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6. Zeugen und Amtsträger
waren als bei den bisher betrachteten Traditionen. Petto, der erste Zeuge nach
Salomon und Gesandte des Bischofs gehört neben Uuicco, der auf ihn folgt, zu den
häufigsten Zeugen dieser Zeit; in den 250 Freisinger Traditionen von 816-830 ist
Uuicco 77-mal, Petto gar 93-mal als Zeuge aufgeführt, eine außergewöhnlich hohe
Anzahl. Zusammen erschienen beide 27-mal.
Der Name Sigiuuolch, den der vierte Zeuge trägt, erscheint dagegen eher
selten und verstreut, weshalb es nicht einmal sicher ist, ob es sich stets um die
gleiche Person handelte*^. Kiso, der nächste in der Liste, ist dagegen wohl der
einzige dokumentierte Träger dieses Namens in der Untersuchungszeit; er war
zuerst 783/92 und 792/808, dann regelmäßig zwischen 811 und 827 um Isen bis
nördlich nach Berghofen und möglicherweise auch um Dachau tätig, in sechs
Fällen begleitet von Petto, in dreien von Fritiio'A Sein Sohn Eigil, an fünfzehnter
Stelle der Liste, hatte einen ähnlichen Aktionsradius wie sein Vater im Isener
Raum und an der Amper; er verschwand ab 845 aus den Urkunden. Fritilo, der in
der Urkunde vor Kiso steht, war nicht der zeit gleich auf tretende Priester"" und ist
auch vom späteren bayerischen Pfalzgrafen dieses Namens zu unterscheiden. Er
gehörte offenbar der gleichen Generation und einer ähnlichen Schicht wie Kiso an,
so dass die meisten Namensnennungen in den Quellen von ca. 790 bis 828 ihm
zugeordnet werden können. Wie Kiso tradierte er in einem seiner letzten Auftritte
ein Besitzstück, diesmal in Hirschbach bei Kirchdorf am Unterlauf der Amper, an
Freising. Anders als dieser übergab er sich selbst mitsamt seiner Schenkung an die
Kirche, was wohl als Eintritt ins Freisinger Domkloster zu verstehen ist"". Er
gehörte ebenfalls einer wohlhabenden Familie an, wie sein vermutlich erster
Auftritt in einem Familienkonflikt um eine Kirche in Rettenbach östlich von
Ebersberg 791 zeigt"". Von diesem Zeitpunkt an war er, insbesondere in der
Region nördlich von Freising, wo auch sein Besitz lag, häufig als Zeuge"''" tätig.
Spätestens ab 826 findet sich ein weiterer Fritilo in den Quellen, der bereits der
spätere Pfalzgraf sein könnte'^.
133 TF 488 (823.04.18) für Gallenbach b. Augsburg; 516 (825.03.26); 541 (827.04.02) für Berghofen
b. Landshut; 548 (827.08.21) in Oberösterreich mit Fritilo.
134 TF 113 (783/92) für ein Grundstück ad FÜMSH; 159 (792/808) für Rottbach westl. Dachau; 299
(811 vor 09.27) für Hinter(Vorder)auerbach (mit dem Kleriker Salomon); 393 (818.01.29) für
Hammerlbach (b. Taufkirchen); 431 (819.12.26) für Salksdorf südl. Landshut; 433 (820.03.22)
ohne Ort; 434c (ohne Datum) für Hörenzhausen nördl. Eching; 438 (820.06.02) für Sulzemoos
(westl. Dachau); 465 (822.04.13) ohne Ort; 470 (vor 822.09.05) für Erdweg (b. Dachau); 495
(823.10.20) Buch am Buchrain (b. Isen); 513ab (825.02.13) für einen FocMS FÜMSH; 516ab
(825.03.26) für Weiher; Aschau/Kirchasch; Lappach (alle b. Isen); 541 (827.04.02) für Berg-
hofen b. Landshut.
135 Z.B. TF 307 (813.08.09), 359 (816.04.13).
136 TF 560 (828.05.10).
137 TF 143ab (791.09/791/2).
138 TF 169 (793/811 ) für Gündlkofen westl. Landshut; 189 (802/5) ohne Ort; 210 (804/7) für
Marzling; 256 (807.06.17) für Palzing; 238 (808.10.20) für Reichersdorf 418 (819.05.22) für
Peterswahl; 536 (826.06.28) für Nörting (alle nördl. von Freising); 376 (817.07.19) RcnHWi;
393 (818.01.29) für Hammerlbach (b. Taufkirchen); 539 (826.07.14) für Pasenbach b. Dachau;
541 (827.04.02) für Berghofen (b. Landshut); 548 (827.08.21) in Oberösterreich; 567 (828.07.23)
für Berg am Starnberger See.
