Brinnis.
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Ohne Zweifel ist sic mit der zweiten von 0,5! m im Durchmesser gleichzeitig
und zwar bald nach dem Kirchenbann gegossen. Denn auch diese grössere Glocke
hat weder Inschrift noch Zierrath, dabei eine längliche Form nnd unten eine
starke Rippe. Zum Aulhängen dieser Glocken dürfte sich anfangs auf dem Firste
des Westgicbcls ein Aufbau befunden haben, in welchem man von aussen die
frei hängenden Glocken sehen konnte. *)
Brinnis.
Pfarrkirchdorf, 6 km östlich von Delitzsch gelegen, ohne erkennbare wendische
Gruppirung der Gehöfte. Die Kirche liegt südlich im Dorfe. Die Untersuchung
ergiebt, dass ihre Thcile verschiedenzeitig sind. Die unteren Stücke der Mauern
des eigentlichen Schilfes, welches keine Strebepfeiler hat, gehören wohl noch der
romanischen Epoche an. Der unten mit dem Schifte gleichbreite Thurm hat in-
mitten einen quadratischen Aufbau erhalten, gegen den sich die Pultdächer des
oblongen unteren IheiJes nördlich und südlich legen. Muthmaasslich steht auch
der Thurin auf romanischen Substruktionen, er besteht aber ganz aus Backsteinen
und hat in der Westwand die spitzbogige Hauptthür, sodass er gleichzeitig mit
der Chorpartie aufgeführt sein wird, welche der spätgothischen Zeit angelndrt.
Dieser Chor ist zweijochig mit dreiseitigem Schlüsse und hat Strebepfeiler, die
über einem einfachen sandsteinernen Hohlkehlensockelsimse, Nr. ü. einhüfttig sind.
Fine auffällige Verzierung der Jochwände ist dadurch erreicht, dass,jede äusserlich
C Lehmann: Chronik von Delitzsch enthält zum Jahre 1479 üie Xotiz, dass in Benn-
dorf die neue Glocke geweiht sei, wozu der Hath von Delitzsch eia Fass '['organisches Biet-
gegeben habe; unsere Beschreibung der beiden Glocken ergiebt, dass eittc Glocke, die dieser
Zeit angehüren kann, nicht mehr vorhanden ist.
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Ohne Zweifel ist sic mit der zweiten von 0,5! m im Durchmesser gleichzeitig
und zwar bald nach dem Kirchenbann gegossen. Denn auch diese grössere Glocke
hat weder Inschrift noch Zierrath, dabei eine längliche Form nnd unten eine
starke Rippe. Zum Aulhängen dieser Glocken dürfte sich anfangs auf dem Firste
des Westgicbcls ein Aufbau befunden haben, in welchem man von aussen die
frei hängenden Glocken sehen konnte. *)
Brinnis.
Pfarrkirchdorf, 6 km östlich von Delitzsch gelegen, ohne erkennbare wendische
Gruppirung der Gehöfte. Die Kirche liegt südlich im Dorfe. Die Untersuchung
ergiebt, dass ihre Thcile verschiedenzeitig sind. Die unteren Stücke der Mauern
des eigentlichen Schilfes, welches keine Strebepfeiler hat, gehören wohl noch der
romanischen Epoche an. Der unten mit dem Schifte gleichbreite Thurm hat in-
mitten einen quadratischen Aufbau erhalten, gegen den sich die Pultdächer des
oblongen unteren IheiJes nördlich und südlich legen. Muthmaasslich steht auch
der Thurin auf romanischen Substruktionen, er besteht aber ganz aus Backsteinen
und hat in der Westwand die spitzbogige Hauptthür, sodass er gleichzeitig mit
der Chorpartie aufgeführt sein wird, welche der spätgothischen Zeit angelndrt.
Dieser Chor ist zweijochig mit dreiseitigem Schlüsse und hat Strebepfeiler, die
über einem einfachen sandsteinernen Hohlkehlensockelsimse, Nr. ü. einhüfttig sind.
Fine auffällige Verzierung der Jochwände ist dadurch erreicht, dass,jede äusserlich
C Lehmann: Chronik von Delitzsch enthält zum Jahre 1479 üie Xotiz, dass in Benn-
dorf die neue Glocke geweiht sei, wozu der Hath von Delitzsch eia Fass '['organisches Biet-
gegeben habe; unsere Beschreibung der beiden Glocken ergiebt, dass eittc Glocke, die dieser
Zeit angehüren kann, nicht mehr vorhanden ist.