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Monatsberichte über Kunstwissenschaft und Kunsthandel — 1.1900/​1901

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Bibliographische Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.47723#0030

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— i6 —

und Unterricht und des Kön. Ung. Handelsmini-
steriums herausgegeben vom Verfasser. Leipz.
1900. Gr.'4°. 20 Seiten Text und zirka 700 Motive
auf 38 schwarzen und 12 kolorierten Tafeln. In
elegantem Leinwandband. 30.—. [202
* Die magyarische Ornamentik verwendet hauptsächlich
pflanzliche Motive, ohne jedoch einige geometrische und tierische
Motive auszuschliessen. Diese pflanzlichen Ornamente sind, im
Bahmen der herrschenden Typen, hauptsächlich durch Blumen,
Blätter und Stengel gebildet; der Stengel ist dünn und gelangt
selten zur Geltung, die Blätter sind gleichgestaltet und spielt die
Blüte die Hauptrolle. Als Blumenornamentik dient auch die über-
all auftretende. Pfauenfeder, die wie eine Blume gehandhabt und
auch so genannt wird. Ueberraschend wirken viele Motive auf den
Beschauer, der versucht sein wird, manches als Produkt modernster
Richtung anzusehen. Das Werk ist das Resultat zwanzigjährigen
Forschens und Sammelns und ist auch von ethnographischem In-
teresse, da der Verfasser in der Ornamentik Verwandtschaft mit den
mythischen und symbolischen Darstellungen zentralasiatischer und
indischer Völker nachweist. (*)
Rouffaer, G. P., u. H. H. Juynboll, Die Batikkunst
in Indien u. ihre Geschichte. Bd. I. gr. 40. VII,
XXX, 24 SS. mit 20 z. Theil farbigen Tafeln u.
1 Karte. [203
* Das Werk wird 5 Bde. im Format 25: 33 cm, mit mehr als
100 zum Teil in Farbe ausgeführten Tafeln mit Vollbildern u. einem
16 Bogen starken, vielfach mit Illustrationen versehenen Text in
deutscher und holländischer Sprache umfassen. „Batikkunst“ be-
zeichnet seit Jahrhunderten ein in Indien und dem Indischen
Archipel heimisches Wachsfärbe-Verfahren, das von den Eingebore-
nen zur Herrichtung täglich zum Gebrauch benötigter Gewänder
verwendet wird, deren künstlerisch, in eigentümlicher Weise auf
Kattun oder Seide gezeichnete Muster, zufolge des angewandten
Färbeverfahrens in seltener Farbenpracht prangen, die unempfind-
lich ist gegen alle schädlichen Einflüsse von Licht und Wüsche.
Boree, A., Etudes Physiognomoniques. Les expres-
sions de la figure humaine. 119 fac-similes d’apres
nature, avec texte explicatif. Paris 1900. Un
volume in-4, relie toile. 15.-—-. [204
* Pour faciliter les recherches, l’auteur a divise en 10 groupes
les expressions des divers sentiments (möchancete, honte, desir, joie,
douleur, etc.). Dans son texte, il indique brievenient les traits
caracteristiques de chaque expression et renvoie aux autres planches
qui, par analogie ou contraire, permettent d’etablir rapprochement
ou comparaison. Cette remarquable suite de documents executes
directement d’apres la photographie, rendra de prexieux Services
aux artistes, aux acteurs. (*)
Eickmann, H., Akte. Kunststudien üb. den nackten
menschl. Körper. Naturaufnahmen. 120 Lichtdr.-
Taf. (In 12 Lfgn.) i. Lfg. Berlin 1900 gr. Fol.
10 Taf. m. II S. Text 6.— [205
Stratz, C. H., Die Schönheit des weiblichen Körpers.
Den Müttern, Ärzten u. Künstlern gewidmet. Mit
128 teils färb. Abbildgn. im Text u. 4 Taf. in
Heliograv. 8. Aufl. Stuttg. 1900 gr. 8°. (XII,
268 S.) Geb. in Leinwand 10.50. [206

Behrens, C., Blattformen. Abdrucke nach der Natur.
Eine Sammlg. v. ca. 500 Blättern einheim. wie
ausländ. Pflanzen, in natürl. Grösse aufgenommen.
80 Lichtdr.-Taf. u. Text. (In 10 Lfgn.) 1. Lfg.
Berlin 1900 gr. Fol. 8 Taf. m. XII S. Text. [207
Bamberg, G., Volks-Kunst. Vorschläge zur Errichtg.
e. Wiener Kunsthalle. Wien 1900 schmal gr. 8°.
23 S. 1.— [208
Herzog, J. A., Was ist ästhetisch? Ein Beitrag zur
Lösung der Frage. Leipzig 1900. 8°. br. 3 Mk.,
geb. 4 Mk. [209
* Von jeher suchte man für die ästhetische Kritik einen all-
gemein giltigen Massstab zu gewinnen. In einer für jedermann
leicht verständlichen Darstellung ist in dieser Schrift durch Analyse
der seelischen Stimmung, die durch ein Kunstwerk erregt wird,
auf Grundlage der Aristotelischen Katharsislehre gezeigt, was rein
ästhetisch sei, welchen Erscheinungen dagegen diese Bezeichnung
nicht beigelegt werden dürfe. Die Ableitung aller Kunstwirkung
aus der Suggestion führt zur Aufklärung über mehrere Fragen, auf
die man bis jetzt umsonst eine allgemein befriedigende Antwort
suchte. (*)