139 TF 539 (826.07.14).
6. Zeugen und Amtsträger
waren als bei den bisher betrachteten Traditionen. Petto, der erste Zeuge nach
Salomon und Gesandte des Bischofs gehört neben Uuicco, der auf ihn folgt, zu den
häufigsten Zeugen dieser Zeit; in den 250 Freisinger Traditionen von 816-830 ist
Uuicco 77-mal, Petto gar 93-mal als Zeuge aufgeführt, eine außergewöhnlich hohe
Anzahl. Zusammen erschienen beide 27-mal.
Der Name Sigiuuolch, den der vierte Zeuge trägt, erscheint dagegen eher
selten und verstreut, weshalb es nicht einmal sicher ist, ob es sich stets um die
gleiche Person handelte*^. Kiso, der nächste in der Liste, ist dagegen wohl der
einzige dokumentierte Träger dieses Namens in der Untersuchungszeit; er war
zuerst 783/92 und 792/808, dann regelmäßig zwischen 811 und 827 um Isen bis
nördlich nach Berghofen und möglicherweise auch um Dachau tätig, in sechs
Fällen begleitet von Petto, in dreien von Fritiio'A Sein Sohn Eigil, an fünfzehnter
Stelle der Liste, hatte einen ähnlichen Aktionsradius wie sein Vater im Isener
Raum und an der Amper; er verschwand ab 845 aus den Urkunden. Fritilo, der in
der Urkunde vor Kiso steht, war nicht der zeit gleich auf tretende Priester"" und ist
auch vom späteren bayerischen Pfalzgrafen dieses Namens zu unterscheiden. Er
gehörte offenbar der gleichen Generation und einer ähnlichen Schicht wie Kiso an,
so dass die meisten Namensnennungen in den Quellen von ca. 790 bis 828 ihm
zugeordnet werden können. Wie Kiso tradierte er in einem seiner letzten Auftritte
ein Besitzstück, diesmal in Hirschbach bei Kirchdorf am Unterlauf der Amper, an
Freising. Anders als dieser übergab er sich selbst mitsamt seiner Schenkung an die
Kirche, was wohl als Eintritt ins Freisinger Domkloster zu verstehen ist"". Er
gehörte ebenfalls einer wohlhabenden Familie an, wie sein vermutlich erster
Auftritt in einem Familienkonflikt um eine Kirche in Rettenbach östlich von
Ebersberg 791 zeigt"". Von diesem Zeitpunkt an war er, insbesondere in der
Region nördlich von Freising, wo auch sein Besitz lag, häufig als Zeuge"''" tätig.
Spätestens ab 826 findet sich ein weiterer Fritilo in den Quellen, der bereits der
spätere Pfalzgraf sein könnte'^.
133 TF 488 (823.04.18) für Gallenbach b. Augsburg; 516 (825.03.26); 541 (827.04.02) für Berghofen
b. Landshut; 548 (827.08.21) in Oberösterreich mit Fritilo.
134 TF 113 (783/92) für ein Grundstück ad FÜMSH; 159 (792/808) für Rottbach westl. Dachau; 299
(811 vor 09.27) für Hinter(Vorder)auerbach (mit dem Kleriker Salomon); 393 (818.01.29) für
Hammerlbach (b. Taufkirchen); 431 (819.12.26) für Salksdorf südl. Landshut; 433 (820.03.22)
ohne Ort; 434c (ohne Datum) für Hörenzhausen nördl. Eching; 438 (820.06.02) für Sulzemoos
(westl. Dachau); 465 (822.04.13) ohne Ort; 470 (vor 822.09.05) für Erdweg (b. Dachau); 495
(823.10.20) Buch am Buchrain (b. Isen); 513ab (825.02.13) für einen FocMS FÜMSH; 516ab
(825.03.26) für Weiher; Aschau/Kirchasch; Lappach (alle b. Isen); 541 (827.04.02) für Berg-
hofen b. Landshut.
135 Z.B. TF 307 (813.08.09), 359 (816.04.13).
136 TF 560 (828.05.10).
137 TF 143ab (791.09/791/2).
138 TF 169 (793/811 ) für Gündlkofen westl. Landshut; 189 (802/5) ohne Ort; 210 (804/7) für
Marzling; 256 (807.06.17) für Palzing; 238 (808.10.20) für Reichersdorf 418 (819.05.22) für
Peterswahl; 536 (826.06.28) für Nörting (alle nördl. von Freising); 376 (817.07.19) RcnHWi;
393 (818.01.29) für Hammerlbach (b. Taufkirchen); 539 (826.07.14) für Pasenbach b. Dachau;
541 (827.04.02) für Berghofen (b. Landshut); 548 (827.08.21) in Oberösterreich; 567 (828.07.23)
für Berg am Starnberger See.
139 TF 539 (826.07.14).