So ist gerade aus der Not der Zeit dem Kunstwart und seinem Ver-
lage der weitest-greifende Bilder-Plan entwachsen, den ich jemals gefaßt habe.
Er greist ja noch viel weiter, als die Meisterbilder griffen, denn er zieht auch
das gesamte Ausland, einschließlich der großen Kulturen Asiens, und er zieht
auch die Plastik, vielleicht sogar die Architektur in seiue Blätter hinein. Da-
bei soll das Ganze nicht etwa ein breites Sammelsurium, sondern es soll
wirklich einc Auslese im Sinne von „Elite" sein, und jedes Blatt soll von
Äberlegung und Sorgfalt auch insofern zeugen, als die Techniken verschie-
den und als bei geeigneten Gegenständen auch Ausschnitte gewählt sind.
Das Ganze teilt sich in zwei große, sich ergänzende Folgen: „Kleine
Meister b i ld e r", die insbesondere für den Deutschen gedacht sind,
und „W eItkun st", die ihre Perlen aus allen Ländern sammelt und hof-
fentlich auch in alle Länder bringt. Unter den „Kleinen Meisterbildern" wer-
den wir diesmal nicht nur einfarbige und Zweiplatten-Drucke, sondern auch
vielfarbige bieten, wo das nicht nur dem Buntrappel der Augenirren
schmeicheln würde, sondern ästhetischen Sinn hat; auch farbige Steindrucke
bringen wir dort. Die „Weltkunst" dagegen wird sich auf Ein- und Zwei-
plattendrucke beschräuken, zumal wir in dem photomechanischen Farbenzu-
sammenquirlen aus großen Gemälden auf kleine Blätter nach wie vor Kunst-
greuel sehn. Wir vervielfältigen nur in erwählten Ausnahmefällen farbig.
In Deutschland steht die für Volkskunstblätter nicht nur sinnlose,
sondern schlechterdings verrückte „Luxussteuer" einer vernünftigeu Preisan-
setzung wie mit Mordabsicht im Wege. Eine sehr hohe Rabattierung an
den Wiederverkäufer ist auch unerläßlich, kurz, das Ganze bedeutet ver-
legerisch ein so hohes Wagnis, daß es kein Verlag anch nur erwägen
könnte, der sich nicht so vieler Erfahrungen und solchen Ansehens wie der
unsrige erfreut. Aber wir hoffen: gerade der Tiefstaud der Valuta hilft
uns auch wieder. Das Ausland hat bis auf den heutigen Tag keine Parallel-
Änternehmungen zu unseren billigen Meisterbildern und Künstlermappen zu-
stande gebracht, mit unseren Weltkunst-Blättern kann es schou gar uicht
in Wettbewerb. Zunächst wird man ja freilich draußen verfuchen, unsere
neuen Unteruehmungen totzuschweigen oder auszusperren. Aber sie sind
nun einmal wirklich gut, sie bieten nicht nur deutsche, sie bieten in der
„Weltkunst" auch übernationale Kunst von höchsten Werten 'in aus-
reichend großen Wiedergaben zu Miuimalpreisen. Der Verlag bittet be-
sonders unsere Freunde im Ausland, uns zur Einführung dieser Folgen
dort behilflich zu sein.
Das farbige Leschhorn-Vlatt vor diesem Heft uud der Zweiplattendruck
nach Millet sind Probeblätter der beideu neuen Unteruehmungen. So das
Format, so die Ausführung. Aus praktischen Gründen ist eine einheitliche
Bestellnummer durchgeführt. Alles, was heutzutage nennenswerte Iln-
kosten macht, unterbleibt. :Die Ladenpreise sind für einfache oder Zweiplatten-
drucke 90 Pfg., also nach Friedensgeldwert ungefähr 5 Pfg., für die mehr-
farbigen Drucke, auch für die vielfarbigen Steindrucke s.50 Mk., also nach
Friedenswert noch nicht fO Pfg. Das sind schlechterdings unerhört niedrige
Preise. Der Verlag kann unter den heutigen Verhältnissen natürlich nicht
verbürgen, daß er sie aufrecht erhalten kann, er bittet deshalb, so reichlich
wie es nur angeht, sofort zu bestellen.
Die Meisterbilder schlechthin, die nunmehr „großen" Meisterbilder wer-
den, versteht sich, nicht etwa eingehen. Im Gegenteil: auch ihre Folge wird
ausgestaltet werden. Davon später. Auch von anderen neuen Kunstwart-Un-
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lage der weitest-greifende Bilder-Plan entwachsen, den ich jemals gefaßt habe.
