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https://doi.org/10.11588/diglit.25510#0173
Paupitsch.
167
An der Glocke stehen einerseits Namen mit einem Crucifixus in der Mitte,
andererseits andere Namen mit einem Wappen in der Mitte nnd mit ANNO 1670
am Schlüsse.
Paupitsch.
Pfarrkirchdorf, 3,5 km nördlich von Delitzsch gelegen, zeigt wendische Orts-
anlage. Die Kirche im Dorfe ist scheinbar ein romanisches, thnrmloses Gebände,
welches jetzt einen Dachreiter im Westen trägt und an Stelle des ursprünglichen
Sanctuariums einen schmäleren Anbau mit dreiseitigem Schlüsse und spitzbogigen
Fenstern in gotbisc.her Zeit erhalten hat. ln der Nordwand des Chores betindet
sich ein Sacramentsschrein mit Gitterthür. Es ist die gewöhnliche Anordnung
von zwei seitlichen Fialen, zwischen denen ein in einer Kreuzblume endigender
Spitzbogen die Thür überdeckt. Die Arbeit ist roh. Unter der Thür steht in
Minuskeln:
titmo &nf nt" tut
ob noch ein Zahlzeichen folgt, kann des sehr starken Kalkanstriches wegen mit
Sicherheit nicht angegeben werden.
Die Glocke von 0,48 m im Durchmesser wird oben von einem Zierbande
umzogen. An ihr steht einerseits:
GEGOSSEN !N HALLE VON G G- BECKER 1819
andererseits:
VERKÜNDIGE DEN BVND DER TREVE, RVF VNS ZV KIRCH VND
VNTERR1CHT VND TÖNE WENN BEI VNSERM LAVFE DER
PILGERSTAB AM GRABE BRICHT-
Die andere Glocke hat 0,67 m im Durchmesser; oben steht:
Gott segne und erhalte Paupitz.
an ihr ferner einerseits:
ZVM GLAVBEN DIE KINDER ZVR BVSSE DIE SÜNDER ZVR RVHE
DIE MVIDEN ALLE RVF ICH ZVM FRIEDEN -
Dieser Reim wird wohl von dem damaligen Pastor verfasst worden sein, dessen
Namen wir nicht verschweigen wollen, weil die Aufschrift von Geist zeugt, was
sehr selten bei modernen Glockenaufschriften der Fatl ist. DerGlockengiesserhat
Folgendes auf die andere Glockenseite gesetzt, was hinsichtlich der Rechtschreibung
auch sehr bezeichnend ist:
ALLS ZVR ZEIT WAHR SCHIRMER PATRON KLEPZIG RICHARD
MVLIVS PASTOR.
Am Kranze steht:
UMGEGOSSEN VON GEBRVIDER VLRICH IN LAVCHA 1854.
Erwähnen wollen wir noch die zwischen Benndorf und Paupitsch liegende
,,Schwedenschanze", von welcher sieb freilich nur ein Theil erhalten hat. Gegen
Osten baucht sich der Wall aus, an der westlichen Seite iliesst der Loberbach.
Die Erhöhung hat nach aussen einen Absatz.
167
An der Glocke stehen einerseits Namen mit einem Crucifixus in der Mitte,
andererseits andere Namen mit einem Wappen in der Mitte nnd mit ANNO 1670
am Schlüsse.
Paupitsch.
Pfarrkirchdorf, 3,5 km nördlich von Delitzsch gelegen, zeigt wendische Orts-
anlage. Die Kirche im Dorfe ist scheinbar ein romanisches, thnrmloses Gebände,
welches jetzt einen Dachreiter im Westen trägt und an Stelle des ursprünglichen
Sanctuariums einen schmäleren Anbau mit dreiseitigem Schlüsse und spitzbogigen
Fenstern in gotbisc.her Zeit erhalten hat. ln der Nordwand des Chores betindet
sich ein Sacramentsschrein mit Gitterthür. Es ist die gewöhnliche Anordnung
von zwei seitlichen Fialen, zwischen denen ein in einer Kreuzblume endigender
Spitzbogen die Thür überdeckt. Die Arbeit ist roh. Unter der Thür steht in
Minuskeln:
titmo &nf nt" tut
ob noch ein Zahlzeichen folgt, kann des sehr starken Kalkanstriches wegen mit
Sicherheit nicht angegeben werden.
Die Glocke von 0,48 m im Durchmesser wird oben von einem Zierbande
umzogen. An ihr steht einerseits:
GEGOSSEN !N HALLE VON G G- BECKER 1819
andererseits:
VERKÜNDIGE DEN BVND DER TREVE, RVF VNS ZV KIRCH VND
VNTERR1CHT VND TÖNE WENN BEI VNSERM LAVFE DER
PILGERSTAB AM GRABE BRICHT-
Die andere Glocke hat 0,67 m im Durchmesser; oben steht:
Gott segne und erhalte Paupitz.
an ihr ferner einerseits:
ZVM GLAVBEN DIE KINDER ZVR BVSSE DIE SÜNDER ZVR RVHE
DIE MVIDEN ALLE RVF ICH ZVM FRIEDEN -
Dieser Reim wird wohl von dem damaligen Pastor verfasst worden sein, dessen
Namen wir nicht verschweigen wollen, weil die Aufschrift von Geist zeugt, was
sehr selten bei modernen Glockenaufschriften der Fatl ist. DerGlockengiesserhat
Folgendes auf die andere Glockenseite gesetzt, was hinsichtlich der Rechtschreibung
auch sehr bezeichnend ist:
ALLS ZVR ZEIT WAHR SCHIRMER PATRON KLEPZIG RICHARD
MVLIVS PASTOR.
Am Kranze steht:
UMGEGOSSEN VON GEBRVIDER VLRICH IN LAVCHA 1854.
Erwähnen wollen wir noch die zwischen Benndorf und Paupitsch liegende
,,Schwedenschanze", von welcher sieb freilich nur ein Theil erhalten hat. Gegen
Osten baucht sich der Wall aus, an der westlichen Seite iliesst der Loberbach.
Die Erhöhung hat nach aussen einen Absatz.