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Monatsberichte über Kunstwissenschaft und Kunsthandel — 1.1900/​1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.47723#0171

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Bibliographische Rundschau,

Mitgeteilt von

Günther Koch.

Das goldene Buch der Kunst. Eine Hauskunde
f. Jedermann. Herausgeg. unter Mitwirk, hervorrag.
Kunstgelehrten von W. Spemann, Stuttgart und
Berlin, 1901. kl. 8°. Orig. Ganzlwd. 6.—. [769
* Von Spemanns „Hauskunde“ ist das „Buch der Kunst“ der
zweite Band: er ist noch umfangreicher als das „Buch der Musik“,
dabei aber ebenso gediegenen Inhalts. Das ganze grosse Gebiet der
Kunstgeschichte und der Kunstübung in allen Techniken, wird
von den berufensten Fachmännern in knapper übersichtlicher
Weise behandelt, und die Abhandlungen versinnbildlichen eine
Fülle von trefflich gewählten illustrativen Beispielen. Das beige-
gebene Künstlerlexikon und die „bildenden Künstler der Gegen-
wart“ — letztere über 700, zum Teil mit Porträt — sind allein
schon äusserst praktische Nachschlagewerke, und doch bilden
diese beiden Abteilungen nur den kleinsten Teil des „goldenen
Buches“, welches in seiner Gesamtheit eine Biesensumme von
Arbeit, Kenntnis und Darstellungskunst bietet. Aus der grossen
Zahl der Mitarbeiter sind hervorzuheben Wilh. Bode, M. Brinck-
mann, O. v. Falke, R. Graul, Herrn. Grimm, Dr. Kisa, Jul. Lessing,
Fr. Lippmann, F. Luthmer, W, v. Seidlitz, u. A. m. Selbst wer
Fachmann ist und aus dem betreffenden Abschnitte nichts neues
lernt, wird mit Genuss die Ausführungen dieser Autoritäten nach-
lesen, während er aus den ihm ferner stehenden Abschnitten eine
Fülle des Wissenswerten schöpfen kann. Für’s Haus, für die
Familie aber ist das Buch ein geradezu unschätzbares Bildungs-
mittel und Nachschlagewerk. Die Lebenspflicht für jeden Gebil-
deten: ein Kunstkenner zu werden, soll das Buch erfüllen helfen,
wie der Herausgeber im Vorwort sagt; das Buch kann diese Auf-
gabe erfüllen, wenn es aufmerksam gelesen und gebraucht wird.
Da die Pflicht, ein Kunstverständiger zu werden, leider in deut-
schen Landen noch immer leicht unter banausischem Stumpfsinn
verdorrt, muss durch Verbreitung guter, fasslicher, instructiver An-
leitungen eifrig und allerseits dafür gesorgt werden, dass jeder Ge-
legenheit hat, sich seiner künstlerischen Unbildung zu schämen.
Es kann in solcher kunstpädagogischer Aussaat nie genug geschehen :
und es kann kaum etwas Besseres dazu geben, als Spemanns
„Goldenes Buch der Kunst“; es sei hiermit eindringlichst em-
pfohlen. (v. S.)
Frantz, E., Handbuch der Kunstgeschichte. Mit
Titelbild und 393 Abbild, im Text. Freib. 1900.
gr. 8° Hfrz. Mk. 10. — . [770
* Freudig wird es begrüsst werden, dass der Verfasser der
dreibändigen „Geschichte der christlichen Malerei“ uns nunmehr
ein reich illustriertes „Handbuch der Kunstgeschichte“ schenkt. Ob-
wohl zunächst als Führer für seine akademischen Zuhörer bestimmt,
hat sich der Verfasser doch einer möglichst einfachen, leicht ver-
ständlichen Darstellung beflissen, die ganz geeignet ist, dem Werke
einen weiten Wirkungskreis namentlich auch in Haus und Familie
zu erschliessen.
Kraus, F. X., Geschichte der christlichen Kunst.
2. Bd. Die Kunst des Mittelalters, der Renaissance
u. der Neuzeit. 2. Abt. Renaissance u. Neuzeit.
1. Hälfte. Mit 132 Abbildgn. Freiburg 1900.
Lex.-8°. (282 S.) Mk. 8.—. [771
* Früher erschienen: I. Bd. Die hellenistisch-römische Kunst
der alten Christen. Die byzantinische Kunst. Anfänge der Kunst
bei d. Völkern des Nordens. Mit Titelbild in Farbendr. u. 484 Abb.
im Text. Ebd. 1896. Gr.-8°. br. Mk. 16.— II. Bd. Die Kunst des
Mittelalters, der Renaissance u. d. Neuzeit. 1. Abtlg.: M. A. Mit
Titelbild in Heliogravüre u. 306 Abb. im Texte. Ebd. 1897. Mk. 14.—
Der Schluss des klassischen Werkes wird 1901 erscheinen.
Kunstgeschichte in Bildern. Systematische Dar-
stellg. der Entwickelg. der bild. Kunst vom klass.
Altertum bis zum Ende des 18. Jahrh. I. und
V. Abtlg. Leipz. 1900. Fol.: I. Winter, F.: Das
Altertum. 100 Taf. (X S. Text.) Mk. 10.50; geb.
Mk. 12.50. — V. Dehio, G.: Die Kunst des
17. und 18. Jahrh. 100 Taf. (VIII S. Text.)
Mk. 10.50; geb. Mk. 12.50. [772

