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Kohl, Thomas; Schneidmüller, Bernd [Bibliogr. antecedent]; Weinfurter, Stefan [Bibliogr. antecedent]
Lokale Gesellschaften: Formen der Gemeinschaft in Bayern vom 8. bis zum 10. Jahrhundert — Mittelalter-Forschungen, Band 29: Ostfildern, 2010

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https://doi.org/10.11588/diglit.34742#0192

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4.5 Unfreie und ihre Familien

191

CZZZK 07MNZ&MS ^ZZZZCCZZZK^ZZC IzzzbCNf NOZKZNZ! NordpcWzf 6f ZZ/ZZ Z^ZZZM^ZZC NOZKZN6
Tzzzzf/rz'd cf M.ior szz%. Ohz7z cf zzzzzUr cz'zzs cf A/ztn'/z /rahv cz'zzs cf zn uzco Mzznz'rz7z/zz'zzca
(Mintraching bei Eching) dzzzzs/zzzzzz/z'zzs czzm omnzbzzs zFonzm zzUzzsz'F'z's z^MonzzK zzozzzz'nzz
Pzrlzfz/o cf zzvor szzzz. Hrozzd/zcrz czzm szzzz zz.rorc cf ozzzncztz fcrrzforzzzzzz'""'. Hier wurden die
Unfreien ihren Familieneinheiten. das heißt den männlichen .Haushalts-
vorständen' zugeordnet. Obwohl die Urkunde keine Kinder nennt, ist
selbstverständlich auch mit ihrer Existenz zu rechnen. Im selben Ort begegnet eine
weitere unfreie Familie mit eigenem Hof. als ein Frecholf die Hälfte seines
dortigen Besitzes, zd csf scrzzzzs Affo czzm zzxorc Afpfzzff cf/z/zzzm nornznc FFzznfzzzrf czzm
cofonzz! übergab'^'. Auch in Etzenhausen begegnet uns eine unfreie Familie czzztz
RR ' mzzNCzpzzs - gemeint ist wohl mit vier Mitgliedern^.
Oft wurden die Unfreien jedoch nicht in Kleingruppen aufgelistet, sondern
einfach mit oder ohne Namen aufgezählt, so dass zunächst zu vermuten wäre,
dass es sich hier um unbehauste Unfreie handelte, die meistens als zzzzzzzczpz'zz
bezeichnet wurden, während für die behausten Unfreien eher scrvzzs und %nczff%. in
Regensburg. Salzburg und Mondsee auch zzzzzzzczzfcs gebraucht wurde. Hinter einer
großen Gruppe können sich jedoch auch behauste Unfreie verbergen, insbe-
sondere dann, wenn zum Traditionsumfang cofonzzzc. ztzzznsz oder fzofzzzc. also
Bauernstellen gehören. Bei einer czzrfzs. der üblichen Bezeichnung für einen
größeren Hof. ist dagegen mit unbehausten Unfreien zu rechnen. In Weng am
Wallersee. wo eine Kirche, eine Mühle und czzrfzs mitsamt einer Hufe und vierzehn
Unfreien geschenkt wurden, waren sicherlich die meisten zzzzzzzczpz'zz auf der czzrfz's
beschäftigte
Bei einigen Traditionen, in denen Gruppen von Unfreien übertragen wurden,
bleibt ihre Lebensweise vollkommen offen, etwa als ein Hephilo 837 in Straß-
walchen 17 zzzzzzzczpz'zz ohne weitere Beigaben an Mondsee schenkte'"^. Ähnliche
Situationen finden sich auch an der Amperund der Isen'A Eine undifferenzierte
Mengenangabe in Bezug auf Unfreie bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die
Unfreien unbehaust auf einem Zentralhof tätig waren, wie das bereits oben
dargestelltes Beispiel aus einem Poczzs Pz/zzszz zeigt, in dem eine ct/Uzs und neun
besetzte Mansen mitsamt 52 Unfreien vergeben wurden. Man kann also von einer

175 TF 18 (762/4).
176 TF 243 (806/11.11.29).
177 TF 128 (791/2). ähnliche Fälle auch an der Isen: TF 158 (ca. 792/804.06.12). außerhalb der Un-
tersuchungsgebiete etwa in TF 6 (752.08.08). 25 (765/70). 26 (765/76). 58 (773.07.09). 74
(776.09.08). 109a (783/8). 120 (788.10.01). 124 (788/92). 178 (799/802.02.17). 226 (806.10.17). 613
(836.07.28). TM 38 (768). 107 (vor 748.07/Anfang 784). 118 (nach 770?). 128.134 (beide Anfang
784/nach 799.04). TP 18 (788/9). 38. 39 (beide 791/804). 58 (um 803). 61 (804/6). 66 (nach
812.03.13). TR 1 (ca. 760). 4 (776.07.10). 5 (778). 17 (820.12.02/821.02.08). 18 (822.04.14). TS 8
(ca. 780/800).
178 TM 58 (748/829?).
179 TM 6 (837.03.05).
180 TF 395 (818.03.25): elf Unfreie in Großberghofen (Lkr. Dachau) und Schönbrunn. 484
(823.02.16): 14 Unfreie in Vierkirchen. 528 (826.01.02): zehn Unfreie in Berg bei Allershausen.
607 (834.05.26): 40 Unfreie u.a. in Leonhardsbuch. 672 (845.05.10): 18 Unfreie in Pang bei
Rosenheim gegen ein Lehen in Dachau.
181 TF 361 (816.05.12): 15 Unfreie aus der Gegend von Ebersberg in Dorfen. 593 (830.05.29):
18 Unfreie, allerdings in vier verschiedenen Orten. 1080 (926/37): 30 Unfreie in Biberbach im
Amperraum im Tausch gegen Besitz in Schmiedham an der Isen.
 
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