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Schönermark, Gustav [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen (Band 16): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Delitzsch — Halle a. d. S., 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.25510#0169
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Nieder-Glaucha.

163

Naundorf bei Eilenburg.
Kirchdorf, Filial von Krippehna, 7 km westlich von Eilenburg gelegen. Ob
die Dorfanlage wendisch ist, lässt sich bestimmt nicht mehr erkennen. Die Kirche
liegt inmitten des Dorfes und ist 1S67/68 neu in Backsteinen erbaut worden. Der
Thurm tritt risalitartig' vor die Westfront; sein Helm erhebt sich aus den vier
Oiebein über den Seiten. Die Apsis im Osten hat drei ganze und zwei halbe
Achtecksseiten. Das Ganze ist höchst einfach in romanisch-gothischen Formen
gehalten.
Auf der Glocke von 1,01 m Durchmesser steht einerseits:
GOTT SEGNE VND ERHALTE NAVNDORF.
andererseits:
EHRE SEI GOTT IN EDR HOEIIE

auf der Giocke von 0,78 m im Durchmesser einerseits:

andererseits:

GVSS VON C. F. VLRICH IN APOLDA t8ö8.
FRIEDE AVF ERDEN

auf der Glocke von 0,65 m im Durchmesser einerseits: 1868, andererseits:
DEM MENSCHEN EIN WOHLGEFALLEN.

Nieder- Glaucha.
Pfarrkirchdorf, H km nördlich von Eiienburg gelegen, hat keine wendisch
gruppirten Gehöfte. Die Kirche im Südosten des Dorfes ist dem h. Georg geweiht
gewesen (auch der h. Martin wird genannt und zwar nach Angabe des Geistlichen
mit mehr Recht). Das älteste Stück der Kirche dürfte der Attarraum mit seiner
halbrunden Apsis sein, dem der Thurm, unten quadratisch, dann achtseitig mit
Haube, aufgebaut ist Dem Altarraume ist westlich das Schilf, mutlunasslich im
16. Jahrhundert, von Backsteinen angebaut worden. Nördlich am Chore dagegen liegt die
mit einem Tonnengewölbe überdeckte Sacristei. Nördlich in der Apsis bemerkt man
einen Sacramentsschrein. Der Altar hat Weihkreuze, aber kein Sepulcrum in der
Mensa. Der Aitarschrein bietet diese Zusammenstellung von geschnitzten Heiiigen-
statuen:
 
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