Bau- u. Kunstdenkmäler der Prov. Pommern.
Hrsg. v. d. Gesellschaft f. pommersche Geschichte
und Altertumskunde. 2. Tl.iLemcke, H., Die
Bau- und Kunstdenkmäler des Reg.-Bez. Stettin.
4. Heft. Der Kreis Usedom - Wollin. (S. 343 bis
430 m. Abbildgn.) Stettin 1900. gr. 8°. Mk. 5.—
[773
* Bis jetzt erschienen von dieser Inventarisierung der Kunst-
denkmäler Pommerns:
Teil I. Reg.-Bez. Stralsund, bearb. v. Haselberg.

Heft 1. Kreis Franzburg (1881).Mk. 2.—
,, 2. ,, Greifswald (1885).. . ,, 4.—
„ 3. „ Grimmen (1888). 2.50
„ 4. ,, Bügen (1897).„ 3.50
Teil II. Reg.-Bez. Stettin, herausg. v. H. Lemcke.
Band I. Heft 1. Kreis Demmin (1898).Mk. 5.—
,, 2. ,, Anklam (1898).„10.—
,, 3. ,, Neckarmünde (1899).,, 5.—
Teil III. Reg.-Bez. K ö s 1 i n , bearb. v. Böttger.
Band I. Heft 1. Kreise Köslin u. Kolb.-Köslin (1889) . . Mk. 4.—
„ 2. Kreis Belgard u. Nachträge (1890) vergriffen
„ 3. ,, Schlawe (1892).Mk. 6.—
,, II. ,, 1. ,, Stolp (1894). 6.-

Bremen und seine Bauten. Bearb. u. hrsg. vom
Architekten- u. Ingenieur-Verein. Mit 800 Ab-
.bildgn. u. 12 Beilagen (in Mappe). Bremen 1900.
Lex.-8°. (VIII, 784 S.). Geb. in Leinw. Mk. 30.—
[774
Huber, Seb., Abriss der Kunstgeschichte.
Mit bes. Rücksichtnahme auf die Entwicklung der
Kunst in der Erzdiöcese München-Frei-
sing. Mit 8 Abbildungen. Freising 1900. 8°.
Geb. Mk. 2.50. [775
Nike, M. Un essai d’itineraire d’art en Italie. Les
Architectes , les Sculpteurs, les Peintres. Paris
(1900). In-18 jesus, 388 p. [776

Murad, Frdr., Ararat und Masis, Studien zur armen-
ischen Altertumskunde und Litteratur. Heidelberg
1900. gr. 8°. br. Mk. 7.—. [777

Newberry, Percy E., The Life of Rekhmara, vezir
of Upper Egypt under Thothmes III and Amen-
hetep II (circa B. C. 1471—1448) With 22 plates.
Westminster 1900. 250 copies only printed. 23 s.
[778
* „L’executiou materielle est bonne. Les tableaux out ete
reproduits avec fidelite, les hieroglyphes sont tracös d’une main
tres süre, et l’aspect general des plauches est fort agreable. Le texte
de M. Newberry ne merite pas moins l’attention que les plauches.
La bibliographie qu’il a donnee du tombeau est complete ä quelques
details pres saus importance; les descriptions des peintures tönt
bien ressortir Pürieret des sujets representes.“ (Professor Mäspero
in the Journal de Savants, September 1900.) — „The author has
reproduced the pictures in the tomb with skill.he has traced
the texts with equal care, and it is now possible to read with ease
passages which formerly drove Egyptologists to despair. This publi-
cation is wanted and it is to be hoped that the parts needed to
complete it will appear without undue delay.“ (The Athenaeum,
September 22nd, 1900.) — „It gives a highly interesting glance into
Egyptian lifein the fifteenth Century B. C.“ — (The Spectator, August
llth, 1900.)
 
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