetroffen wird, des geduldigen Ang.
lers, der zu warten verlieht, der in einem
langen Leben StüA um StüA feine SAätze
zufammenträgt. ln dem Kataloge ift jede
Bemerkung über AbdruAqualitäten unter,
drü&t, und Friedtänder wendet ItA in
feinem Vorwort gegen die üble Manier
anderer AuktionsverzeiAniffe, die durA
Häufung überlAwengliAer Epitheta die
Blätter einzeln anpreifen. Eine fo vor.
nehme Zurü&haltung, wie Ite diefer Kata-
log übt, wird aber doA niAt zur Regel
werden können, da die gleiAmäßige SAön-
heit aller Dru&e die Vorausfetzung ift.
CewöhnliA ift das Umgekehrte der Falt.
OewöhnliA enthält eine Sammlung neben
vielen lAwaAen Dru&en ein paar Perlen,
und es ift eine erhebfiAe ErfeiAterung
für den Sammler, wenn diefe auf irgend,
eine Art HAtbar herausgehoben find. Aber
die typifAen Lobpreifungen »von unver.
gfeiAliAer SAönheit«, »von der allere
letzten Seltenheit«, und wie die ebenfo
gebräuAliAen wie abgebrauAten Super,
lative fonlt heißen mögen, dürften wohl
auA in anderen Katalogen verf&winden
und einer bef&eideneren Terminologie, am
beiten einfaAen SternAen, wie Ite Baedeker
verwendet, Platz maAen.
Im zweiten Bande des Mayer.Kataloges
bildet Rembrandt den Mittelpunkt. Sein
Werk umfaßt allein an 200 von den
insgefamt etwa 1400 Nummern diefer
Abteilung, die wiederum mehr durA Ge.
wähltheit als durA übergroße Zahl aus.
gezeiAnet ilt. Die Gefahr der Ufer,
lofigkeit, der eine KupferftiAfammlung
leicht zu erliegen vermag, ift glü&liA
vermieden. Es war niAt die AbfiAt,
vieles zufammen zu bringen, fondern viel
nur vom beften. So maAt es dem Ge.