Er greist ja noch viel weiter, als die Meisterbilder griffen, denn er zieht auch
das gesamte Ausland, einschließlich der großen Kulturen Asiens, und er zieht
auch die Plastik, vielleicht sogar die Architektur in seiue Blätter hinein. Da-
bei soll das Ganze nicht etwa ein breites Sammelsurium, sondern es soll
wirklich einc Auslese im Sinne von „Elite" sein, und jedes Blatt soll von
Äberlegung und Sorgfalt auch insofern zeugen, als die Techniken verschie-
den und als bei geeigneten Gegenständen auch Ausschnitte gewählt sind.
Das Ganze teilt sich in zwei große, sich ergänzende Folgen: „Kleine
Meister b i ld e r", die insbesondere für den Deutschen gedacht sind,
und „W eItkun st", die ihre Perlen aus allen Ländern sammelt und hof-
fentlich auch in alle Länder bringt. Unter den „Kleinen Meisterbildern" wer-
den wir diesmal nicht nur einfarbige und Zweiplatten-Drucke, sondern auch
vielfarbige bieten, wo das nicht nur dem Buntrappel der Augenirren
schmeicheln würde, sondern ästhetischen Sinn hat; auch farbige Steindrucke
bringen wir dort. Die „Weltkunst" dagegen wird sich auf Ein- und Zwei-
plattendrucke beschräuken, zumal wir in dem photomechanischen Farbenzu-
sammenquirlen aus großen Gemälden auf kleine Blätter nach wie vor Kunst-
greuel sehn. Wir vervielfältigen nur in erwählten Ausnahmefällen farbig.
In Deutschland steht die für Volkskunstblätter nicht nur sinnlose,
sondern schlechterdings verrückte „Luxussteuer" einer vernünftigeu Preisan-
setzung wie mit Mordabsicht im Wege. Eine sehr hohe Rabattierung an
den Wiederverkäufer ist auch unerläßlich, kurz, das Ganze bedeutet ver-
legerisch ein so hohes Wagnis, daß es kein Verlag anch nur erwägen
könnte, der sich nicht so vieler Erfahrungen und solchen Ansehens wie der
unsrige erfreut. Aber wir hoffen: gerade der Tiefstaud der Valuta hilft
uns auch wieder. Das Ausland hat bis auf den heutigen Tag keine Parallel-
Änternehmungen zu unseren billigen Meisterbildern und Künstlermappen zu-
stande gebracht, mit unseren Weltkunst-Blättern kann es schou gar uicht
in Wettbewerb. Zunächst wird man ja freilich draußen verfuchen, unsere
neuen Unteruehmungen totzuschweigen oder auszusperren. Aber sie sind
nun einmal wirklich gut, sie bieten nicht nur deutsche, sie bieten in der
„Weltkunst" auch übernationale Kunst von höchsten Werten 'in aus-
reichend großen Wiedergaben zu Miuimalpreisen. Der Verlag bittet be-
sonders unsere Freunde im Ausland, uns zur Einführung dieser Folgen
dort behilflich zu sein.
Das farbige Leschhorn-Vlatt vor diesem Heft uud der Zweiplattendruck
nach Millet sind Probeblätter der beideu neuen Unteruehmungen. So das
Format, so die Ausführung. Aus praktischen Gründen ist eine einheitliche
Bestellnummer durchgeführt. Alles, was heutzutage nennenswerte Iln-
kosten macht, unterbleibt. :Die Ladenpreise sind für einfache oder Zweiplatten-
drucke 90 Pfg., also nach Friedensgeldwert ungefähr 5 Pfg., für die mehr-
farbigen Drucke, auch für die vielfarbigen Steindrucke s.50 Mk., also nach
Friedenswert noch nicht fO Pfg. Das sind schlechterdings unerhört niedrige
Preise. Der Verlag kann unter den heutigen Verhältnissen natürlich nicht
verbürgen, daß er sie aufrecht erhalten kann, er bittet deshalb, so reichlich
wie es nur angeht, sofort zu bestellen.
Die Meisterbilder schlechthin, die nunmehr „großen" Meisterbilder wer-
den, versteht sich, nicht etwa eingehen. Im Gegenteil: auch ihre Folge wird
ausgestaltet werden. Davon später. Auch von anderen neuen Kunstwart-Un-
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