Meier, S., P. O. S. B., Der Realismus als Prinzip
der schönen Künste. E. ästhetische Studie. Mün-
chen 1900. 8°. 172 SS. 2.— [210
Michel, E., Essais sur l’Histoire de I’Art. (I. De la
production de l’Oeuvre d’Art. — II. Les Maitres
de la Symphonie.) Paris 1900. Un vol. gr. in-18.
br. 4.— [211
* Les deux etudes qui composent ce volume procedent d’un
meme ordre d’idees. Dans l’ime comme dans l’autre, l’auteur s’est
efforce de montrer que, pesant surtout sur les esprits et les talents
mödiocres, la theorie des milieux appliquee ä la production des
oeuvres d’art, n’a en aucune facon le caractere de necessite qu’on
avait pretendu lui assigner, et que les plus grands parmi les artistes
sont ceux-lä meines qui, tont en subissant plus ou moins, ä leurs
debuts, l’influecnce du temps et du pays oü ils vivent, ont su gra-
duellement s’en affranchir et la dominer. Peut-etre y avait-il quel-
que opportunite ä prouver par l’histoire qu’en dehors des impossi-
bilites absolues qui peuvent la paralyser completement, la production
des oeuvres d’art tient ä des causes trop variees, trop delicates et
trop complexes pour etre determinee par des lois rigoureuses. Veri-
fiees par l’etude de la vie des plus grands artistes, ces considerations
sont egalement justifiees, on le verra, par l’expose des phases diver-
ses que traversent l’eclosion, l’epanouissement et la decadence des
differentes ecoles et des differents genres. L’etude sur les Maitres
de la Symphonie presentee suivant l’ordre de leur succession
historique en fournit ici un temoignage significatif. Si, dans leur
richesse infinie, les manifestations de l’art peuvent etre apres coup
expliquees, il n’en est pas qu’on puisse sürement reglementer ni
prevoir et le developpement du genie des maitres echappe ä tonte
prescription, en vertu meine de cette liberte intellectuelle et morale
qui, superieure chez eux ä ce qu’elle est chez le vulgaire, deroute
et depasse toutes les vues systematiques. (*)
Padova, Gio., Siegende Mächte: Kultur — Kunst —
Kritik. Wissenschaftlich, litterarisches Essay. Leip-
zig 1900. gr. 8°. 1.50. [212
* Aus dem Vorwort: „Wie die Kunst, das geistige Produkt
der Individualität und Originalität, nur in Friedenszeiten zu ge-
deihen vermag, so kann auch nur Kultur die Völker solidarisch
vereinen und die Nationen dem Waffenhandwerk entfremden, not-
wendige Attribute zur Lebensbedingung, resp. Erhaltung von Kunst
und Kultur, deren tiefes Bedürfnis und Moral fördernder Einfluss
an der Schwelle des neuen Jahrhunderts empfunden wird.“
Pauli, G., Kunsturteil und Kunstgefühl. Bremen 1900.
gr. 8°. 35 S. 1.50. [213
Perrot, G., L’Histoire de l’art dans l’enseignement
secondaire. Paris 1900. In-16, 162 p. 3.—.[214
Die Pflege der Kunst in Österreich. 1848—98.
Wien 1900. 8° br. 2.—. [215
■’ Inhalt: Die bildende Kunst in Oesterreich. Von Ludwig
Hevesi. — Musik. Von Dr. Robert Hirschfeld. — Wiener Theater:
Von Felix Salten. — Dekorative Kunst und Kunstgewerbe. Von
Bertha Zuckerkandl.
Popp, H., Beitrag zur Geschichte der neueren Künstler-
Aesthetik. Karlsr. 1900. 8° br. 3. —. [216
* Treffliche Ausführungen finden wir über die künstlerische
Idee und ihre Formverwirklichung. Ferner über die zur Zeit wieder
aktuelle Frage der Berechtigung des Nackten in der Kunst etc.
Ruskin, J., Die Steine v. Venedig. Eine Auslese aus
dem Werke: »The Stones of Venice«. Aus dem
Engi, übers, u. zusammengestellt v. J. Feis. Strass-
burg 1900. 8°. (VII, 131 S.) Geb. in Leinw.
2.—. [217
—, La Couronne d’olivier sauvage. Les sept lampes
de l’architecture. Traduites p. la i®re fois en
frang. p. G. Eiwall. Paris 1900. Un vol. gr. in-8,
illustre de 14 heliogr. tirees de l’edition anglaise.
12.—. [218
— IleKniii 06 b iiCKyccTB'ß. fiep. Korana. IPi/j. Kanna-
jiOBCKaro. MocKBa 1900 r. Op. 233- 3ipi. 2450.
IJ. 1 p. . [219
— Meynell, Mrs., John Ruskin, London 1900.
8 vo. 2.60. [220
— Spielmann, M. H., John Ruskin: Sketch ofhis life,
his work and his opinions, with personal remini-
scences. London 1900. 8. 5.—. [221

Sämmtliche angezeigte Bücher sind zu beziehen durch Hugo Helbing, München, Liebigstrasse 21 (Verlangzettel anbei).
Die hier registrierten Novitäten sind zum Teil in den Hugo Helbingschen Kunstsalons zu besichtigen.
 
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