Reizleitungssystem, Nerven und Gefäße.
669
zum vorübergehenden Stillstand bringen, ein nicht ungefährlicher, aber be-
weisender Versuch am Menschen für die Art der Vaguswirkung auf das Herz.
Die Vagus- und Sympathikusfasern gehen höchstwahrscheinlich nicht un-
mittelbar zu den Herzmuskeln und zum Reizleitungssystem, sondern sie endigen
an Ganglienzellen, welche zahlreich im Plexus cardiacus, in den dorsalen Vorhofs-
wänden, in der Nachbarschaft der Kranzgefäße im Sulcus coronarius und an
den Ursprüngen der Aorta und Lungenarterie angeordnet sind. Von hier aus
Artcria pulmonalis
Freier Muskelbalken (leitet
zum nicht sichtbaren Muse,
papillaris anterior)
Aorta
• Rechtes Herzohr
""Valvula Mcuspidalis
■ ---Chordae teiulineae
— Ausschnitt der linken
Kammerwand
.Linker Rand des linken
Schenkels (Randbündel)
M usc. papillaris posterior
mit KiLdnkurdülier/.iLgv,
Mittlere Partie des linken Schenkels
(mittleres Bündel)
Freier Muskelfaden innerhalb der
Kannuerliehtimg
Abb. 323. Linker Kammerschenkel des Atrioventrikularbündels, Kalbsherz. Die äußere linke
Vorhofs- und Ventrikehvand sind abgetragen. Koter Pfeil in der Aorta. Das Septum membranaceum ist
entfernt. Bei x tritt der linke Schenkel in die linke Kammer ein. Fischbeinstäbchen wie in Abb. 322.
beginnen die marklosen Nervenfasern der eigentlichen Herznerven. Sie wirken
entweder auf den Reiz der Herzganglienzellen hin (etwa beim schlagenden, aus
dem Körper herausgenommenen, überlebenden Herzen) oder sie werden fördernd
oder hemmend von den Reizen des Sympathikus oder Vagus beeinflußt. Indem
die marklosen Nervenfasern des Herzens sich dem Reizleitungssystem an-
schließen, können sie alle Teile des Herzens in Erregung setzen (ob die musku-
lösen Elemente des Reizleitungssystems nur die Vermittlerrolle spielen oder
ob sie auch selbständig leiten können, ist immer noch eine Streitfrage).
Die sehr große Mannigfaltigkeit der Nervenfasern und die verschiedenen Kom-
binationen von Reizen, welche dadurch möglich sind, sichern die große Eegelmäßig-
669
zum vorübergehenden Stillstand bringen, ein nicht ungefährlicher, aber be-
weisender Versuch am Menschen für die Art der Vaguswirkung auf das Herz.
Die Vagus- und Sympathikusfasern gehen höchstwahrscheinlich nicht un-
mittelbar zu den Herzmuskeln und zum Reizleitungssystem, sondern sie endigen
an Ganglienzellen, welche zahlreich im Plexus cardiacus, in den dorsalen Vorhofs-
wänden, in der Nachbarschaft der Kranzgefäße im Sulcus coronarius und an
den Ursprüngen der Aorta und Lungenarterie angeordnet sind. Von hier aus
Artcria pulmonalis
Freier Muskelbalken (leitet
zum nicht sichtbaren Muse,
papillaris anterior)
Aorta
• Rechtes Herzohr
""Valvula Mcuspidalis
■ ---Chordae teiulineae
— Ausschnitt der linken
Kammerwand
.Linker Rand des linken
Schenkels (Randbündel)
M usc. papillaris posterior
mit KiLdnkurdülier/.iLgv,
Mittlere Partie des linken Schenkels
(mittleres Bündel)
Freier Muskelfaden innerhalb der
Kannuerliehtimg
Abb. 323. Linker Kammerschenkel des Atrioventrikularbündels, Kalbsherz. Die äußere linke
Vorhofs- und Ventrikehvand sind abgetragen. Koter Pfeil in der Aorta. Das Septum membranaceum ist
entfernt. Bei x tritt der linke Schenkel in die linke Kammer ein. Fischbeinstäbchen wie in Abb. 322.
beginnen die marklosen Nervenfasern der eigentlichen Herznerven. Sie wirken
entweder auf den Reiz der Herzganglienzellen hin (etwa beim schlagenden, aus
dem Körper herausgenommenen, überlebenden Herzen) oder sie werden fördernd
oder hemmend von den Reizen des Sympathikus oder Vagus beeinflußt. Indem
die marklosen Nervenfasern des Herzens sich dem Reizleitungssystem an-
schließen, können sie alle Teile des Herzens in Erregung setzen (ob die musku-
lösen Elemente des Reizleitungssystems nur die Vermittlerrolle spielen oder
ob sie auch selbständig leiten können, ist immer noch eine Streitfrage).
Die sehr große Mannigfaltigkeit der Nervenfasern und die verschiedenen Kom-
binationen von Reizen, welche dadurch möglich sind, sichern die große Eegelmäßig-