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Monatsberichte über Kunstwissenschaft und Kunsthandel — 1.1900/​1901

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Helbing, Hugo: Zur Einführung
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https://doi.org/10.11588/diglit.47723#0016

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die Schätze öffentlicher und privater Sammlungen
meinem Leserkreis bekannt gemacht, soll über neueste
Gräberfunde und Fortschritte der Altertumswissen-
schaft, über Forschungen auf dem Gebiete der Numis-
matik, wie über Kaufgelegenheiten von Gemälden,
Stichen, Antiquitäten etc. berichtet werden.
Nimmt man dazu, dass ich in ständiger Fühlung
bin sowohl mit dem antiquarischen Büchermärkte,
wie mit dem Sortimentsbuchhandel, dass alle neuen
Bücher des In- und Auslandes, soweit sie Kunst- und
Altertumsforschung berühren, in den Monatsberichten
registriert, vielfach auch recensiert werden, dass zu
jedem Aufsatze bibliographische Nachweise treten über
Werke, die man hinsichtlich des betr. Künstlers, der
resp. Schule etc. nachlesen kann, so wird man sich
nicht getäuscht sehen in der Erwartung dessen, was
meine Monatsberichte versprechen : das Kunstschaffen
in seinen verschiedenartigsten Manifestationen in einen
Rahmen zu beschliessen, mit einem umfangreichen kunst-
historisch-bibliographischen Apparat zu analysieren
und durch mustergiltige Abbildungen zu illustrieren.
Hinsichtlich der Illustrationen kann ich versichern,
dass meine Monatsberichte nur solche Abbildungen
bringen werden, die die Originale in diplomatischer
Treue reproducieren und dass ich keine Kosten scheuen
werde, um auch dem illustrativen Teile meines Unter-

nehmens einen durchaus wissenschaftlichen Charakter
zu wahren. So werden die Monatsberichte z. B. von
Zeit zu Zeit Tafeln in Heliogravüre enthalten.
Aber auch in allen anderen Fragen der materi-
ellen Ausstattung werde ich bestrebt sein, den weit-
gehendsten Ansprüchen unserer Kunstfreunde und
Bibliophilen gerecht zu werden: das gewählte Format
ermöglicht es, die Illustrationen in wünschenswerter
Grösse zu geben, ohne die Zeitschrift unhandlich zu
machen; der Druck ist einer der bewährtesten der
typographischen Anstalten Münchens, der Firma Knorr
& Hirth, übertragen. Bei der Wahl des Papiers wurde
auf Dauerhaftigkeit besonderes Gewicht gelegt.
Ich glaube somit sagen zu dürfen, dass meine
Monatsberichte von gleichem Interesse sein werden
allen Künstlern, Architekten, Kunsthandwerkern, ander-
seits allen Kunstgelehrten und Sammlern, dass mein
Unternehmen in diesen weiten Kreisen der Künstler
und Kunstfreunde bald Anerkennung und Beifall finden
wird, dass meine Zeitschrift, die einem vielfach ge-
fühlten Bedürfnis entspricht, von jedem wirklichen
Kunstfreund, jedem ernsten Sammler, jedem echten
Bibliophilen als willkommen begrüsst werden wird;
und so hoffe ich, dass sie bald sich Eingang ver-
schaffen wird in jede Bibliothek und in die Salons
unserer Gesellschaft.

MÜNCHEN im September 1900.

Hugo Helbing.
 
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